Muzot - Leuk: auf der Sonnenseite der Berge


Publiziert von Mo6451 , 21. Februar 2018 um 21:34.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:21 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 507 m
Abstieg: 534 m
Strecke:13,04 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Visp - Sierre/Siders; Taxi Sierre/Siders - Veyras, Muzot
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Leuk - Visp - Bern - Basel; RE Basel SBB - Weil am Rhein
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Heute war das Wallis die bevorzugte Sonnenregion und bei einer Wanderung durch die Rebberge ist man auch sicher auf der Sonnenseite. Nur die Anfahrt nach Muzot ist nicht optimal. In Siders hätte ich über eine Stunde auf den Postbus warten müssen. Da die Fahrt mit dem Bus gerade mal sieben Minuten dauert, habe ich mir für die kurze Strecke ein Taxi genommen und konnte somit die Tour sehr viel früher antreten.

Der Taxifahrer brachte mich zum Schloss, meinte aber, dass es dort keinen Kaffee gibt. Da wollte ich auch gar nicht hin und so ging es noch einmal etwas zurück bis zur Bushaltestelle.

Auf dem Weg nach Miège sind die Wanderwegweiser Mangelware, obwohl es sich um einen, in der Karte markierten Wanderweg handelt. Macht nichts, groß verlaufen kann man sich nicht.

In Miège biege ich dann rechts ab auf den Weg durch die Rebberge. Zuerst noch Asphalt, später dann Schotter. Und die Sonne strahlt. Schnee liegt auf dieser Höhe nicht mehr. Am Ende macht der Weg noch ein paar Schleifen abwärts und ich komme erstmals in Kontakt mit der Raspille.

Bei P 643 folge ich dann dem chemin du vignoble Nr. 36. Der macht nun eine große Schleife südwärts und ich kann in vollen Zügen die wunderbare Aussicht genießen. In der ersten Spitzkehre soll es einen Pfad nach Westen geben, der später auf den Wanderweg zum Wasserfall der Raspille trifft. Den gibt es auch, aber ist er begehbar? Das Schild „Durchgang verboten für Fußgänger“ hätte ich ja noch ignoriert, nicht ignorieren konnte ich allerdings den davor abgeladenen Schutt.

Also muss ich weiter gehen bis um Abzweig des offiziellen Wanderwegs. 15 Minuten stehen auf dem Wegweiser bis zum Wasserfall. Das könnte stimmen, wenn nicht auch hier der Sturm seine Zeichen hinterlassen hätte.

Bei P 807 biegt der Weg nach Westen ab. Zuerst durch den Wald, dort liegen noch ein par unbedeutende Schneereste, dann durch einen Hangrutsch, auch ohne Probleme und dann geht es steil abwärts. Das Gestein ist so bröselig wie Schiefer und wenn die Sicherungen nicht wären, wäre der Abstieg eine rechte Herausforderung. Aber Vorsicht, kurz bevor man den Wasserfall erreicht, hat die Sicherung durch Steinschlag erhebliche Schäden erlitten. So ist sie nur noch eine mentale Sicherung. Der Blick auf den Wasserfall entschädigt für den Umweg, denn es geht nun auf gleichem Weg zurück bis Abzweig bei P 807.

Nun heißt es weiter aufsteigen, bis ich den Weg entlang der Suone Mengis erreiche. Der Suonenweg führt durch einen Bergsturz (Varneralp), der sich vor 12.000 Jahren ereignet hat. Die Suone führt zurzeit kein Wasser.

Etwas oberhalb, auf 1030 m Höhe gibt es einen Parallelweg entlang der Grossi Wasserleitu oder Bisse de Varone. Auf dieser Höhe könnte allerdings noch Schnee liegen, deshalb bleibe ich auf der sicheren Seite.

Am Ende des Suonenweges gibt es noch einen kurzen knackigen Abstieg, bis ich den Wanderweg nach Varen erreiche. Der führt mich wieder durch die Weinberge und leider über weite Strecken über Asphalt. In Varen könnte ich meine Wanderung beenden, aber ich will noch weiter nach Leuk zur Bahnstation.

Das hätte ich mir ersparen sollen, denn jetzt gibt es nur noch Asphalt. Einzig der Blick auf die Dalabrücke und auf den Rotten bietet etwas Abwechslung. Auf dem Weg nach Leuk habe ich noch einen heftigen Anstieg zu bewältigen, bevor es genauso steil abwärts zu Bahnhof geht.

Das Glück ist mit mir, der Zug fährt gerade ein, als ich die Treppen zum Bahnsteig aufsteige. Der Regio ist gut besetzt, in Visp ist der IC schon richtig voll und ab Bern heißt es dann, noch ein Plätzchen suchen. Nachdem der Zug den Lötschbergtunnel verlassen hat, hat mich auch die Sonne verlassen. Der Himmel ist grau und es fallen leichte Schneeflocken auf den Boden.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


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