Ruine Grasburg mit Sense Durchquerung.

Die Grasburg.
Mit dieser Burg bin ich recht stark verwurzelt. Und das kommt daher dass ich im Jahre 1984 bei Instandstellungsarbeiten mitgewirkt habe.
Im Jahre 1984 war ich im 2. Lehrjahr einer Maurerlehre. Da mein Lehrbetrieb diese Baustelle betreute
hatte ich die Chance hier mitzuarbeiten. Ziel war es damals diese Anlage so zu sichern das sie für Besucher gefahrenlos zugänglich ist. Eine weitere Aufgabe bestand darin die Mauern vor weiterem Zerfall zu schützen.
Mein Arbeitsort war an der Südfassade des Palas. Dort wurden Sandsteine ersetzt. Eine mühsame Arbeit, das ausspitzen der Sandsteine. Aber ein sehr Aussichtsreicher Arbeitsplatz auf dem Gerüst über der Sense. Zum Glück war in disem Frühling das Wetter bestens,so das am Mittag grilliert wurde.

Nun zu meinerTour.
Ich starte Heute alleine da meine übliche Begleitung aufs Bike geht. Das heisst für mich Freie Routenwahl.
Es hat etwas weniger Wasser als gestern. Aber immmer noch recht viel was da abläuft.
Dem Wasserlauf nach gehts bis unter den Südfelsen unter den Palas der Hauptburg. Eindrücklich der Blick die Wand hoch. Ich quere unten durch nach Westen bis ich auf alte Wegspuren treffe,die mich zur Felsentreppe leiten. Diesen in den Sandstein gehauenen Stufen folge ich hoch bis in die Burg. Schöne Tiefblicke gibt es zu bestaunen.
Die Grasburg wurde in etwa1255 fertig erstellt. Also vor fast 800 Jahren. Für dieses Alter ist noch recht viel erhalten. Da über Jahrhunderte nichts mehr daran gebaut wurde. Für mich persönlich ist es recht schade wurde
in früheren Jahren mit Beton saniert. Das stört das Mittelalterliche Gesamtbild der Festung.
Mein Weiterweg geht über den Normalen Burgzugang hinunter. Zur Feier des Tages wandere ich noch mal unter der Südwand durch zum Harristäg.Den alten Zugangsweg zur Burgtreppe ist nicht mehr vorhanden. So ist es ein steiler Abstieg zum Holzbrücklein.
Auf der anderen Senseseite befinde ich mich im Kanton Freiburg. Jetzt fängt die weglose Sucherei an. An einem schönen Wasserfall vorbei wirds sehr steil. Aber nach einem extrem matschigen und abschüssigen Graben kann ich mich auf eine Kiesbank retten. Hier steht ein mächtiger Sandsteinblock den ich bestaune. 
Plötzlich ist der weiterweg auf der Kiesbank beendet. Ich muss hoch in den steilen mit Felsen bespickten Wald. 
Und ab da wird das Gelände sehr abschüssig und schwierig. Viele Bachgräben sind zu queren auf rutschigem
Untergrund. Ich folge einer kaum sichtbaren Tierspur bis ich in einer Sackgasse lande. Warum habe ich mein 15 Meter Seil und den Pickel nicht dabei ? Scheisse,der Ausweg aus dieser Situation ist Schuhe und Hosen weg.
Ich suche mir einen etwa 1,5 Meter langen stabilen Ast für meine Sense durchquerung. Los gehts.Kalt ist es.
Wegen fehlendem Seil ist mir die Route bis zur Sodbrücke nicht gelungen. Schade. Aber trotzallem ein super
Tour an diesem letzten Januartag des Jahres 2021.
Grüsse von Wimpy.