Manchmal braucht es einfach nur eine zündende Idee, eine schöne Ecke in den Bergen und dazu die passenden Leute und schon wird das Wochenende perfekt. So wie das eben vergangene.
Kurzfristig am Freitag noch auf die Beine gestellt, sollte es zum spannenden Touren und genüsslichen Beisammensein auf die Glattalp gehen. Während
SchmiGno und
Bombo und Lena noch anderweitig eingespannt waren, fanden sich
MaeNi und
Fraroe bereits am Samstagmorgen im Sahli ein - notabene mit prall gefüllten Rucksäcken und weiteren Taschen...das leibliche Wohl am Abend sollte nicht zu kurz kommen...also dann, Bähnli mit Mensch und Mampf gefüllt und hoch auf die glatte Alp. Genau so wie heute das Alpvieh und die Älpler mit ihren Familien - auch sie sind heute aufgefahren, um die nächsten Wochen auf der Glattalp zu verbringen. Beatrice sei Dank kamen wir so auch gleich zu einer Transportmöglichkeit für unseren Plunder. Danke dafür und natürlich auch fürs Käfäli.
Als wir uns dann in unserer Bleibe für dieses Wochenende etwas eingerichtet hatten, ging es los zur Rot Chälen, durch welche uns unser Weg hoch zum Signalstock führen sollte.
Über weite Strecken konnten wir noch im Schnee aufsteigen, was auf dieser Tour doch recht angenehm ist. Die Schneefelder sind jedoch teilweise auch recht steil, so dass Steigeisen und Pickel gute Dienste leisten können. Die Chälen selber war schneefrei, aber wie so oft stellenweise recht nass. Das vorhandene Stahlseil kann bei rutschigen Felsen sehr willkommen sein, doch im Moment ist der oberste Haken nicht mehr gut verankert. Einen Sturz ins Drahtseil würde er wohl kaum mehr halten. Vorsicht also. Die Stelle kann aber auch von unten gesehen rechts umgangen werden. Weiter liegen auch viel loser Schutt und Steine herum...alles potentielle Geschosse. Ein Helm wäre für diese Passage somit nicht ganz so verkehrt. Nach einer gemütlichen Pause mit Urnerboden-Blick machten wir uns auf den Rückweg, aber nicht ohne Zwischenhalt auf dem Ausguck auf der Glattalpseite. Hier lässt es sich eben auch wunderbar rasten und ruhen.
Oberhalb und unterhalb der Rot Chälen sorgten die Schneefelder für Spiel, Spass und Spannung.
Nein, im Ernst: gerade Altschneefelder sollten immer mit Vorsicht begangen werden! Ein Ausrutscher, der nicht mehr gebremst werden kann, kann fatale Folgen haben. Wir haben daher heute den Schnee und die Gelegenheit genutzt, wieder mal die Pickelbremse zu üben. Fazit: Bremsweg häufig länger als gedacht!
Vor der Rückkehr zur Hütte gönnten wir uns noch ein erfrischendes Fussbad im Glattalpsee...schliesslich wollten wir den Rest der Truppe nicht mit Stinkefüssen empfangen.
Und gegen Abend komplettierte sich dann wie vereinbart unsere Truppe...und der gemütliche Teil konnte beginnen. Immer scharf beobachtet...die Nachbarschaft auf der Glattalp ist wachsam!
Ausreichend verpflegt und nach lustigem Beisammensein sanken alle müde in ihre Betten...der nächste Tag sollte eine spannende Tour bereit halten.
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