Längentaler Scharte (Versuch) und Niederreichscharte von Kühtai


Publiziert von zaufen , 13. Februar 2015 um 21:33.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 4 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto oder Bus nach Kühtai
Kartennummer:AV 31/2 Sellrain

Schönes Herbstwetter im Kühtai, aber leider schon alle Hütten geschlossen oder voll. Deswegen wollten wir als Tagestour über die Längentaler Scharte auf den Hochreichkopf steigen.
Dies ist ein Erfahrungsbericht, keine Tourempfehlung. Es bestehen Berg- und Wettergefahren. Eine Aktualisierung des Berichts erfolgt nicht - die Situation kann sich verändert haben. Jeder Wanderer und Bergsportler muss sein Können und die örtliche Situation und ihre Risiken selbst auch für seine Begleiter eigenverantwortlich einschätzen.
Das Längental ist derzeit wegen Bauarbeiten nicht begehbar (2020er Jahre).
Vom Weg von Kühtai durchs Längental  bis "Am Bug" gibt est nichts Berichtenswertes. Der vorgesehene Aufstieg durch die Längentaler Scharte war auch unproblematisch zu finden - wir scheiterten nur an einem vereisten steilen Schrofengürtel auf der schattigen Nordseite:
Nach dem Knick des Längentals nach Westen quert der markierte Weg zur Niederreichscharte bald den Bach. Dort blieben wir auf der orographisch rechten Seite und folgten unmarkiert weiter dem Talboden. Im Süden wird das Tal dort von einer steilen Felswand begrenzt. Dort, wo diese Wand endet, ging es dann in südwestlicher Richtung über erstaunlich gut zu begehende Schuttflächen aufwärts, bis man so weit oben ist, das man das die Felswand in der Mitte teilende breite Band erreicht hat (auffälliger großer Felsblock in der Nähe). Auf diesem Band (ganz vereinzelte Steinmännchen)  ging es dann über Blockwerk nach Osten nur ganz leicht ansteigend. Da das Blockwerk auch teils vereist war, hielten wir uns in gebührendem Abstand von den Felsabstürzen.
Man trifft dann auf den unteren der beiden Seen unterhalb der Längentaler Scharte.
Zum oberen See gelangt man entweder sich zunächst rückwärts aufwärts haltend und dann auf der  nächsten Felsstufe zum oberen See oder den unteren See links umgehend und dahinter aufwärts (so gingen wir zurück).
Vom oberen See aus wäre es dann eigentlich über eine Rampe wieder in westlicher Richtung weiter gegangen. Diese hätten wir aber nur durchs Wasser des Sees oder über eine vereiste Felsstufe erreichen können, so 3 bis 4 Meter hoch und nicht ohne Einsatz der Hände sicher machbar. Wir hätten dieselbe Route später absteigen müssen. Bis dahin wären diese Stellen aber wohl auch nicht von der Sonne abgetaut worden - ist halt die schattige Nordseite.  Man hätte vielleicht auch den See umrunden können - bis wir das feststellten, war es aber auch schon deutlich später geworden. Mit vierköpfiger Familie ist man dann doch auf Risikobegrenzung orientiert und bricht einen Versuch lieber früher ab.
Nach einer Rast am oberen See - durchaus schön dort - ging es über das breite mit Blöcken angefüllte Band wieder zurück (vom unteren See muss man wieder etwas ansteigen!).
Dann wollte aber wenigstens ich noch ersatzweise durch die Niederreichscharte einen Blick ins Ötztal werfen.
Vom Westende des Bands gingen wir deswegen quer über die blockdurchsetzte sanfte Flanke zum Weg auf der Nordseite des Tals bei etwa 2460 m.
Der markierte Weg zur Niederreichscharte steigt dann bald steil an, hat auch eine etwas ausgesetzte Stelle und zieht dann durch Geröllflächen weiter hinauf zur Niederreichscharte.
Auf dem markierten  Weg dann zurück nach Kühtai, also ab dem Punkt 2460 m eher auf der Nordseite des Tals.

Abgesehen vom der Vereisung ist der Zustieg zur Längentaler Scharte von Norden zumindest bis zu den Seen also technisch unschwierig und gut zu finden.  Vielleicht gelingt es ein andermal.
Die Eintragung in der Minimap ist nicht mit einem GPS-Gerät aufgezeichnet und gerade der Weg vom oberen Ende des Längentals bis zur Niederreichscharte ist nur ganz grob im Verlauf wiedergegeben.

Tourengänger: zaufen


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