Sas Ciampac 2672m - Crespeina


Publiziert von georgb , 31. März 2015 um 18:03.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:31 März 2015
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Gadertal-Corvara-Kolfuschg
Kartennummer:tabacco Alta Badia

Touristen, die sich von Kolfuschg aus rund um die Sella schaukeln lassen und sich im Skifahrerhimmel wähnen, ahnen nichts von dem Paradies, das sich wenige hundert Meter Luftlinie neben ihnen hinter den schroffen Felsabbrüchen verbirgt: Das Altopiano de Crespeina.
Natürlich braucht es ein wenig Mühe und Muskelarbeit, um dahin zu gelangen, aber die Schneekanonen machen es uns leichter. Die ersten 400 Höhenmeter gleiten wir dankbar auf der Piste bergan. An der Bergstation finden wir gerade noch genug Auflage, um auf Skiern zum Ciampeisee zu gelangen, für die Abfahrt später wird es nicht mehr reichen. Aus der Ferne sichten wir ein weiteres Hindernis an der Forcella de Ciampei, der stürmische Nordwind hat eine furchteinflößende Wächte gebaut. Bei näherer Betrachtung erscheint sie uns weniger bedrohlich, trotzdem schleichen wir uns schnell darunter und darüber vorbei.
Erst jetzt atmen wir auf und betreten das magische Reich der Crespeina. Um uns herum nichts als Weite und beeindruckende Berggestalten. Mit jedem Meter Höhe bauen sich mehr davon auf.
Unser Ziel, der Sas Ciampac dagegen ist nur ein bescheidener Hügel. Über die sanften Nordhänge ist er relativ leicht erreichbar, bietet aber ein gewaltiges Panorama weit über die Dolomiten hinaus. Die angekündigte starke Nordwestströmung sorgt heute noch einmal für klarste Sicht, mit großen Augen staunen wir in die Ferne.
Wir wollen nicht zu spät an der Wächte sein, deshalb reißen wir uns los und stürzen hinab in die grandiose Landschaft. Noch ist der Schnee pulvrig und es reicht für einige elegante Schwünge. Doch in dem Steilhang unter der Crespeinascharte wird es ungemütlich. Mit der unsympathischen Wächte im Rücken quälen wir uns durch den feucht-weichen Hang. Gut, dass wir so früh gestartet sind, einige Spätaufsteher drehen hier vernünftigerweise wieder um.
Nach dem See wird die Auflage dürftig, wir versuchen es trotzdem mit Ski. Doch bald reißen die ersten Steine tiefe Furchen in die Beläge. Mit schmerzverzerrter Miene schnallen wir sofort ab und steigen zu Fuß die paar Meter zur Piste ab. Mit der grandiosen Sella und dem Mittagstal im Blick genießen wir jeden einzelnen Schwung, bevor viel zu schnell wieder der Parkplatz erreicht ist. Zügig hinein ins Auto und weg, sonst kämen wir vielleicht doch in Versuchung, uns einen Skipass zu gönnen ;-)

Tourengänger: georgb


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