Hinter Grauspitz


Publiziert von Urs , 8. Oktober 2014 um 21:39.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 8 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL   A 
Aufstieg: 1915 m
Abstieg: 1915 m
Strecke:Steg, Gänglesee - Valüna - Obersäss - Notzhalda - Notz - Ijesfürggli - Hinter Grauspitz, Schwarzhorn - Alp Ijes - Barthümeljoch - Naafkopf - Bettlerjoch, Pfälzer Hütte - Hötta, Alp Gritsch - Retta - Valüna - Steg, Gänglesee
Kartennummer:1156 Schesaplana / 1136 Drei Schwestern

     
 

Am frühen Morgen starten wir noch in der Dunkelheit in Steg, beim Parkplatz Skilift. Das Ziel für heute ist die Besteigung der höchsten Lichtensteiner Berge, die Grauspitzen. Bereits am Start weht uns ein kühler Wind entgegen. Auf einer Alpstrasse wandern wir das langezogenen Valünatal hinauf bis Obersäss. Hier folgen wir dem direkten, beschilderten Wanderweg zur Pfälzer Hütte. Bei P.1814 verlassen wir den Wanderweg und steigen direkt zu P.1990 auf, wo wir wieder auf den Wanderweg zum Ijesfürggli kommen. Obwohl es nun merklich steiler wird, ist nicht daran zu denken, den Windstopper auszuziehen. Der Föhn wird, je höher wir kommen, immer stärker. Kurz vor dem Ijesfürggli machen wir eine Rast um uns für den Gipfelanstieg zu stärken.
Grauspitz
Auf dem Grat in Richtung Grauspitz herrscht ein starker Föhnsturm. Die Wanderschwierigkeiten halten sich zwar in Grenzen, trotzdem ist das Wandern hier sehr anspruchsvoll. Teilweise müssen wir uns fast auf allen Vieren fortbewegen. Erschwerend kommen noch die tiefen Temperaturen(nur 5°C, mit Uhr am Handgelenk gemessen) hinzu. Da wir leider nur eine Mütze, jedoch keine Handschuhe, dabei haben, müssen wir die Hände immer wieder im Hosensack aufwärmen. Auf dem Hinter Grauspitz ist der Föhnsturm so stark, dass wir darauf verzichten, uns in das Gipfelbuch einzutragen. Hände aufwärmen, balancieren, uns festhalten, das Gipfelbuch festhalten und schreiben ist dann doch zu viel für den Moment. Auch an ein weiterklettern über den nun schwieriger werdenden Grat zum Vorder Grauspitz ist nicht zu denken. Zügig machen wir uns wieder auf den Abstieg. Wir verlassen den Grat sogar ein Felsband vor Rot Sand und steigen direkt südöstlich zur Alp Ijes hinunter. Dort gönnen wir uns eine weitere Rast an einer mehr oder weniger Windgeschützen stelle.
Naafkopf
Über den beschilderten Wanderweg geht es weiter hinauf zum Barthümeljoch. Danach steigen wir direkt über den Grat zum Naafkopf hinauf. Dieser ist im Gegensatz zum Grauspitz sehr gut besucht. Schon während der ganzen Tour können wir die Wanderer auf dem Naafkopf von allen Seiten beobachten. Zumindest dann, wenn wir nicht gerade gegen die starken Windböen ankämpfen müssen. Im Gegensatz zum Grat auf den Grauspitz ist es hier jedoch schon fast windstill. Auf dem Gipfel können wir uns dann doch noch in ein Gipfelbuch einschreiben. Wir geniessen nochmals die leicht besser werdende Aussicht und steigen danach zügig zur Pfälzer Hütte hinunter.
Hier geniessen wir einen feinen und wohlverdienten Hirschpfeffer und ein Bierchen. Nach der ausgiebigen Rast machen wir uns auf den Rückweg. Wir wählen die Variante über Retta. Der Weg ist wunderschön angelegt und wir kommen auch noch in den Genuss von einigen Sonnenstrahlen. Bei der Alp Valüna geniessen wir nochmals ein Bierchen und beobachten die Esel beim Nichtstun. Danach bringen wir noch den nicht-enden-wollenden Alpweg bis nach Steg hinter uns.
Fazit
Eine wunderbare Bergregion rund um den Grauspitz. Dieses Mal leider ohne komplettes Gipfelglück. Auch der Zustieg ist extrem lang, beim nächsten Mal wählen wir einen anderen Startpunkt. Trotz des Wetters ein super Erlebnis.

 
 
     
 
Zeiten: 2:10 h  Steg - Ijesfürggli
0:30 h  Ijesfürggli - Hinter Grauspitz
1:10 h  Alp Ijes - Naafkopf
2:10 h  Pausen
Entfernung ungefähr (ebenenprojiziert): 22.3 km
Wetterverhältnisse: bewölkt, starker Föhnsturm (ca. 100km/h, gemäss Internet)
Wegmarkierung: weiss-rot-weiss, Wandertafeln
Gipfelbuch: Hinter Grauspitz, Naafkopf
Tageszeit: 06:40 - 15:40 Uhr
 
 

Tourengänger: Urs, Stefan Ammann


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