Rundtour Witenwasserenstock 3025m
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Die Beine mögen noch nicht bereit sein. Der Kopf ist es alleweil. Wetter und Lawinenverhältnisse regen den Appetit zusätzlich an. So entscheiden wir uns gegen eine der Allerweltstouren im Gotthardgebiet und setzen stattdessen auf den Witenwasserenstock Ostgipfel. Der äusserst selten begangene Zustieg via Passo di Cavanna garantiert Einsamkeit - und jede Menge Spurarbeit. So wird aus dem bescheiden angedachten Saisonstart bereits eine grosse Tour.
Angesichts der Tagesprogramms fällt der Start um 8:00 eigentlich zu spät aus. Der Parkplatz in Realp ist um diese Zeit bereits komplett gefüllt. Wie erwartet feiert heute die halbe Skitourenschweiz ihren Saisonauftakt im Gotthardgebiet. Wobei, über 90% der Türler ab Realp peilen die klassischen Season-Opener Stotzigen Firsten, Tälligrat oder Rottällihorn an. Die Südseite Richtung Albert-Heim-Hütte weisst übrigens noch zu wenig Schnee auf für sinnvolle Touren. So geht es denn ab Ober Chäseren auf einen Schlag ruhig zu und her. Dankbar folgen wir der Handvoll Lucendro-Aspiranten, welche uns bis Meschitollerberg vorspuren. Spätestens hier heisst es aber nach Süden Richtung Passo di Cavanna wegziehen. Die folgenden drei Stunden müssen durchgehend gespurt werden.
Die folgende Passage sollte einigermassen sichere Verhältnisse aufweisen. Etwas unterhalb der Passhöhe erreicht man auf ca. 20Hm >35°. Auch in der folgenden Traverse unterhalb vom Ronggergrat bewegt man sich in Bereichen >30°. Wir zogen zunächst eine direkte (Fuss-)Begehung der Gratkante in Betracht, doch hätte dies nur unnötig Zeit gekostet und im zweiten Teil möglicherweise Steigeisen erfordert. Ansonsten überschreitet man auf dieser Tour den WS-Bereich nicht.
Vor dem Hüenersattel erreicht man wieder flacheres Gelände, welches sich bis auf weiteres stark windgepresst präsentiert. Wo genau man die weitere Spur Richtung Hüenerstock legt - nahe am Grat oder weiter unten (wie auf der Skitourenkarte) -, ist schlussendlich eine Frage der Vorliebe und Verhältnisse. Ganz höhenneutral kommt man aber kaum durch. Im Schlussaufstieg zum wenig prägnanten Hüenerstock (2889m) erreicht man nochmals um die 30°. Gemäss Führer wird im Winter der höhere Westgipfel vorgezogen, welchen wir fünf Minuten später erreichen. Man steht nun (endlich) zu Füssen des Witenwasserenstocks. Die lange Traverse ab Passo di Cavanna hat um die zwei Stunden in Anspruch genommen.
Es verbleibt der kurze Fussaufstieg über den breiten, relativ stark eingeschneiten Blockgrat zum Witenwasserenstock Ostgipfel (3025m), die Wasserscheide Europas. Ganz auf die Spurarbeit konzentriert versäume ich leider die Skier Huckepack zu nehmen. Die Kollegen weiter hinten begehen glücklickerweise nicht den gleichen Fehler und werden anschliessend direkt die rassige NE-Flanke abfahren. Doch zunächst heisst es pausieren und verpflegen, um sich von den Strapazen der Spurarbeit zu erholen.
Eigentlich wollten wir anschliessend zurück zum Hüenerstock traversieren und direkt nach Oberstafel abfahren (Variante R. 961). Doch vor Ort lockt uns die Normalvariante über den breiten Witenwasserengletscher mehr (R. 962). Dieser weist bereits wenige Spuren auf und bietet Vergnügen pur: viel Pulverschnee, teilweise mit harmlosem Deckel. In der Weiterfahrt runter nach Oberstafel finden wir nochmals lohnende Hänge, bevor wir nach etwas Stöckelei den Witenwasseren-Highway erreichen.
Tour mit Armando & Cornel
Zeiten
5:30 Witenwasserenstock Ost (inkl. Pausen, gespurt ab Meschitollerberg)
1:20 Realp
Angesichts der Tagesprogramms fällt der Start um 8:00 eigentlich zu spät aus. Der Parkplatz in Realp ist um diese Zeit bereits komplett gefüllt. Wie erwartet feiert heute die halbe Skitourenschweiz ihren Saisonauftakt im Gotthardgebiet. Wobei, über 90% der Türler ab Realp peilen die klassischen Season-Opener Stotzigen Firsten, Tälligrat oder Rottällihorn an. Die Südseite Richtung Albert-Heim-Hütte weisst übrigens noch zu wenig Schnee auf für sinnvolle Touren. So geht es denn ab Ober Chäseren auf einen Schlag ruhig zu und her. Dankbar folgen wir der Handvoll Lucendro-Aspiranten, welche uns bis Meschitollerberg vorspuren. Spätestens hier heisst es aber nach Süden Richtung Passo di Cavanna wegziehen. Die folgenden drei Stunden müssen durchgehend gespurt werden.
Die folgende Passage sollte einigermassen sichere Verhältnisse aufweisen. Etwas unterhalb der Passhöhe erreicht man auf ca. 20Hm >35°. Auch in der folgenden Traverse unterhalb vom Ronggergrat bewegt man sich in Bereichen >30°. Wir zogen zunächst eine direkte (Fuss-)Begehung der Gratkante in Betracht, doch hätte dies nur unnötig Zeit gekostet und im zweiten Teil möglicherweise Steigeisen erfordert. Ansonsten überschreitet man auf dieser Tour den WS-Bereich nicht.
Vor dem Hüenersattel erreicht man wieder flacheres Gelände, welches sich bis auf weiteres stark windgepresst präsentiert. Wo genau man die weitere Spur Richtung Hüenerstock legt - nahe am Grat oder weiter unten (wie auf der Skitourenkarte) -, ist schlussendlich eine Frage der Vorliebe und Verhältnisse. Ganz höhenneutral kommt man aber kaum durch. Im Schlussaufstieg zum wenig prägnanten Hüenerstock (2889m) erreicht man nochmals um die 30°. Gemäss Führer wird im Winter der höhere Westgipfel vorgezogen, welchen wir fünf Minuten später erreichen. Man steht nun (endlich) zu Füssen des Witenwasserenstocks. Die lange Traverse ab Passo di Cavanna hat um die zwei Stunden in Anspruch genommen.
Es verbleibt der kurze Fussaufstieg über den breiten, relativ stark eingeschneiten Blockgrat zum Witenwasserenstock Ostgipfel (3025m), die Wasserscheide Europas. Ganz auf die Spurarbeit konzentriert versäume ich leider die Skier Huckepack zu nehmen. Die Kollegen weiter hinten begehen glücklickerweise nicht den gleichen Fehler und werden anschliessend direkt die rassige NE-Flanke abfahren. Doch zunächst heisst es pausieren und verpflegen, um sich von den Strapazen der Spurarbeit zu erholen.
Eigentlich wollten wir anschliessend zurück zum Hüenerstock traversieren und direkt nach Oberstafel abfahren (Variante R. 961). Doch vor Ort lockt uns die Normalvariante über den breiten Witenwasserengletscher mehr (R. 962). Dieser weist bereits wenige Spuren auf und bietet Vergnügen pur: viel Pulverschnee, teilweise mit harmlosem Deckel. In der Weiterfahrt runter nach Oberstafel finden wir nochmals lohnende Hänge, bevor wir nach etwas Stöckelei den Witenwasseren-Highway erreichen.
Tour mit Armando & Cornel
Zeiten
5:30 Witenwasserenstock Ost (inkl. Pausen, gespurt ab Meschitollerberg)
1:20 Realp
Hike partners:
Bergamotte,
Mueri
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0Km
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