Ofenhoren (2943m)


Publiziert von أجنبي , 1. Oktober 2014 um 00:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:17 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Chüenzentennlen – Stockseewli – P. 1677 – P. 1796 – Staumauer Gelmersee – Heubalm – Undrists Diechter – Mittlists Diechter – Gelmerhütte – Obrists Diechter – P. 2667 – P. 2822 – P. 2934 – Ofenhoren – Üssri Garwydilimi – Obrists Diechter – Gelmerhütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Chüenzentennlen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Alpina, Innertkirchen bzw. Gelmerhütte SAC
Kartennummer:LK 1:25.000: 1230 Guttannen

Nach unserem Ausflug *auf den Dossengrat und einer Nacht in Innertkirchen erkoren wir die Gegend um die Gelmerhütte zum Ziel unserer nächsten Tage. Von Hoch- über Kletter- zu Kraxeltouren findet man dort alles – vorausgesetzt das Wetter stimmt. Die Prognosen waren keineswegs perfekt, aber halbwegs trocken sollte es bleiben, hiess es.

 

Vom Parkplatz bei Chüenzentennlen zogen wir also mit grossen Rucksäcken (Kletter- und Hochtourenausrüstung, Essen für 3-4 Tage...) über den schönen, gleichmässig ansteigenden Wanderweg zum Gelmersee hoch. Wir wählten den leicht kürzeren Weg dem nördlichen Seeufer entlang. Aufgrund des Gewichts unserer Rucksäcke veranstalteten wir regelmässig kurze Pausen. Im Undrists Diechter freuten wir uns, dass nun endlich wieder ein paar Höhenmeter vernichtet werden durften. Andererseits wurde es nun anstrengend.

 

Schritt um Schritt ging es auf dem wunderbar in die Geröllhalde gebauten Weg und an pfeifenden Munggen vorbei in die Höhe – zunächst nach Mittlists Diechter und dann zur Gelmerhütte, welche wir nach insgesamt 23/4 Stunden erreichten. Der Wind zog kräftig, doch der Tag war noch lange nicht zu Ende. So verstauten wir also unser überflüssiges Material und zogen Richtung Ofenhoren los. Unser Ziel war, den Gipfel zu überschreiten.

 

Nach einem kurzen Aufstieg hinter der Hütte verzweigt sich der Weg. Nach rechts bzw. oben geht's zum Diechtergletscher, nach links nach Obrists Diechter – und da wollten wir hin. Bald erreichten wir die wunderschöne Ebene, durch die sich der Diechterbach in mehreren Armen schlängelt. Wir folgten der östlichen Seite der Fläche. Wie wir später im empfehlenswerten Gelmer-Führer von Andy Banholzer lasen, gäbe es auf der Westseite eine Art Weg, den zu benutzen man gebeten wird.

 

Am Ende der Ebene war fertig mit gemütlich. Wir entschieden uns, das Ofenhoren von Nordost nach Südwest zu überschreiten, also ging's nun dem Diechterbach folgend nach Nordosten weiter. Auf der nördlichen Bachseite entdeckten wir bald einen schwach ausgeprägten, hin und wieder von Steinmännern gesäumten Pfad. So gelangten wir über viel Geröll ungefähr zu P. 2669. Über noch mehr Geröll und zum Glück auch etwas Schnee ging's weiter hoch zu P. 2822 (max. T4).

 

Aus Westen wurden die Wolken immer dunkler, über dem Grimsel regnete es bereits. Wir zögerten nur kurz und setzten zum Gipfelsturm an. Zunächst folgten wir dem Grat, mussten aber bald mal in die Ostflanke ausweichen und einen Felsaufschwung umgehen (Spuren sichtbar). Bald liess die Steilheit des teilweise etwas zweifelhaften Geländes nach und schon bald standen wir auf dem Vorgipfel des Ofenhoren (P. 2934). Von hier war es noch ein kraxliger Katzensprung auf den etwas höher gelegenen, schmaleren Gipfel (grosser Steinmann).

 

Lange blieben wir dort nicht, denn das Wetter mahnte uns zum Abstieg. Unterhalb von P. 2934 bogen wir auf den SW-Grat ab, den wir über grosse Blöcke erreichten. Lange blieben wir nicht auf dem Grat, den bald ging's durch die geröllige Flanke in die Tiefe. Zwischen dem Einstieg zum Ofenhoren S-Grat und der Üssri Garwydilimi verloren wir die Steinmännchenroute durch das Geröll und mussten ein paar Mal Ausschau halten, um den richtigen Abstieg zum Obrists Diechter zu erwischen. Viel Freude bereitete das Gelände nicht, doch die Übung gelang. Während wir unseren Aufstieg über den NO-Grat des Ofenhoren im T5-Bereich ansiedeln würden, empfanden wir den Abstieg über den SW-Grat als deutlich einfacher (T4).

 

Vom Obrists Diechter ging's auf gleicher Route wie beim Hinweg zurück zur Gelmerhütte. Wie lange wir von dort auf's Ofenhoren benötigt hatten, weiss ich nicht mehr. Für die ganze Rundtour hatten wir 4 Stunden gebraucht – und blieben trocken. In der bestens bewarteten Gelmerhütte waren wir insgesamt vier Gäste und hatten somit für uns zwei ein ganzes Zimmer zur freien Verfügung – geruhsamer Schlaf nach dem köstlichen Nachtessen war somit garantiert.


Tourengänger: أجنبي


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