Das Wetter in unseren Ferien ist mehr schlecht als recht. An diesem Dienstag entscheiden wir uns, einen Ausflug ins Baselbiet zu machen. Vor der Wanderung deponieren wir unsere Bikes bei P.441 (Hauptstrasse oberhalb vom Bütteneloch). Gestartet sind wir anschliessend in Pfeffingen. Grundsätzlich wollten wir über den Muggeberg zur Ruine Pfeffingen, haben dann aber den Abzweiger verpasst und watschelten somit gemütlich Richtung Birs hinunter. Vor dem Finkebrunne stiegen wir über den Wanderweg hinauf zum Wanderweg, welchen wir eigentlich bewandern wollten.
Am Schlossgut der Waldschule Pfeffingen vorbei erreichten wir die für Schweizer Verhältnisse gigantische Ruine Pfeffingen. Wie bei Ruinenbesuchen üblich schlenderten wir durch alle möglichen Wege und bestaunten sie von allen Seiten. Hinter der Ruine erreichten wir über den Burggraben einen kleinen Gratfelsen, auf welchem wir unsere Mittagspause genossen.
Dem offiziellen Burgengratweg entlang erreichten wir via Holle die Chleifegg, wo wir auf zwei Eichhörnchen trafen. Über ein Pfädli erreichten wir vom Wanderweg der Burghügel der Ruine Münchsberg. Von der Ruine ist nicht mehr viel zu sehen, dafür trafen wir auf einen offensichtlichen Unterbodenbrand, welcher sich schon ziemlich vorgearbeitet hat. Der konstant mässige Wind begünstigte die Glut, wobei ich entschied die Feuerwehr zu informieren. Denn Regen war noch nicht absehbar. Grundsätzlich könnte man bei einem Unterbodenbrand von dieser Grösse (ca. 3 Meter Durchmesser) den Rand abstechen und in die Mitte bewegen. Danach kann man die Glut mit Erde oder Wasser ersticken. Unser Wasser hätte nirgends hin gereicht und Lust auf eine Brandwache hatten wir sodann auch keine. Als Feuerwehrmann in meinem Dorf verbringe ich genügend Stunden mit solchen Aufgaben. Ob das Feuer durch eine Zigarette oder eine wilde Feuerstelle entstand war für mich nicht erkennbar.
Da die Feuerwehr alarmiert war und sie einen Späher an meine Koordinaten schickte, marschierten wir weiter. Kurz nach der Ruine Münchsberg trifft man auf die beiden Ruinen Engenstein und Schalberg, welche definitiv einen Besuch wert sind. Unterhalb der Ruine Schalberg findet man direkt am Wanderweg entlang gelegen die schöne Schalberghöhle, welche durch drei eingestürzte Oblichter und zwei Eingänge überzeugt. Unten an der Zufahrtsstrasse des Bauernhofes Ober Klus trafen wir dann auf die Polizeieinheit, welche wegen meinem Anruf unterwegs zum Unterbodenbrand war. Ich schilderte ihnen noch einmal kurz meine Sichtung und zeigte die Photos auf dem Apparat. Somit hatte ich definitiv ein gutes Gefühl, weiter zu wandern ;-)
Durch eine Weinrebe stiegen wir anschliessend hinauf zur Ruine Frohberg, welche wir nicht aus nächster Nähe begutachteten, anhand des "Steinhaufens" entschieden wir die Zeit für andere Sichtungen einzusetzen. Durch den Wald erreichten wir sodann via Amselfels unsere Bikes, mit welchen wir unsere zweite Etappe vollbringen wollten. Auf der Liste standen die Ruine Sternenberg sowie die Ruine Landskronberg. Da das Wetter jedoch in der Abfahrt durch Hofstetten abrupt änderte, entschieden wir uns via Flüh / Bättwil direkt die Heimfahrt anzutreten. Unter dunklen Wolken erreichten wir mit unseren Bikes Ettingen, wo die Sonne sich nochmals kurz zeigte. Der Hauptstrasse entlang fuhren wir anschliessend im Eiltempo nach Pfeffingen zurück, wo es direkt beim PW zu regnen Begann.
Kommentare