Chläbdächer W-Gipfel (2138m)
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Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach meinem letzten Ausflug ins Hoch-Ybrig kreuzte ich mit zwei Tourenpartnern endlich mal wieder in der Gegend auf. Als Minimalziel setzten wir uns die Twäriberglücke. Falls sich die Verhältnisse vor Ort tatsächlich weniger heikel erweisen sollten als angenommen, wäre der gleichnamige Gipfel ebenfalls eine Option gewesen.
Bei der eisigen Kälte, die morgens herrschte, gab es keinen Grund zur Eile. So starteten wir erst um 8.30 Uhr herum in Weglosen, wo wir am Strassenrand parkten, um Wendelin Kellers Regime keinen Zwangsobolus entrichten zu müssen. Entlang der Skipiste liefen wir das Laueli hoch und fanden uns bald auf dem Waldsträsschen wieder. Auf diesem ging's zu P. 1290, zu P. 1349 und schliesslich südwärts in offenes Gelände. Beim Steinhüttli fragten wir uns, ob tatsächlich jemand einen Versuch am Forstberg wagen würde – was prompt geschah. Für uns bei der herrschenden Lawinensituation Tabu, auch wenn der Berg reizte.
Letztlich war in Richtung Twäriberglücke deutlich weniger los als am Forstberg. Im Kessel zwischen Druesberg und Twäriberg überholten wir die Spurenden und zogen selbst eine Linie zur Lücke hoch. Der Schnee war weniger windgeprägt als erwartet. Bei der Twäriberglücke angekommen entschieden wir uns, den kurzen Aufstieg zum Westgipfel der Chläbdächer noch in Angriff zu nehmen. Die Aussicht von dort oben, insbesondere auf die benachbarten Gipfel, ist diese Zusatzviertelstunde absolut wert.
In der Mulde unterhalb des Westgipfels veranstalteten wir Abstände, da der dortige Hang doch recht steil ist. Problemlos erreichten wir um 11 Uhr den Westgipfel der Chläbdächer (8-ung Wechte!) und freuten uns, dass zumindest zeitweise die eiskalte Bise ausblieb und die Sonne etwas Wärme spendete.
In der Abfahrt folgten wir inetwa unserer Aufstiegsspur. Bei der eher heiklen Lawinensituation war uns nicht nach Varianten zumute. Einen „Grund“ dazu gab es sowieso nicht, hatten wir doch jungfräuliches Gelände vor uns. Die Abfahrt im Pulverschnee war von oben bis unten erste Sahne, auch wenn der Pulver gegen den Chäserenwald runter etwas schwerer wurde. Der Schnee reicht zurzeit noch locker bis Weglosen, das Waldsträsschen ist perfekt eingeschneit.
SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 2000m)
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