Arête du Raimeux


Publiziert von marc1317 , 28. Januar 2015 um 18:01.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:11 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-JU 
Zeitbedarf: 3:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PKW nach Moutier - von dort in die Gorges de Moutier. Hier ein paar hundert Meter der Strasse folgen, bis auf der rechten Seite eine kleine Parkbucht mit Bänkli auftaucht (wenig Platz, max. 6 Fahrzeuge). Von hier sind gut die Trittspuren rauf zur Wand zu sehen.

Zum zweiten Mal an der Arête du Raimeux, diesemal ohne Seil...

Gut 4 Jahre ist es her, als ich hier mit einem Mit-Hikr, der den "Lurch" im Namen trägt, meine erste Klettertour absolvierte. Seitdem wollte ich immer mal wieder zurückkommen und die Arête ohne die reinen Kletterstellen (und auch ohne Seil) begehen, was aber immer aufgrund der weiteren Anreise aufgeschoben wurde.

Am Morgen hatte es auf der Fahrt von Zürich nach Moutier zwischenzeitlich geregnet, auch vor Ort tröpfelte es noch ein wenig. Ich war mir nun gar nicht so sicher, ob eine Begehung ratsam und sicher wäre - vor allem hatte ich die Route und die Schwierigkeiten nicht mehr wirklich im Gedächtnis. Trotzdem versuchte ich es und begann mit dem kurzen, aber steilen Aufstieg vom PP in der Gorges de Moutier. Über viel Laub erreichte ich schon ca. nach 5 Minuten den Beginn der "Wand", welche den Einstieg markiert.

Rechts der Wand kommt über ein trockenes Bachbett ein Weg herunter. Dieser Weg markiert den schnellsten Abstieg vom Raimeux zurück zum PP, zumindest erspart man sich einen kleinen Fussmarsch zurück durch die Gorges!

Nun geht es aber erstmal über den schon oft erwähnten Riss hoch zum Grat. Der Riss ist trotz Nässe gut begehbar, da er den Schuhen sicheren Halt gewährt. Ist dieser gequert, steht man schon am Beginn des Grates.

Die ersten Meter sind noch zum Einwärmen, die Hände kommen aber schon das erste Mal zum Einsatz. Später erhöhen sich die Schwierigkeiten deutlich, klettertechnisch sowie von der Ausgesetztheit her. Trotzdem hat man aber komischerweise nie das Gefühl, auf einem (beinahe) T6-Grat unterwegs zu sein, sprich, der Grat ist gutmütig im Gegensatz zu anderen Graten dieser Kategorie.

Was sich dann doch noch etwas gezogen hat, war der Weg vom Ausstieg (quasi bei der ersten Weggabelung, wo man den Grat nach rechts über einen markierten WW verlassen kann) bis zum Gipfel des Raimeux. Bei unseren ersten Begehung 2010 waren wir spät dran, sind deshalb den o.g. WW wieder runter gegangen. Diesmal wollte ich mir dann doch den Gipfel anschauen, was sich aber, wie bereits genannt, eine halbe Ewigkeit zog.

Zuerst geht man weiter den Weg hinauf, bis man auf eine grosse, offene Wiese stösst. Von hier geht man die letzten 15-20 min. rauf zur Cabane Delémont. Ich war davon ausgegangen, dass der Gipfel hier schon relativ nah sein wird, was sich aber nicht bestätigte. Man folgt nun den Markierungen, bis man auf dem wirklich riesigen Gipfelplateau ankommt - hier stehen auch mehrere Häuser!

Über eine Kuhwaide und viel Matsch gelangt man nun in weiteren 10-15 min. zum eigentlich Gipfelplateau mit gut sichtbarem Aussichtsturm. Vom Austieg bis hierher muss man also locker noch einmal eine Std. einplanen.

Der Abstieg gestaltete sich dann etwas schneller, da die Abkürzung durch das Bachbett immer noch im Kopf präsent war. Dieses Bachbett erreicht man, indem man den o.g. Weg bei der Gabelung verlässt und diesen ein gutes Stück folgt. Irgendwann gelangt man auf eine Lichtung, wo nun der Weg weiter hinunter über eine Wiese führt. In der markanten Rechtskurve sieht man bei genauerem Hinschauen einen kleinen Pfad, der durch unübersichtliches Gelände nach unten führt.

Diesem folgt man nun gute 45 min. und so gelangt man wieder relativ schnell zurück zum Ausgangspunkt beim Riss bzw. zum PP. Man sollte sich allerdings auf dichtes bis teilweise sehr dichtes Dickicht einstellen!



Tourengänger: marc1317


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