Der historische Verkehrsweg von St. Gallen nach Appenzell, I. Teil: Von St. Gallen nach Teufen
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Von alten Verkehrsverbindungen fasziniert stiess ich im Buch „Die Kunstdenkmäler der Schweiz – Appenzell Ausserrhoden“ von Dr. Eugen Steinmann auf die alte Landstrasse von St. Gallen über Teufen nach Appenzell. Den Teil Teufen-Appenzell habe ich unlängst aufgeschaltet.
Durch die Altstadt von St. Gallen 670m, welche seinerzeit mit Mauer und Stadttore befestigt waren, lasse ich meine alten Kindheitserinnerungen aufleben. So schlendere ich durch die Multergasse und Marktgasse zur St. Laurenzenkirche. Die Einwohner von Teufen West waren bis zum Bau einer eigenen Kirche anno 1479 hierher kirchgenössig: Ein Sonntag-Spaziergang von 2 x 2 Std, abgesehen vom Transport der Verstorbenen auf den hiesigen Friedhof.
An der Kathedrale links herum geht’s auf dem Klosterplatz durch einen engen Durchgang in den Klosterhof an der Gallus-Kapelle, der „Flade“ (Kath. Sekundarschule) und Stiftsbibliothek vorbei zur Mühlenenschlucht. Einst war hier das Müllertor, genannt nach den städtischen Mühlen, welche das Gefälle der Steinach ausnutzten. Begleitet vom Rauschen des Baches steige ich steil nach St. Georgen 760m hinauf und zur Kirche St. Georgen (Hierher waren die Speicherer und Bewohner von Teufen Ost kirchgenössig).
Wenige Meter weiter und zur steilen Strasse geradeaus. Das letzte Mal beim Gaisweg – auf dem mittelalterlichen Saumweg von St. Gallen nach Gais musste ich hier die zweite Strasse nach links wählen, dieses Mal nach rechts durch den Wald. So erreiche ich über ein liebliches Tälchen Unterer Brand 828m. Leider ist die Wirtschaft am Donnerstag geschlossen.
Geradeaus durch den Wald und auf schön terrassierter Strasse erreiche ich leicht absteigend die Wattbachbrücke 809m. Der Wattbach bildet die Kantonsgrenze SG/AR. Hier mündet die Strasse vom Riethüsli/Liebegg auf St. Galler Boden von rechts ein, welche entlang dem Wattbach hochsteigt. Wieder an der Sonne kämpfe ich mich die sehr steile Strasse (über 15% Steigung) nach Buebenrüti 925m hinauf, ein sicheres Zeichen, dass sich hier die alte Strasse hinauf gewunden hat. Noch ein letzter Effort und ich erreiche den Kulminationspunkt Schäflisegg 965m. Ein wunderbares Panorama des Alpsteins öffnet sich und in der Tiefe erscheint mein nächstes Ziel: Teufen.
Einige Meter unterhalb zweigt ein Fussweglein nach rechtshinunter ab, an einer Schule vorbei über den Gremm und die Alleenstrasse direkt auf die Kirche Teufen 838m zu.
Die Fortsetzung nach Appenzell ist hier zu finden.
„Heute schon gelebt?“ hat eine Sprayerin im Mülenentobel gefragt.
Ich habe heute gelebt, weil ich immer wieder etwas Faszinierendes finde.
Durch die Altstadt von St. Gallen 670m, welche seinerzeit mit Mauer und Stadttore befestigt waren, lasse ich meine alten Kindheitserinnerungen aufleben. So schlendere ich durch die Multergasse und Marktgasse zur St. Laurenzenkirche. Die Einwohner von Teufen West waren bis zum Bau einer eigenen Kirche anno 1479 hierher kirchgenössig: Ein Sonntag-Spaziergang von 2 x 2 Std, abgesehen vom Transport der Verstorbenen auf den hiesigen Friedhof.
An der Kathedrale links herum geht’s auf dem Klosterplatz durch einen engen Durchgang in den Klosterhof an der Gallus-Kapelle, der „Flade“ (Kath. Sekundarschule) und Stiftsbibliothek vorbei zur Mühlenenschlucht. Einst war hier das Müllertor, genannt nach den städtischen Mühlen, welche das Gefälle der Steinach ausnutzten. Begleitet vom Rauschen des Baches steige ich steil nach St. Georgen 760m hinauf und zur Kirche St. Georgen (Hierher waren die Speicherer und Bewohner von Teufen Ost kirchgenössig).
Wenige Meter weiter und zur steilen Strasse geradeaus. Das letzte Mal beim Gaisweg – auf dem mittelalterlichen Saumweg von St. Gallen nach Gais musste ich hier die zweite Strasse nach links wählen, dieses Mal nach rechts durch den Wald. So erreiche ich über ein liebliches Tälchen Unterer Brand 828m. Leider ist die Wirtschaft am Donnerstag geschlossen.
Geradeaus durch den Wald und auf schön terrassierter Strasse erreiche ich leicht absteigend die Wattbachbrücke 809m. Der Wattbach bildet die Kantonsgrenze SG/AR. Hier mündet die Strasse vom Riethüsli/Liebegg auf St. Galler Boden von rechts ein, welche entlang dem Wattbach hochsteigt. Wieder an der Sonne kämpfe ich mich die sehr steile Strasse (über 15% Steigung) nach Buebenrüti 925m hinauf, ein sicheres Zeichen, dass sich hier die alte Strasse hinauf gewunden hat. Noch ein letzter Effort und ich erreiche den Kulminationspunkt Schäflisegg 965m. Ein wunderbares Panorama des Alpsteins öffnet sich und in der Tiefe erscheint mein nächstes Ziel: Teufen.
Einige Meter unterhalb zweigt ein Fussweglein nach rechtshinunter ab, an einer Schule vorbei über den Gremm und die Alleenstrasse direkt auf die Kirche Teufen 838m zu.
Die Fortsetzung nach Appenzell ist hier zu finden.
„Heute schon gelebt?“ hat eine Sprayerin im Mülenentobel gefragt.
Ich habe heute gelebt, weil ich immer wieder etwas Faszinierendes finde.
Tourengänger:
Seeger

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