RME ... weder Röntgen, noch eine Combo noch ein Erklärungsnotstand


Publiziert von Henrik , 1. November 2015 um 12:40. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:16 April 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BS   CH-BL   CH-SO 
Zeitbedarf: 3:00
Strecke:Der ist einfach gut, der Tobi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV mit der längsten Tramlinie in Europa
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV mit der längsten Tramlinie in Europa
Kartennummer:Gourmessa mit Tobi in Mariastein

… es regnete nicht! Hätte es geregnet, hätten wir uns in einen der vielen Züge gesetzt und wären wohl irgendwo so Mittag essen gegangen. Es war auch noch nicht Sommer, aber es war mild.

… im April war ich noch auf Arbeitssuche, Kollege „Monschtertüreler“ hatte wieder mal Mitte der Woche frei und interessierte sich für die längste Tramlinie der Schweiz. Die Linie 10 verbindet drei Kantone: interessant dabei ist, dass Start- und Endpunkt im selben Kanton liegen, dazwischen die beiden Halbkantone Basel. Dieser Kanton wurde Teil der Eidgenossenschaft im Jahre…? Die Linie 10 hat eine wechselvolle Geschichte und hiess früher auch Birsigthalbahn  (man beachte die Schreibweise mit dem th!).  

... 2012 wurde die Linie 125 Jahre alt – das Jubiläum sollte aber erst stattfinden, wenn die historischen Fahrzeuge aus dem Elsass zurück seien, siehe Link. Aus der Gemeinde-Homepage dazu auch noch ein Extrakt zum „blaue Bähnli“ – Zitat: „ …1910 konnte die Verlängerung der Birsigthalbahn bis Rodersdorf eingeweiht werden. Nun war das Dorf direkt mit Basel verbunden. Doch schon der Erste Weltkrieg machte vier Jahre später nicht nur den Verlängerungsplänen bis Pfirt, ja sogar über Pfetterhausen–Bonfol bis Pruntrut, ein Ende; selbst der Bahnbetrieb auf der Strecke Flüh–Rodersdorf musste für längere Zeit eingestellt werden. Da die über das Ausland führenden Strassen ebenfalls geschlossen waren, war das Dorf weitgehend abgeriegelt und man ist fast versucht zu sagen: ,,Gottlob blühte wenigstens noch der Schmuggel!“(Ende Zitat).


 … ich stellte auch hier in Aussicht, dass wir unterwegs einkehren werden. Aktuell ist meine Kondition im Keller, aber Tobi war auch nicht in Speed-Laune. So stiegen wir langsam hinan, verliessen das Dorf  oberhalb der Tramstation, verschwanden im Wald zur Anhöhe Usserholz auf dem Gemeindegebiet Flüh-Mariastein (Kanton Solothurn). Beim Pt. 539 (Heulen) hätte man eine grandiose Sicht hinüber zur Landskron, die auf französischem Staatsgebiet liegt – also EU-Raum! Allerdings kann man von hier nicht erahnen, was alles im EU-Raum geschieht, passiert oder eben nicht. Das umliegende Land ist Landwirtschaftsgebiet. 


… wir halten auf Mariastein zu – ein weiterer Sammelpunkt unterschiedlichen Interesses.  Essen kann man hier übrigens GUT! Wir setzten uns unter die Kastanien im „Hotel zur Post“. Die ÖV-Anbindung ist gut, trotzdem, wenn ein Ort mehr als 500 PP anbietet, kommen die Gäste mit dem Auto. Stille suchen ist nur unter der Woche empfehlenswert….


… wir verlassen den klösterlichen Ort und steigen hinunter nach Flüh. An der Haltestelle entdecken wir ein Tram der Linie 10 und einen Postbus. Noch ist aber weder Rückkehr noch Umkehr angesagt. Wir bleiben auf einem WW, mit Ziel Ettingen. Am Fusse des Witterswilerberges spazieren wir schlendernd weiter. Wofür Witterswil steht, wissen wir unterwegs noch nicht – dazu ein Blick ins WWW: Der Biopark im Grünen inmitten des Biovalley Basel. Eine Bildungswanderung, die wir also unternommen haben. Worüber sich die Landschaft auch noch in Erinnerung ruft, sind die Obstplantagen. Und Zitat von der Homepage (copy-and-paste): „…Das Haufendorf erstreckt sich in einer Exklave des Kantons Solothurn in einer weiten Mulde am Juranordfuss, im hinteren Leimental, nahe der Grenze zu Frankreich“. Damit der Diskurs bewahrt bleibt, hier ein Link über die Begrifflichkeit der Exklave  (hat weder was zu tun mit der Libido noch mit den Dienern Afrikas in Kolonialzeit) im Bereich des solothurnischen Leimentals. Für Zauderer und andere ein Hinweis: Alle Enklaven und Exklaven mal besuchen und auf hikr. dokumentieren?

… wir erreichen das Gemeindegebiet von Ettingen. Die Namensgebung ist alemannischen Ursprungs, wie viele Flur- und Ortsnamen in der Nord- und Nordwestschweiz: „Der Führer der alemannischen Sippe, die diese Höfe aufbaute, Etto oder Atto, gab dem Dorf seinen Namen“.

... in Ettingen wendet auch jeder zweite Tram-Kurs der Linie 10 und endet zu Stosszeiten die Rushhour-Linie 17! Danach versinkt der Rest in grösstenteils ländlicher Ruhe und Provinzialität, aber an Wochenenden ist das Naherholungsgebiet Leimental reger Tummelplatz für Städter und Vorstädtler.


…mit einem Tramzug der Linie 10 fahren wir wieder zurück nach Basel. Für Ferrophile und Trämler noch ein weiterer Link.
 

Tourengänger: Henrik , Tobi
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