Wieder herrscht strahlender Sonnenschein, keine Wolke ist zu sehen, jedoch fehlt auch der Schnee. Es sieht alles andere als winterlich aus. Ich ziehe die Wanderschuhe an, packe den Rucksack, die Schneeschuhe schnalle ich oben drauf, denn man kann nie wissen vielleicht kann ich diese ja dann trotzdem noch gebrauchen.
Gemütlich starte ich um 10 Uhr in Lumbrein und mache mich auf, der Sonne entgegen (Lumbrein liegt um die Weihnachtszeit noch im Schatten) doch schon bald wärmen die ersten Sonnenstrahlen. Welche Jahreszeit ist es? Winter? Es sieht herbstlich aus, kein Schnee, nur weite oben strahlt das Weiss von den Hängen.
Ich schlage steige direkt dem Ziel entgegen über die aperen Weiden. Auf einer Höhe von etwa 1700m finde ich dann eine geschlossene Schneedecke vor (wenn auch nur wenige Zentimeter - aber immerhin). Genüsslich nehme ich denn nun wieder steiler werdenden Hang bei Ruinas Neras unter die Füsse. Zusehends liegt mehr Schnee. Da habe ich doch meine Schneeschuhe nicht vergeben mitgenommen. Ich schnalle sie mir an die Füsse und weiter geht’s. Über 2000m liegt dann doch genügend Schnee, da hätte ich auch mit den Tourenski's gehen können. Die letzten Meter über den Südwesthang sind dann auch schnell geschafft.
Es ist Dezember und ich steige in einem dünnen Leibchen auf über 2000m? Das Thermometer an der Uhr zeigt auf dem Gipfel stolze 6-8° an, es ist völlig windstill. Auf dem Gipfel geniesse ich die Aussicht, die Ruhe. Dies ändert sich dann wenn die Bergbahn wieder unzählige Skifahrer auf den Gipfel befördert.
Mit den Schneeschuhen geht’s dann auch ganz flott wieder hinunter. Ei, das hat Spass gemacht, draussen an der frischen Luft, die Stille genossen, der Hektik des Alltages entflohen, einfach genial.
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