Latschenschrofen (1682m) & Schönleitenschrofen (1703m) - entspannte Rundtour bei Kaiserwetter


Publiziert von Fabse_94 , 26. Oktober 2014 um 14:55.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:18 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Tegelbergbahn-Talstation - Rohrkopfhütte - Grüble - Latschenschrofen - Schönleitenschrofen - Drehhütte - Parkplatz Drehhütte - Talstation
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Füssen nach Schwangau, dort kurz vor Ortsende rechts ab zur Talstation der Tegelbergbahn
Kartennummer:Kompass Nr. 4 Füssen/Außerfern

Als mir mein Vater am Vortag sagte ich könnte für heute das Auto haben, entschloss ich ganz spontan, in die Berge zu fahren - das Wetter sollte ja schließlich traumhaft werden! Also am nächsten Morgen den Hund eingepackt und ab auf die Autobahn in Richtung Füssen. Ich entschied mich, eine kleine Rundtour über Latschen- und Schönleitenschrofen zu machen, da ich hoffte, dass es dort auch am Wochenende etwas ruhiger zuging.

Start um kurz nach 9 am fast leeren Parkplatz der Tegelbergbahn. Da es noch relativ frisch war mit der kurzen Hose, schlug ich ein dementsprechendes Tempo und erreichte nach einer Dreiviertelstunde die Rohrkopfhütte (1320m), aus der laute Volksmusik ertönte, so dass ich mich nach einem Schluck aus der Wasserpulle auch gleich wieder auf den Weg machte Richtung Tegelberg/Grüble. Dazu gibt es zwei Aufstiegsmöglichkeiten: entweder über die steile Skipiste oder gemütlicher durch den Wald. Ich nahm zweitere Variante, man muss ja nicht übertreiben ;).
Nach etwa 150 Höhenmetern treffen die Wege wieder aufeinander und man erreicht nach wenigen Minuten den Grüblesattel (1570m), bis hierhin problemloses T2. Hier folgt man dem Wegweiser "Schönleitenschrofen" nach links, wandert an einer kleinen Felswand vorbei und steigt über einen kleinen, aufgrund des Regens der Vortage schmierigen Steig in 10 Minuten auf den kleinen Gipfel des Latschenschrofen (1682m; gut eineinviertel Stunden ab Parkplatz). Dieser war in meiner Karte nicht verzeichnet, so war ich etwas erstaunt, hier dieses Gipfelchen - übrigens mit schönem neuen Gipfelbuch) direkt unter dem Branderschrofen anzutreffen. Wenige Meter unterhalb des latschenreichen Gipfelpunktes (der Name passt) befindet sich eine Holzbank mit schöner Aussicht; aber der Steig endet dort! Wenn man zum Schönleitenschrofen weiter will, geht man zurück bis nach drei Minuten links ein anfangs recht gacher Weg in einen Kessel abzweigt, welchen man beim Aufstieg schon passiert hat.
Auf der anderen Seite des Kessels spaziert man eingerahmt vom spitzen Franziskaner und der breiten Wand des Branderschrofens auf der anderen Seite wieder etwas bergan zu einer kleinen Freifläche mit Blick auf Hochplatte und Co. Eine Besteigung des Franziskaners (II) kam mir nicht in den Sinn, da ich mir zum einen nicht sicher war, ob ich den klettertechnischen Schwierigkeiten gewachsen war und zum anderen ja meinen Hund dabei hatte. Von der Wiese führt der Weg unterhalb des Spitzigschröfles nach Nordosten. Nach etwa 20 Minuten schönem Dahinwandern zweigt links der Weg zur Drehhütte ab, den ich nachher absteigen werden sollte. Zum Schönleitenschrofen sinds dann noch 25 Minuten, eine Stelle ist etwas steil und schrofig, aber ansonsten ist alles gut gehbar, auch mit  Hund. Nach kurzem Gipfelaufenthalt und Sonne- bzw. Ausblick genießen machte ich mich wieder auf die Socken, denn ich sollte bis halb 5 wieder daheim sein, da mein Vater das Auto benötigte. Zurück auf dem altbekannten Weg, dann nach rechts ab und flott hinab zum Mühlberger Älpele (1410m). Dort wieder links und über einen licht bewachsenen Hang hinab zur beinahe vollen Drehhütte (1210m). Nach einem kühlen Getränk und einer Suppe lief ich die geteerte Straße hinab zum Parkplatz der Drehhütte und weiter zum gesteckt vollen Parkplatz an der Tegelbergbahn. Dauer: etwa eine Stunde von der Drehhütte bei flottem Tempo, sodass ich um zwei Uhr wieder an meinem Auto war.

Schwierigkeiten:
Tegelbergbahn - Drehhütte: T2 (geteerte Straße, problemloser Wanderweg)
Rohrkopfhütte - Latschenschrofen: T2 (Wanderweg, unterhalb des Gipfels schmal und schmierig)
Latschenschrofen - Schönleitenschrofen: T3 (Wanderweg, unterhalb des Schönleitenschrofens kurz schrofig und steil)
Schlönleitenschrofen - Drehhütte: T3 bzw. T2 (anfangs steil, später schöner, problemloser Steig)
Drehhütte - Parkplatz Tegelbergbahn: T1 (Teerstraße und ebener Schotterweg)


Fazit:
Schöne, gemütliche Runde bei bestem Herbstwetter und warmen Temperaturen, bei der man im Gegensatz zum "Hotspot" Tegelberg auch noch einigermaßen seine Ruhe hat; erst ab der Drehhütte wird es (logischerweise) voller.
Aufgrund der Lage direkt am Nordrand der Alpen reicht der Blick uneingeschränkt über das Alpenvorland und bei guter Sicht bis zum Ammersee und weiter bis nach München.
Zum Glück habe ich das Wetter noch ausgenutzt und bin in die Berge, bevor der erste große Schnee kommen sollte, was er eine halbe Woche später auch tat.

Tourengänger: Fabse_94


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Kommentare (3)


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Hade hat gesagt:
Gesendet am 26. Oktober 2014 um 23:20
Cool, dass es bei dir auch noch mal mit einer Tour geklappt hat, bevor der Wintereinbruch gekommen ist :-) Schöne Buidln hast mitgebracht.

VG Daniel

Fabse_94 hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2014 um 11:26
Servus Dani,

Ja, da hab ich echt noch Glück gehabt! Und jetzt liegt schon wieder überall dieses blöde weiße Zeug...;)

LG Fabi

Hade hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. Oktober 2014 um 14:48
Ja ganz schön massiv sogar... Bin schon knietief durch den Schee gewatet und morgen mach ich wohl die erste Schneeschuhtour der Saison.


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