Cima di Rosso Nordwand - HIKR Erstbeschreibung


Publiziert von berglerFL , 30. März 2015 um 22:35.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum:29 März 2015
Hochtouren Schwierigkeit: S
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   I 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Am letzten Sonntag war praktisch für die ganze Schweiz schlechtes Wetter angesagt. Mit Ausnahme Bergell. Stützpunkt Fornohütte, ein Ziel war schnell gefunden. Es sollte die Nordwand der Cima di Rosso werden.
Am Samstag Mittag starten wir in Maloja den langen Hüttenzustieg durch das schier endlose Val Forno. Die ersten paar Kilometer teilen wir uns mit den vielen Langläufern. Ab dem Plan Canin sind wir dann fast alleine unterwegs. Es geht immer weiter taleinwärts bis man den Fornogletscher auf ca. 2100m erreicht. Hier eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Der ganze Fornokessel liegt vor uns. Am linken Gletscherrand entlang steigen wir auf bis ca. 2300m. Dann geht es linkerhand einen steilen Hang hoch bis zur auf 2574m liegenden Fornohütte. Über diese Hütte können wir nur positives berichten, ein tolles Hüttenteam! Diese liessen sich nämlich von einem defekten Generator nicht aus der Ruhe bringen und servierten uns bei Kerzenlicht das Abendessen.
Am Sonntag war um 04:00 Uhr Tagwache, dies war an diesem Sonntag besonders "streng". Zeitumstellung und so....
Wir starten zuerst mit einer kurzen Abfahrt auf den Fornogletscher. Dann heisst es anfellen und wir steigen eher am linken Rand des Gletschers bis ca. 2500m auf. Dann geht es auf der linken Talseite eine steile Gletscherrampe hoch in Richtung Einstieg der Wand. Dieser befindet sich auf ca. 2850m. Leider hat sich der Schnee in den Tagen zuvor nicht verfestigt. Dementsprechend war tiefes Spuren angesagt. Dies änderte sich leider auch nicht nach dem Wechsel auf Steigeisen. Zum Teil sind wir hüfttief eingesunken. Wir halten uns eher an den rechten Teil der Wand da es dort mit mit zunehmender Höhe besser wird. Den Eiswulst in der Wandmitte durchsteigen wir direkt, ca. 60° steil. Danach steigen wir weiter rechtshaltend bis wir wieder im tiefen Schnee steckenbleiben. Die eigentliche Route auf der linken Seite der Wand wäre schneetechnisch eher nicht machbar gewesen. Auf ca. 3100m steigen wir dann rechts aus der Wand in die Flanke und queren bis auf den Grat. Wir übersteigen einige Felstürme bis wir schliesslich beim Skidepot der Normalroute angelangen. Nur noch ein paar Höhenmeter und wir stehen auf dem Gipfel.
Wir wollten eigentlich über die Wand abfahren, uns war der tiefe Schnee aber ein wenig zu heikel und schwierig einzuschätzen. Deshalb fuhren wir dann über die Normalroute ab.

Fazit:
Eine tolle Tour in einer wahnsinnig schönen Umgebung. Wir waren aber mit Ende März etwas zu früh dran, für bessere Verhältnisse eher bis Ende April , Anfang Mai warten.



Tourengänger: berglerFL


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