Salitritt (vom Urnerboden auf die Jegerstöck)


Publiziert von 3614adrian , 1. Oktober 2008 um 14:06.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 September 2008
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR   Ortstockgruppe 

Zwischen dem Ortstock und dem Läckistock befinden sich die Jegerstöck, welche mit ihren steilen Südwänden den nördlichen Abschluss des Urnerbodens darstellen. Diese Wände stellen sogar für den Sportkletterer ein grosses Unterfangen dar und laden daher auf den ersten Eindruck nicht zu einer "Wanderung" ein. Der Salitritt wird denn auch höchst selten und dann am ehesten von einem Jäger auf der Jagd begangen.

Salitritt (ZS)
Der Salitritt ist auf der LK beschriftet, nicht kotiert und befindet sich zwischen P.2367 u. P.2451. Vom Urnerboden gelangt man über Mättenwang-Sali zu P.1755. Von hier quert man die Geröllfelder richtung P.1900. Etwas links befindet sich der Eingang ins grosse Couloir. Es ist das Couloir rechts vom markanten Pfeiler, welchem beige-gefärbtes Gestein vorgelagert ist. Man hält sich zuerts links, dann rechts zum östlichen Kamin. Die erste Steilstufe wird besser rechts über eine steile Grasflanke umgangen (Drahtseil). Vom Ende des Drathseils quert man wieder links in den Kamin. Es folgen weitere Stufen, z.T. mit rostigen Bohrhaken. Nachdem man unter einem grossen Klemmblock unten hindurch gegangen ist, quert man sobald als möglich rechts auf die Grasflanke, über welche man östlich horizontal die grosse Schlucht erreicht. In dieser steigt man etwas auf und quert nachdem man eine plattige Stufe erklommen hat links in die felsdurchsetzte Grasflanke. Diese führt leicht links haltend in den Salitritt. Etwas unterhalb des Grates findet sich ein Biwakplatz mit Biwakbuch von 1974. Letzter Eintrag 10/2007.

P.2584 und zentrale Jegerstöck (WS)
Zuerst entlang dem Grat, die Steilstufe von P.2584 kann rechts über eine Felsstufe umgangen werden. (Gemsspuren im Schnee leiten den Weg...). Die zentralen Jegerstöcke bilden mit ihren Zacken und Türmen fast ein Labyrinth. Nachdem ein grosser, breiter Turm rechts umgangen wird, folgen drei weitere kleinere Zacken, welche jeweils südseitig umgangen werden können.

P.2582 und Signalstock (T5)
Laut Führer kann die Steilstufe von P.2582 nur mit erheblichem Aufwand alpin bestiegen werden. Stattdessen umgeht man das Ganze ein Stück weiter unter über Blockfelsen. Leicht ansteigend gelangt man dann zum Signalstock.

Rot Nossen und Roten Eggen (WS)
Vom Signalstock unschwierig zu P.2471. Die folgende namenlose Graterhebung wird nördlich entlang der ausbuchtenden Felswand umgangen. Man gelangt dann über Karrenfelder zum Rot Nossen. Der Übergang zum Roten Eggen wird durch einen grossen Spalt erschwert. Dieser wird an der Stelle, wo er am wenigsten einschneidet überquert. Der Abstieg (ostseitig) ist schwieriger (WS). Der Aufstieg auf der anderen Seite (westseitig) ist einfacher. Vom Roten Eggen steigt man über den steilen Westgrat ab und gelangt über den flacheren rotgefärbten Wiesenrücken zum Läckipass.

Abstieg vom Läckipass über Alpeli (T6)
Läckipass wird der Übergang nördlich vom Läckistock ca. bei P.2334 genannt. Man steigt ein steiles Geröllcouloir hinab. Eine hohe Felsstufe versperrt den Übergang zum Alpeli. Diese Felsstufe wird ganz nörlich entlang den Felswänden des Roten Eggen umgangen. Man findet dort ein mit Bohrhaken montiertes Fixseil. Diesem entlang traversiert man nach Norden bis man rechts zum Geröllfeld absteigen kann. Dann entweder direkt oder über Läcki nach Zingel. Von hier auf einem Wanderweg hinunter in den Urnerboden.

Fazit
Salitritt sehr eindrücklich. Die Steilstufe mit dem rostigen Drahtseil ist aber heikel. Auf das Drahtseil ist kein Verlass und die Umgehung ist ausgesetzt und heikel.
Die Gratüberquerung von Salitritt zum Signalstock ist etwas zeitraubend und führt oft über etwas mühsame Blockfelsen, welche momentan noch eingeschneit sind.
Rot Nossen und Roten Eggen sind sehr reizvoll. Auch der Abstieg über den Läckipass ist interessant und weniger schlimm, als es vom Rot Nossen den Anschein macht.

Tourengänger: 3614adrian


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Kommentare (4)


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Delta Pro hat gesagt: Sieht wieder mal...
Gesendet am 1. Oktober 2008 um 15:24
...nach einer der ganz grossen Touren aus!
Herzliche Gratulation!!
Gruss Delta

Alpin_Rise hat gesagt: Tourenjäger
Gesendet am 1. Oktober 2008 um 15:36
Das Glarnerland - Garant für einsame, anspruchsvolle Prachtstouren!

Schön vorgelegt, reizt zur Wiederholung!
G
Rise

KraxelDani hat gesagt:
Gesendet am 2. Oktober 2008 um 16:37
Super Route!

noch ein kleiner Hinweis: Der enthaltene Wegpunkt Roten Eggen (2211) liegt nicht auf der begangenen Linie. Mach doch dafür einen neuen Punkt 'Läckipass (2334)'...

Gruss, Dani.

3614adrian hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Oktober 2008 um 23:00
Danke!
Hab' mich nicht geachtet, dass es zwei Roten Eggen gibt, einer beim Rot Nossen, einer beim Pfannenstock.
Läckipass hinzugefügt.

Gruss Adrian


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