Der Mega-Parasol, oder: Rock-Hopping zwischen Hauenstein und Erfweiler


Publiziert von Nik Brückner , 27. Januar 2016 um 20:32.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Pfälzerwald
Tour Datum: 8 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:16,5

Eine ganz wundervolle Tour, die Weg und weglos zu einer abwechslungsreichen Runde durch den Wald, über Wiesen, an Seen vorbei, und vor allem über viele, viele Felsen kombiniert. Unterwegs war ich im Herbst 2014, mit Marijke, mit der ich viel im Pfälzer Wald war. Von ihr stammt die Idee für die Erfweiler Hälfte der Tour, von mir der Hauensteiner Teil.


Ab in den Pfälzer Wald! "Armed Observation / Out To Bomb Fresh Kings" von Doctor Nerve lief im Auto. Die Tour startet in Hauenstein (200m), auf einem kleinen Parkplatz direkt östlich am Fuß des Burghalder Felsens am Ende der Lindelbrunnstraße. Direkt am Parkplatz geht es in den Wald und den Hang hinauf, bis ein breiterer Waldweg von rechts heraufkommt. Diesem folgend nach links, am Hang bergauf, bis rechts ein Pfad zu den Felsen führt. Nun immer den Felsen entlang weiter hinauf nach links (Süden), bis man die Höhe erreicht.

Hier gibt es spärliche Reste einer karolingischen Fliehburg zu besichtigen. Wer mag, wandert auf dem Burghalder Felsen (270m) ganz nach vorne, bis es nicht mehr weitergeht. Die Aussicht auf die Gegend rund um Hauenstein ist fantastisch!

Nun wieder zurück, bis man bei einem Wasserhochbehälter halblinks auf einen schmalen Pfad stößt. Diesem folgt man nun dem Hang entlang bis zur Kanzel des Lanzenfarther Felsens (310m).

Den kenn' ich doch! Das ist ein Aussichtsfelsen hoch über dem Hauensteiner Schwimmbad, ziemlich genau gegenüber dem  Backelstein. Wer mag, kann den Felsen über eine alte, wenig vertrauenserweckende, und zu alledem auch noch leicht nach links geneigte Leiter ersteigen.

Nun dem Wanderpfad folgend in Serpentinen hinunter in ein kleines Seitental. Unten angekommen, geht es auf dem breiten Weg nach rechts, das Tal hinter. Der Pfad wird bis zum Talschluss nicht mehr verlassen, d. h. man bleibt auf der Westseite in der Nähe des Waldrandes, weder quert man den Bach, noch steigt man den Berg hinauf. Wer genau hinschaut, kann am Weg Kupfertafeln mit klugen Sprüchen entdecken.

Im Talschluss geht es nun an kleinen Fischteichen vorbei nach rechts, hinauf in einen Sattel. Dort befindet sich der Sattelfelsen (350m), der mit einem der für diese Gegend so typischen Pilzfelsen aufwarten kann. Mit ein bisschen Geschick (II, kurze Stelle), kann man den Pilz sogar ersteigen.

Am Sattelfelsen führt ein Weg nordwärts den Berg hinauf. Diesem folgt man bis zu einem breiten Waldweg. Auf dem geht es nun nach links, bis zu einem kleinen Hüttl. Etwas unterhalb befindet sich der markante Stephansturm (330m), die imposanteste Felsgestalt hier im Tal. Auf einer kleinen Plattform hat man einen schönen Blick ins Tal und hinüber zum Wanderheim "Dicke Eiche".

Nun auf der Nordseite des Felsmassivs auf einem kleinen Pfad in steilen Serpentinen hinunter ins Queichtal (das auf manchen Karten auch Stephanstal heißt). Unten geht es aus dem Wald heraus und auf dem breiten Talweg nach links, an einem Tobel vorbei bis zum Platzturm (310m), der das untere Ende eines weiteren Felsenriffs markiert. Man folgt den Felsen auf Steigspuren bergauf, bis man beim (bezeichneten) Wolfsfelsen (345m) wieder auf einen breiten Waldweg stößt. Diesem folgt man nun bis zum Wanderheim Dicke Eiche (420m).

Hier kommt man auch auf dem Hauensteiner Schusterpfad vorbei, und ganz in der Nähe verläuft auch der tolle Rimbachsteig. Ich meide diese Hütten aber immer - Fritteusengeruch und das laute Ausrufen von Bestellnummern per Außensprechanlage schrecken mich ebenso erfolgreich ab wie das muffig "gut bürgerliche" Ambiente -, deshalb halte ich mich meistens hier nicht lange auf.

Stattdessen geht es weiter, nun ein Stück auf dem Hauensteiner Schusterpfad, bis zur Dicken Eiche (390m), einem bei Nacht und Nebel von niederträchtigen Unbekannten umgesägten Baumriesen.

Nun nach Westen absteigen. Bei der ersten Gabelung nehmen wir den breiten Weg in der Mitte. Nicht weit unterhalb stößt dieser in der Nähe einer Kurve auf einen weiteren breiten Weg. hier hinunter in die Kurve und im Grund des Tobels weiter absteigen. Hier ist ein gestrichelter Weg in der Karte eingezeichnet, den gibt es aber nicht mehr.

Sobald nach rechts ein alter Weg aus dem Tobel führt, folgt man diesem, leicht ansteigend. An dessen Ende befinden sich linker Hand die Winterbergfelsen, die man unbedingt besteigen sollte. Von der vorderen Kanzel aus hat man einen phantastischen Blick übers Tal.

Nun an die Stelle zurück, wo der Weg endet und von hier aus auf deutlichen Spuren hinauf zu einem breiten Waldweg, dem man nun nach links (Nordosten) Richtung Winterkirchel folgt. Wer mag, kann zu der kleinen Kapelle (385m) aufsteigen, ansonsten bleibt man aber auf diesem Weg. Der führt in der Folge quer durch die Hänge des Winterbergs, immer ein Stückerl oberhalb der zahlreichen Felsen, die das Gesicht dieses abgelegenen Tals prägen. Jeder dieser Felsen kann vom Weg aus besucht werden, mal auf Wegspuren, mal weglos. Die Ori ist dabei einfach: Immer entlang einer Geländekante hinunter, dort befinden sich die Felsen.

Als nächstes besuchen wir den Kumbtfels (Wetzsteinfelsen), von wo aus man einen schönen Blick auf den Winterbergfelsen, den Glasfelsen gegenüber, und zur Rechten den Westlichen Kumbtfels und die Lobelia, einen weiteren Felsturm, hat. Hier kann man auch auf der Westseite vom Felsplateau hinunter auf eine tiefere Stufe des Kumbtfelsens steigen.

Weiter geht's zum Westlichen Kumbtfels oberhalb der Lobelia und zum nächsten Highlight: der Rappenwand (320m). Diese exponierte Kante ermöglicht nochmal einen fantastischen Ausblick hoch über dem Tal.

Schließlich geht es am Westlichen Rappenfels (320m) vorbei Richtung Westen, zum letzten Felsen vor Erfweiler, dem Rappenturm (auch: Kelterhausfels). Oberhalb des Rappenturms (auch: Kelterhausfels) geht es dann endgültig runter vom breiten Waldweg, und an diesen Felsen vorbei über einen schnmalen Pfad hinunter ins Tal, an den nordöstlichsten Ortsrand von Erfweiler. Es geht jedoch nicht in den Ort hinein, sondern einfach nur hinüber auf die andere Talseite, wo man eine Weile den Bildstöcken folgt, die hinauf zum Winterkirchel führen.

Direkt gegenüber dem Rappenfels zweigt ein breiter Waldweg halbrechts in den Wald hinauf, dem man nun bis zu dem markanten Glasfelsen (auch: Schlemmerturm, Neyturm) folgt. Noch vor dem Felsen geht es nun rechts hinauf, und an der Südseite der Felsen entlang weiter. Oben stößt man auf einen Waldweg, dem man nun nach links folgt, bis man wieder an der Dicken Eiche (390m) anlangt.

Von der Baumruine aus geht es nun auf breitem Weg weit hinunter ins Tal der Queich. Dort kommen wir noch an einem Felsdenkmal vorbei. Bald ist der Talgrund erreicht, und an der Queich entlang geht es nun talauswärts zum Paddelweiher (240m). Direkt hinter dem See quert man auf die Ostseite des Tals und wandert nun noch um den Bergsporn des Burghalder Felsens herum ins Nachbartal, zurück zum Parkplatz.

Tourengänger: Nik Brückner


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