Alte Konstanzerstrasse Teil I: Von St. Gallen nach Muolen

Die Alte Konstanzerstrasse diente der Verbindung des Klosters St. Gallen mit Konstanz und ist älter wie tausend Jahre. Ursprünglich als Säumerweg, wurde er ab dem 17. Jahrhundert zur Landstrasse ausgebaut und ab dem 19. Jahrhundert in Teilen zur Kantonsstrasse. Einige Abschnitte sind noch original. Mit der Motorisierung und dem landwirtschaftlichen Gebrauch wurden im 20. Jahrhundert viele Feldwege geteert. Der Handelsweg von St. Gallen (Leinwand/Stoffhandel) ging jedoch über Rorschach und auf den alten Römerstrassen durchs Rheintal nach Mailand und Venedig, respektive nach Ravensburg gegen Norden.
Der Begriff „Alte Konstanzerstrasse“ ist relativ neu. Eher hiess er Thurgauerstrasse oder St. Gallerstrasse in der Gegenrichtung. Der VAW hat eine relativ getreue Wegführung als gelber Weg und mit gut sichtbaren Tafeln lückenlos markiert. Ein Gebrauch der Karte erübrigt sich, sobald man den Anfang gefunden hat.
Bei schönstem Frühlingswetter nehme ich bei der Busstation St. Gallen Station Heimatstrasse 680m den durch einen Neubau führenden Iddaweg gegen Norden. Bei Heiden Pt. 776 könnte man nach rechts zum Tierpark Peter & Paul abzweigen. Gut angeschrieben geht’s geradeaus in den Wald via Bruggwald Pt. 705 in Direttissima hinunter. Tief eingeschnittene Wegpartien zeugen von Jahrhunderten langen Gebrauch. „Bruggen“ (Brücken) befinden sich keine im Bruggwald. Der Name soll von Holzwegen stammen, Wege welche durch quergelegten Balken durch Feuchtgebiete geführt wurden. Kaum aus dem Wald herausgetreten erscheint links unten die Siedlung  Langbrugg 682m mit Ausblick gegen Bernhardzell auf der andern Seite der Sitter. Über Steig 627m und Hüsli führt der Weg nach Wittenbach Pt. 593.
Ohne grossen Höhenunterschied nun weiter nach Möslen 587m. In  Hurliberg 598m befindet sich rechts ein altes Haus, momentan in Renovation: Das alte Wirtshaus „Drei Eidgenossen“, welches ganz früher der Alterssitz von Jakob Pfister war. Eine Infotafel berichtet darüber. Durch Hochstamm-Anlagen, welche in ein paar Wochen prächtig blühen werden, schlängelt sich der Weg nach Freiwilen 592m. Auf einem Schachtdeckel geniesse ich mein Menü 1, als Dessert einen Vanille-Gipfel.
Weiter mühsam über Teerstrassen über Oberlören 585m – Unterlören 588m – Stegen 577m – Chrüzegg 568m nach Lömmenschwil 543m. Im alten „Ochsen“ kehre ich zu einem Kaffee mit Nussgipfel ein.
Auch in Unter-Atzenholz Pt. 520 kann ich am angeschriebenen Haus nicht einfach vorbei gehen. Nach einem Kaffeehalt schreite ich tapfer weiter auf der Alten Konstanzerstrasse über Landhub 522m – Risershus 508m nach Sonnental 584m.
Nach kurzer Reko gegen Hagenwil gehe ich zur Busstation Sonnental/Muolen.
Die Fortsetzung folgt, wenn die Obstbäume blühen.

Interessanter Weg mit leider viel Teerstrasse.
Mountainbike-Strecke? 

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Alte Konstanzerstrasse Teil II
Alte Konstanzerstrasse Teil III