Cima di Rosso (3366 m) von Maloja - Aufstieg via Norwand, Abfahrt über die Südseite
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Der Fornogleschter ist ein ziemlich abgelegener und einsamer Flecken Land. Hat man die für jeden Mitelländer schon fast unanständig lange Anreise nach Maloja geschafft, liegt immer nach ein mehrstündiger Aufstieg vor jedem wackeren Bergsteiger, der im Fornotal sein Abenteuer sucht. Die ganzen Strapazen zahlen sich aber, einmal angekommen, mehr als nur aus. Das Fornotal wartet mit wunderbaren wilden Gipfeln auf, die jedes Bergsteigerherz höher schlagen lassen. Ausserdem habe ich solche herrliche Ruhe und Frieden wie sie in diesem abgelegenen Tal herrschen, schon seit geraumer Zeit kaum mehr erlebt.
Wir starten, unserer Skier an den Füssen, um 4.30 in Maloja (1809 m) auf der noch eingeschneiten Langlaufloipe richtung Lägh da Cavloc (1907 m). Diesen lassen wir bald hinter uns und folgen dem Tal bis Plan Canin (1975 m) wo, wir staunen nicht schlecht, die EWZ ein Kleinkraftwerk betreibt. Den Fornogletscher erreichen wir nach ca 3h 30 min indem wir nach besagten Kraftwerk leicht rechts haltend dem sanften Tal folgen. Auf dem Gletscher angelangt, in etwa auf Höhe der Fornohütte (SAC), lassen wir unsere Biwakausrüstung zurück und widmen uns der eigentlichen Tour: Der Durchsteigung der Nord-Nord-West Wand der Cima di Rosso (3366 m). Diese ist stolze 400 Höhenmeter hoch und 50° steil und sieht von unserem Biwakplatz entsprechend furchteinflössend aus. Vom Hängegletscher mit dem markanten Eiswulst, den man auf Fotos anfangs 2000er noch bestaunen kann, ist nicht mal mehr ein Ansatz vorhanden.
Die Aufstiegsroute ab hier findet sich in folgendem Link auf der Webseite der Fornohütte und ist eigentlich kaum zu verfehlen. Der Weg vom Biwakplatz zum Wandeinstieg zieht sich dann doch noch mehr als gedacht, so dass wir erst reichlich spät ca. um 10.30 Uhr in die Wand einsteigen. Die Verhältnisse sind eigentlich ganz ok. Von Zeit zu Zeit ist der Schnee ein bisschen weich, was den Kraftaufwand massiv steigert. Vor allem die obersten Meter haben bei unserer Ankunft schon einiges an Sonne gesehen und sind weich geworden. Wir dürfen in diesen letzten Metern der Wand deshalb zum ersten Mal Everest-Feeling schnuppern. Durch das hüfttiefe Einsinken in der steilen Wand, wird der Aufstieg derart anstrengend, dass wir alle zehn Schritte 20 Sekunden verschnaufen müssen. Nach einigem Kämpfen erreichen wir um 13.30 dann den Gipfel, wo uns ein atemberaubendes Panorama erwartet. Die Szenerie wird dominiert vom unvergleichlichen Monte Disgrazia (3678 m), der sich durch seine stolze Präsenz sofort einen Platz in unserer Tourenliste der Zukunft sichert.
Die Cima di Rosso Nordwand wird häufig mit der Hochtourenschwierigkeit S bewertet, wenn sie im Schnee bestiegen wird. Ich persönlich empfand die Wand bei den bei uns angetroffenen Verhältnissen als einfacher und auch seilfrei als unproblematisch. Sichern dürfte bei den von uns angetroffenen Verhältnissen sowieso nur schwer möglich sein. Unter anderen Umständen dürfte die Schwierigkeit jedoch wieder anders einzuschätzen sein.
Für die Skiabfahrt ergeben sich zwei Möglichkeiten. Abfahrt durch dich Nordwand (Skischwierigkeit hier auf hikr als SS- beschrieben) oder auf der Südseite des Berges (Skischwierigkeit ZS). Wir entscheiden uns aufgrund der bereits ein bisschen ermüdeten Oberschenkel für die einfachere Abfahrt hintenrum. Um 14.45 sind wir wieder beim Biwakplatz wo wir uns von den Strapazen erholen um für die Tour auf den Cima dal Cantun Wintergipfel (3346 m, Skischwierigkeit ZS) am nächsten Tag wieder fit zu sein.
Fazit: Grandiose Skitour in einem ruhigen, einsamen Tal mit vielen spannenden Gipfeln. Würde ich sofort weiterempfehlen.
Wir starten, unserer Skier an den Füssen, um 4.30 in Maloja (1809 m) auf der noch eingeschneiten Langlaufloipe richtung Lägh da Cavloc (1907 m). Diesen lassen wir bald hinter uns und folgen dem Tal bis Plan Canin (1975 m) wo, wir staunen nicht schlecht, die EWZ ein Kleinkraftwerk betreibt. Den Fornogletscher erreichen wir nach ca 3h 30 min indem wir nach besagten Kraftwerk leicht rechts haltend dem sanften Tal folgen. Auf dem Gletscher angelangt, in etwa auf Höhe der Fornohütte (SAC), lassen wir unsere Biwakausrüstung zurück und widmen uns der eigentlichen Tour: Der Durchsteigung der Nord-Nord-West Wand der Cima di Rosso (3366 m). Diese ist stolze 400 Höhenmeter hoch und 50° steil und sieht von unserem Biwakplatz entsprechend furchteinflössend aus. Vom Hängegletscher mit dem markanten Eiswulst, den man auf Fotos anfangs 2000er noch bestaunen kann, ist nicht mal mehr ein Ansatz vorhanden.
Die Aufstiegsroute ab hier findet sich in folgendem Link auf der Webseite der Fornohütte und ist eigentlich kaum zu verfehlen. Der Weg vom Biwakplatz zum Wandeinstieg zieht sich dann doch noch mehr als gedacht, so dass wir erst reichlich spät ca. um 10.30 Uhr in die Wand einsteigen. Die Verhältnisse sind eigentlich ganz ok. Von Zeit zu Zeit ist der Schnee ein bisschen weich, was den Kraftaufwand massiv steigert. Vor allem die obersten Meter haben bei unserer Ankunft schon einiges an Sonne gesehen und sind weich geworden. Wir dürfen in diesen letzten Metern der Wand deshalb zum ersten Mal Everest-Feeling schnuppern. Durch das hüfttiefe Einsinken in der steilen Wand, wird der Aufstieg derart anstrengend, dass wir alle zehn Schritte 20 Sekunden verschnaufen müssen. Nach einigem Kämpfen erreichen wir um 13.30 dann den Gipfel, wo uns ein atemberaubendes Panorama erwartet. Die Szenerie wird dominiert vom unvergleichlichen Monte Disgrazia (3678 m), der sich durch seine stolze Präsenz sofort einen Platz in unserer Tourenliste der Zukunft sichert.
Die Cima di Rosso Nordwand wird häufig mit der Hochtourenschwierigkeit S bewertet, wenn sie im Schnee bestiegen wird. Ich persönlich empfand die Wand bei den bei uns angetroffenen Verhältnissen als einfacher und auch seilfrei als unproblematisch. Sichern dürfte bei den von uns angetroffenen Verhältnissen sowieso nur schwer möglich sein. Unter anderen Umständen dürfte die Schwierigkeit jedoch wieder anders einzuschätzen sein.
Für die Skiabfahrt ergeben sich zwei Möglichkeiten. Abfahrt durch dich Nordwand (Skischwierigkeit hier auf hikr als SS- beschrieben) oder auf der Südseite des Berges (Skischwierigkeit ZS). Wir entscheiden uns aufgrund der bereits ein bisschen ermüdeten Oberschenkel für die einfachere Abfahrt hintenrum. Um 14.45 sind wir wieder beim Biwakplatz wo wir uns von den Strapazen erholen um für die Tour auf den Cima dal Cantun Wintergipfel (3346 m, Skischwierigkeit ZS) am nächsten Tag wieder fit zu sein.
Fazit: Grandiose Skitour in einem ruhigen, einsamen Tal mit vielen spannenden Gipfeln. Würde ich sofort weiterempfehlen.
Tourengänger:
jungens

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Kommentare (2)