Der Jachenauer Brandkopf: eine gelungene After-Brunch-Wintertour


Publiziert von Vielhygler , 10. März 2015 um 20:49.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 7 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 430 m
Abstieg: 430 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Lenggries in die Jachenau, dort ausgeschilderter P nahe des Gehöfts Petern. 2 € Gebühr.
Kartennummer:DAV BY 11

Natürlich: Wer im Winter spät aufbricht, hat keinen harten Schnee mehr und sinkt tiefer ein ..Aber auch die Auswahl der Gipfelhöhe „sinkt“ bei fortgeschrittener Tageszeit, weil die Tage kürzer sind. Das ist mir durchaus recht, weil mir eigentlich alle Berge gefallen, die „Kleinen“ ebenso wie die „Großen“. „Lohnend“ oder „unlohnend“: mit diesen Kategorien kann ich im Grunde gar nichts anfangen... 

Mir ist es im Winter nach einer Woche Arbeit oft am liebsten, auszuschlafen und mich dann am Balkon brunchend für eines meiner vielen Kleinprojekte zu entscheiden, weil ich ja immer wieder etwas Neues gehen möchte und fast nie eine Tour wiederhole. Diesmal ist meine Wahl auf die Rauchenberge gefallen. Ich will nicht angeben, aber diesen Höhenzug über Isar, Jachen und Walchensee kenne ich wirklich gut, aber immer noch gibt es Ideen und ich breche nach einem abschließenden Espresso und einer Genußzigarette in bester Stimmung zum Brandkopf auf, der mir trotz seines etwas zauseligen Aussehens schon mehrmals positiv aufgefallen ist, weil er so weit in die Jachenau vorspringt und dabei, was Aussichten betrifft, recht vielversprechend aussieht. 
Der Tag ist der erste milde und frühlingshafte dieses Winters und ich treffe am Parkplatz in der Jachenau etwas euphorisch die Spontanentscheidung: heute endlich wieder mal ohne Schneeschuhe! Ein kleiner 1150`er, das wäre doch gelacht! Wie sich dann auf den letzten 250Hm des Anstiegs gezeigt hat, wären Schneeschuhe gerade heute ideal gewesen, denn es ist im lichten Wald eines sanft ansteigenden Grats anstrengend vorwärtszukommen, wenn man andauernd einbricht. Aber was soll`s? Vielhygler, sink positiv!  ich hab`s mir ja selbst genauso eingebrockt.

Der Tourenverlauf..

..ist schnell beschrieben: man kann von der Straße in der Jachenau oder von der Brücke bei Petern den Brandkopf genau inspizieren und sich das ganze selbst zurechtlegen. Möglichkeiten gibt es natürlich viele...ich bin nach der Peterner Brücke über den Jachen einer Straße auf der östlichen Bachseite nach Nordosten gefolgt. Die Straße nimmt dann in einer Rechtskurve einen Aufschwung. Dort nach dem Westgrat Ausschau halten und weglos in immer gutmütigem Gelände aufsteigen. In unterschiedlicher Steilheit, Jungwaldschonungen ausweichend, zu einer weiten Lichtung etwas südlich des Grats. Dort erste schöne Ausblicke. Dann einfach durch sanft ansteigenden und teilweise tiefverschneiten Wald zum Sichtgipfel mit - da lässt sich der Brandkopf nicht lumpen: gleich zwei Stoamandln und überraschend guten Aussichten. 
Wie schön es dann oben war, zeigen hoffentlich die Fotos. Ich habe es mir bequem gemacht und das ganze genossen. Es war warm und sonnig, da dehnt sich die Zeit....
Beim Abstieg habe ich mich dann auch noch etwas blöd angestellt und bin, statt meinen Spuren nach unten zu folgen, einem zunächst ordentlich aussehenden "Forstweg" in südwestlicher Richtung gefolgt, der dann einfach ein matschiger Fehlgriff war (siehe Foto) Also wieder nordwestlich hinausqueren..das hat noch Zeit gekostet...Dennoch: eine schöne kleine Tour, nach der ich zufrieden und, soviel sei schon verraten, nicht ohne neue Ideen heimgekehrt bin.

Tourengänger: Vielhygler


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