Pistenschneeschuhtour auf den Branderschrofen

Nachdem ich in den vergangenen Wochen dem Schnee konsequent ausgewichen war, drängt nun die Zeit - Schneeschuhtouren und Skifahren gehen sich wohl nimmer beide aus. Da heute halt nun mal Samstag ist, lohnt sich die Anfahrt in die Skigebiete wegen Stau wohl nicht... Also war 'nur' eine Wanderung möglich, immerhin zeigte sich das Wetter schon morgens recht freundlich. Also bin ich nach Schwangau gefahren, wo das Skigebiet am Tegelberg schon geschlossen sein soll, während ein Aufstieg auf der Piste problemlos möglich sein sollte.

Von Anfang an bin ich auf dem schmalen weißen Band aufgestiegen, habe ich mich dann aber doch für den weitgehend aperen Schutzengelweg entschieden, dem ich bis zur Rohrkopfhütte gefolgt bin. Danach blieb nur noch die Piste, mit den für Querungen wenig geeigneten Schneeschuhen natürlich stets der Diretissima folgend. Ungangbar steil ist es natürlich nicht, zum Schwitzen (wiezau) und Fluchen (ab und zu und nur gaanz leise) hat's aber gelangt.
Nach dem Tegelberghaus waren den Spuren nach sehr viele Fußgänger unterwegs, muss wohl an der in Betrieb befindlichen Seilbahn liegen. Auf jeden Fall war es gut gespurt, nach dem kleinen Absatz etwas weniger. Am Grat mussten die Stapferl zurückbleiben, es ging zu Fuß in Richtung Gipfel weiter. Wegen des wenigen Schnees war das zunächst kein Problem, der letzte Aufschwung wird dann aber in der Nordseite umgangen. Die erste Querung im arg gefrorenen Schnee habe ich noch mitgemacht, die letzten paar Meter (vielleicht noch zehn) waren mir für den Abstieg zu gefährlich, also bin ich umgekehrt und habe mich der Brotzeit am Tegelberghaus gewidmet. Unterwegs waren mehrere Passanten in ihrer Wissensgier ("Wie funktionieren eigentlich die Schneeschuhe?") zu befriedigen.

Der Abstieg erfolgt wieder direkt auf der Piste, leider war nur ganz vereinzelt ein Abrutschen möglich. Trotzdem ging es echt flott, nach 45 Minuten war ich wieder am Auto.

Fazit:
Schöne Tour, aber durchaus anstrengend. Die Schwierigkeitsbewertung ist nicht einfach, da die letzten Meter saugefährlich sind.
Reine Gehzeit: 3h15