Schwarzhorn / Hinter und Vorder Grauspitz


Publiziert von rhenus , 27. August 2024 um 23:45.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:27 August 2024
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1900 m
Abstieg: 1900 m

Ich nutzte den heutigen traumhaften Spätsommertag für den Besuch des Schwarzhorns (wie der hintere Grauspitz im Fürstentum Liechtenstein heisst) und des (Vorderen) Grauspitz, dem höchsten Punkt im Fürstentum. Eine sehr schöne Tour, bei der man sogar im domestizierten Ländle noch etwas wilde Natur erleben kann. 

Start in Steg und auf dem mir von der Vorwoche bestens bekannten Strässchen mit dem Bike hinauf zur Pfälzerhütte (Bikedepot). Von dort stieg ich auf dem markierten Wanderweg ins Naaftal bis ca. 1900m ab und steuerte den unter dem Naafkopf verlaufenden Pfad an (nicht markiert), der im Gelände und auf der LK gut sichtbar ist und nach Südwesten verläuft. Auf diesem und teilweise weglos und dabei eine etwas unangenehme Rinne querend bis Notz, wo ich auf ca. 2000m Höhe den Steig von Valüna her erreichte. Dem zuoberst steilen Pfad (T4) folgend zum Ijesfürggli. Direkt über eine kleine Felsstufe (I) und über den etwa 700m langen Grat hinauf zum grossen Gipfelkreuz des Schwarzhorns (T3), wo ich mit zwei deutschen Frauen einen kurzen Schwatz hielt.

Der Direktabstieg zur Lücke 2501m zwischen Schwarzhorn und Vorder Grauspitz ist zwar klettertechnisch nicht schwierig (II), aufgrund der Einträge im Internet weist er aber scheinbar lose Felspartien auf, was mir nicht unbedingt behagt. So stieg ich wie viele andere vor mir auch (siehe z.B. den Bericht inkl. hilfreicher Skizze von P. Straub hier) auf deutlichen Wegspuren ca. 80 hm nach Südosten ab. Über etwas unangenehmes Schrofengelände stieg ich weiter abwärts und querte auf Wegspuren die untersten südlichen Felsaufläufer des Schwarzhorns auf ca. 2450m nach Westen. Dann stieg ich über Rasen zur Einsattelung westlich Pt. 2501 (Schrofengelände T5-). Hier schwatzte ich mit vier absteigenden deutschen Wanderern, die ich im Abstieg vom Ijesfürggli später wieder einholen sollte. Nun folgte ein sehr schön begehbarer, recht stabiler Felsgrat bis zur kunstvoll eingefassten Madonna auf dem Vorderen Grauspitz (T3 bis T4, I). Einzelne Felsköpfe am Grat können meist gut direkt überstiegen werden.

Teilweise wehte eine Bise, die aber für die erwünschte Abkühlung sorgte. Ideale, da trockene Verhältnisse (Tour bei Nässe heikel). Ausser etlichen jungen Munggen sichtete ich lediglich eine einzelne Gämse nördlich des Naafkopfs. Der Abstieg bzw. die Abfahrt nach Steg erfolgte auf der Aufstiegsroute. Die von mir gewählte Route hat natürlich den Nachteil, dass am Schluss vom Naaftal wieder ca. 200 hm zur Pfälzerhütte aufgestiegen werden muss, bevor man zum Most kommt. Gecko hat vor einigen Jahren den Grat vom Falknis bis zum Schwarzhorn begangen und auf Hikr beschrieben. Eine tolle Tour (T5+, ZS, IV), siehe hier.   

   

Tourengänger: rhenus


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