Rauhkofel 3252m - Temperaturschock
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Von allen 3000ern des Ahrntals hat sich der Rauhkofel wohl in den letzten Jahrzehnten am meisten verändert. Früher noch als zwar lange, aber relativ leichte Tour bekannt, hat sich der Charakter der Besteigung gravierend verschoben: von einem einfachen Gletscherhatscher zu einer felsigen Gratkletterei.
Davon bemerken wir zunächst recht wenig, außer dass wir schon beim Start in Prettau kräftig ins Schwitzen geraten. Die Sonne brennt heute unbarmherzig in den südseitigen Hang, selbst der Schatten im Wald bringt wenig Abkühlung, kein Lüftchen regt sich. Und der Weg ist weit, endlos zieht sich der Steig bis in höhere, etwas kühlere Regionen. Nach dem Sauwipfel beginnt der eigentliche Gipfelaufstieg im Zickzack zum Vorgipfel auf 2976m. Etwas fragend schauen wir uns an, wo und wie gehts hier weiter? Der alte Normalweg ist weitestgehend verfallen, denn von dem Gletscher in der Südwestflanke ist nichts mehr übrig. Die schrofige, rutschige Flanke sieht auch nicht einladend aus und so steigen wir direkt zum Südgrat an. Schon hier stellen sich uns die ersten Felsen in den Weg, mit Hand und Fuß kraxeln wir weiter. Vor hundert Jahren ist man noch beinahe bis zum Gipfel auf dem Gletscher gequert, heute berühren wir keinen Schnee. Doch uns gefällt die unterhaltsame, 1er Kletterei gut, es macht richtig Freude.
Nur unser Wasservorrat geht bedenklich zur Neige, am Kreuz stehen wir mit leeren Trinkflaschen. Nebenan bietet uns ein ein gutgelaunter Zechgenosse einen Schluck Rotwein an, unglaublich, aber wahr. Wir verzichten und suchen uns eine Abstiegsvariante in der rutschigen Flanke, wo wir auf ein paar Schneereste hoffen, anstelle von Rebensaft. Notdürftig stillen wir den Durst mit Schmelzwasser und freuen uns auf eine Abkühlung im Waldner See, selbst auf 3000 Meter Meereshöhe erreichen die Temperaturen heute annähernd 20 Grad!
Am Ufer des Sees reiße ich mir die Kleider vom Leib und springe in die Fluten. Nach zwei Schwimmzügen trifft mich aber der Kälteschock und ich habe Mühe, wieder das Ufer zu erreichen. Auf allen Vieren krabbel ich an Land, Hände und Füße beginnen schon taub zu werden. Badeseen kann man auf 2300 Meter auch nicht erwarten!
Weiter unten an der Waldneralm gibt es dann die passendere Erfrischung auf der Terrasse. Langsam kehrt hier auch das Gefühl in den Extremitäten zurück und so tragen uns die Füße sicher wieder hinunter ins Tal. Jetzt am Abend herrschen hier auch endlich angenehme Temperaturen.
Davon bemerken wir zunächst recht wenig, außer dass wir schon beim Start in Prettau kräftig ins Schwitzen geraten. Die Sonne brennt heute unbarmherzig in den südseitigen Hang, selbst der Schatten im Wald bringt wenig Abkühlung, kein Lüftchen regt sich. Und der Weg ist weit, endlos zieht sich der Steig bis in höhere, etwas kühlere Regionen. Nach dem Sauwipfel beginnt der eigentliche Gipfelaufstieg im Zickzack zum Vorgipfel auf 2976m. Etwas fragend schauen wir uns an, wo und wie gehts hier weiter? Der alte Normalweg ist weitestgehend verfallen, denn von dem Gletscher in der Südwestflanke ist nichts mehr übrig. Die schrofige, rutschige Flanke sieht auch nicht einladend aus und so steigen wir direkt zum Südgrat an. Schon hier stellen sich uns die ersten Felsen in den Weg, mit Hand und Fuß kraxeln wir weiter. Vor hundert Jahren ist man noch beinahe bis zum Gipfel auf dem Gletscher gequert, heute berühren wir keinen Schnee. Doch uns gefällt die unterhaltsame, 1er Kletterei gut, es macht richtig Freude.
Nur unser Wasservorrat geht bedenklich zur Neige, am Kreuz stehen wir mit leeren Trinkflaschen. Nebenan bietet uns ein ein gutgelaunter Zechgenosse einen Schluck Rotwein an, unglaublich, aber wahr. Wir verzichten und suchen uns eine Abstiegsvariante in der rutschigen Flanke, wo wir auf ein paar Schneereste hoffen, anstelle von Rebensaft. Notdürftig stillen wir den Durst mit Schmelzwasser und freuen uns auf eine Abkühlung im Waldner See, selbst auf 3000 Meter Meereshöhe erreichen die Temperaturen heute annähernd 20 Grad!
Am Ufer des Sees reiße ich mir die Kleider vom Leib und springe in die Fluten. Nach zwei Schwimmzügen trifft mich aber der Kälteschock und ich habe Mühe, wieder das Ufer zu erreichen. Auf allen Vieren krabbel ich an Land, Hände und Füße beginnen schon taub zu werden. Badeseen kann man auf 2300 Meter auch nicht erwarten!
Weiter unten an der Waldneralm gibt es dann die passendere Erfrischung auf der Terrasse. Langsam kehrt hier auch das Gefühl in den Extremitäten zurück und so tragen uns die Füße sicher wieder hinunter ins Tal. Jetzt am Abend herrschen hier auch endlich angenehme Temperaturen.
Tourengänger:
georgb

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