Steigelfadbalm: nach Höhlenbesuch zur Wissiflue, und auf aufgegebenem Weg zurück nach Vitznau


Publiziert von Felix , 30. März 2015 um 12:52. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:28 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU   Rigigebiet 
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Strecke:Vitznau - Oberdorf - Eichwäldli - Weid - Gäbetswil - Gäbetschwilgütsch, P. 838 - P. 878 - Fäsch - Geissbei - Steigelfadbalm - Geissbei - Fäsch - P. 1015 - P. 996 - Chriesbaumberg - Bärgli - Mälchgadewald - Rufli, P. 980 - Gross Stockrübi - Müllersegg, P. 914 - P. 949 - Wissiflue - P. 740 - (Bürglen) - P. 451 - Chäsere - Under Altdorf - Vitznau
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Ettiswil, Autobahn Sursee - Küssnacht und Weggis nach Vitznau
Kartennummer:1151, 1171

Für längere Zeit scheint sich der sonnige Frühling wieder zu verabschieden; so machen wir uns, „Familie sei Dank“, in der Zentralschweiz auf, neue (und alte) Weg zu erkunden sowie eine uns noch nicht bekannte Höhle aufzusuchen - swisstopo und chaeppi haben unsere heutige Routenwahl mit beeinflusst …

Die heute angetroffenen Verhältnisse ergeben abschnittweise ein knappes T3 …

 

Wir treffen uns - bei schönem Frühlingswetter - bei der Kirche in Vitznau, von wo aus es erst auf der Strasse, bald einmal jedoch auf steilem und ruppigen Weg im Wald in die Nähe des Wasserfalls (über die vom Dorf aus gut sichtbare Felswand) hinauf geht.
 

Ausgangs Eichwäldli erreichen wir die weiterhin steilen Grashänge auf Weid, etwas später diejenigen auf Gäbetswil.

 

Bereits hier erfreut uns der wiederum prächtige Blick über den Vierwaldstättersee zum  Buochserhorn; eine besondere Aussichtskanzel stellt der Gäbetschwilgütsch dar: hier ist nicht nur der Seeblick ausgezeichnet, sondern fasziniert derjenige hoch zur imposanten Gäbetschwilchanzel (oder Steigelfad Dosse).

 

Wir queren nun unter dessen eindrucksvollen Felswänden hindurch in östlicher Richtung erst flacher, danach eine erste Nagelfluhstufe überwindend, zu P. 878, wo der Mühlebach malerisch herabfliesst. Im hier nun lichten Wald steigen wir weiter an bis zur Verzweigung auf Fäsch; wo der schmale, teils steile und ruppige Weg über Geissbei hinauf leitet zum fantastischen Felskessel, an dessen unterem Ende, nahe des bezaubernden Wasserfalles, die flache Höhle Steigelfadbalm uns in Bann zieht. Nach Inspektion des vorderen Teiles der Höhle - der hintere wäre nur kriechend zu erkunden, in welcher Knochen von Höhlenbären gefunden worden waren, setzen wir uns an der Sonne hin zu einem Imbiss.

 

Anschliessend kehren wir zurück nach Fäsch, wo der Bergwanderweg weiter führt und einige steilere Geländeabschnitte mit seil- oder treppengesicherten Passagen überwindet, und schliesslich aus dem Wald an die Sonne zu P. 1015 hinaus leitet.

Nach dieser eher leicht alpin anmutenden Wegstrecke erwartet uns nun auf Chriesbaumberg bis zum Bärgli, wo wir den Altdorfbach  queren, sonniges und sanfteres Alpgelände - immer wieder begeistern uns die Ausblicke zum und über den See, mit dem sich dekorativ aus diesem erhebenden Bürgenstock.

Nach dem Eintauchen in den
Mälchgadewald erreichen wir die Lichtung auf Rufli sowie nach einer nochmaligen Waldpassage das historische Felssturzgebiet Gross Stockrübi.

 

Nur wenig später können wir am Gegenhang, wenig unterhalb der Wiesen auf Brändi, einen neueren Felssturz erkennen - auf der Karte noch nicht eingezeichnet, auf dem Luftbild deutlich ersichtlich. Und nur wenige Minuten später, bei Müllersegg, stehen wir vor einer Winter-Wegsperre: wegen Fels- und Eisschlag wird hier der Durchgang verboten. In der Tat befinden wir uns alsbald in einem abschüssigen, seilgesicherten Hang, in welchem die Spuren von Abgängen unübersehbar sind - wir sind froh, heil da durchgekommen zu sein …

Nach einer weiteren Steilrinne, welche mit Restlawinenschnee gefüllt ist sowie mit losem Geröll nicht angenehmer zu traversieren ist, gelangen wir auf das von früher bekannte schmale Band, auf welchem wir - etwas luftig - zu einem Felsriegel ansteigen, welcher erst unüberwindbar aussieht, doch mittels einer drahtseilgesicherten „Spitzkehre“ unproblematisch umgangen werden kann. Nun liegen die Herausforderungen hinter uns, rasch finden wir uns auf der kleinen Kanzel der Wissiflue ein, wo wir auf der Terrasse des Berghotels einkehren - und die Blicke wiederum über das so prächtige Ensemble von See und Zentralschweizer Bergen schweifen lassen.

 

Von hier aus gondelt später die Jungmannschaft mit der LSB nach Vitznau hinunter, während wir bestandene Semester uns aufmachen, den alten Weg entlang der nördlichen Kante des Lätttobels aufzuspüren. Mit dem Kartenausschnitt von „Zeitreise“ ausgestattet, finden wir bald einmal eine sehr schwache Wegspur am unteren Ende des Wiesenabhanges westlich des Hotels im hier nun betretenen Wald. Mal erahnbar, dann wieder nach Gespür und Karte laufend, umgehen wir im Steilhang den markanten Felssporn und bewegen uns vorsichtig (rutschiges Laub, glitschige Unterlage) im weiterhin steilen Wald P. 740 zu. Einige akrobatische Einlagen erfordert das Terrain, sowie die Umgehung oder Übersteigung verschiedener umgestürzter Bäume.

Nach und nach flacht der Gratrücken doch etwas ab; nach dem Hinaustreten auf die sich östlich von Bürglen hinaufziehende Lichtung, erfreuen uns auch hier - wie auf den Alpwiesen beim Chriesbaumberg - hübsche Blumengrüppchen. Der Himmel ist nun überzogen, die Störung aus Westen verdeckt die Sonne; doch wir lassen uns hier, vor den letzten Metern hinunter zum See, kurz nochmals nieder. Auf einer alten Wegspur, kurz durch eine üppige Bärlauchpassage, später zwischen Steinschlag-Netzen und der für die Seeuferstrasse herausgebrochenen Felswand hindurch, erreichen wir die nach Vitznau führende Strasse.

 

ñ    unterwegs mit den beiden älteren Töchtern, Grosskind und dessen Vater 


Tourengänger: Ursula, Felix, Juergen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T2
16 Apr 14
Steigfadbalm - Wissiflue · chaeppi
T3
17 Mai 15
Steigelfadbalm · Mo6451
T4 II L
8 Apr 23
Sattelflüe & Rigi Dossen · ᴅinu
T3 K1
T3

Kommentar hinzufügen»