Bahnlehrpfad ohne Bahn
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Ein rechter Bergsteiger oder Bergwanderer hat eine Stirnlampe bei sich. Davon zeugt nicht nur rojosuiza selber, sondern zum Beispiel auch lampbarone. Ohne Lampe bleibt man bald einmal irgendwo in der Dunkelheit stecken.
Was hat es nun auf sich mit dem Bahnlehrpfad ohne Bahn?- Bis 1967 gab es eine Eisenbahn, Schmalspur, zwischen Susten-Leuk, Leuk-Stadt und Leukerbad. Davon sieht man in der Landschaft noch ein paar Stücke. Erst dieses Jahr ist rojosuiza unter Anstachelung seines Herzallerliebsten auf die Suche gegangen nach noch unentdecktend Resten der Anlage. Was ist noch da? Ist überhaupt noch etwas da? Was ist begehbar - und warum ist es kein Bahnlehrpfad von einer nicht mehr bestehenden Bahn?
rojosuiza hat die Anlage in Etappen abgelaufen und ein jeder kann es so halten, in Stücke teilen oder die Anlage in einem Mal abmarschieren. Bei allen Fixpunkten gibt es einen Halt der LLB: Leuk Bahnhof, Leuk-Stadt, Rumeling, Inden, Leukerbad. Er hat den Beitrag chronologisch geordnet, das heisst, wie wäre der Zug gefahren, wenn er abgefahren wäre unten im Tal von Leuk, hinauf nach Leukerbad.
Der Bahnhof SBB ist Vergangenheit. Er ist ersetzt worden durch einen Neubau, das hat die Umlegung der Strecke in einen Tunnel durch den Berg so ergeben. Der alte Bahnhof der nicht mehr bestehenden Bahn LLB aber, der steht ironischerweise noch stets da auf dem Bahnhofplatz! Er ist jetzt zwar das Depot geworden des Nachfolgers der Bahn, des Busbetriebes LLB. Aber er ist noch da, und der SBB-Nachbar ist weg!
Vor wenigen Jahren noch verwendeten diese LLB-Busse das allererste Elemt der alten Bahn noch fleissig: die schmale, steile Brücke über den Rotten, die in einem Satz Leuk-Stadt anzuspringen scheint. Jetzt ist die Brücke dem Fussgänger vorbehalten, der auf Bahnes Spuren wandelt. Die Strecke ist weiter gut erkennbar und verläuft westlich um das Zentrum des alten Leuk herum. Es gibt noch Überführungen und Brücken; eine kleine Strasse verläuft auf ihnen und sie dient als Zubringerstrasse und auch als Wanderweg. Das Trasse ist so weit intakt bis hinauf zur neuen Mittelschule; sie steht auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofes Leuk-Stadt. Nach dem 'Bahnhof' schwingt sich das Trasse direkt den Berg hinauf, Sankt Barbara zu. Der untere Teil ist ein Asphaltsträsschen, das obere Stück eine Art Schotterpiste für Mountainbikes. Elemente der Bahn sind dort noch gut sichtbar: Stützmauern, Halterungen für Oberleitungsmasten, Geländer an ausgesetzten Abhängen.
Nach Sankt Barbara folgt das Trasse dem Verlauf der heutigen Strasse, die die beiden Verkehrsträger vor der Aufhebung miteinander geteilt haben bis Rumeling. Das ist das einzige, lange Stück, wo Bahn und Strasse einander hätten behindern können. Ein Erwandern dieses Stückes ist durchaus sinnvoll, man hat einen prachtvollen Ausblick auf die Schönheiten, die im Postauto nur zu schnell vorbei sind, zum Beispiel auf die grossartige Dala-Brücke aus 1850 bei Rumeling. Ich habe sie immer für eine typische Bahnbrücke gehalten, die später von der Strasse ursupiert worden ist; in Wirklichkeit ist es andersum: die Strasse war zuerst da!
In Rumeling gibt es einen Postautohalt vor dem Café Rumeling. Man geht von dort aus ein paar Schritte zurück, bis zum Strässchen, das steil nach oben führt. Nach wenigen Schritten kreuzt ein Schotterweg - das alte Trassee. Richtung Brücke gibt es einen Unterstand, der damalige Halt Rumeling. Man geht aber nach links, in die andere Richtung und folgt dem Trassee nach oben. Nach wenigen Dutzend Meter ist man beim Tunneleingang. Hier nun wird die Zauberlampe von lampbarone / rojosuiza aufgesetzt und entzündet. Es ist zappeduster, ohne Lampe ist nichts zu wollen! Nach einigen Metern taucht aus dem Dunkel ein untergestelltes Fuhrwerk auf - der Tunnel dient hier als freie Garage. Der Tunnel ist in einem Zustand, als ob der Zug jeden Augenblick kommen könnte; nur der Schotter, Schwellen und Schienen fehlen, was übrigens das Gehen auf Bahngeleisen ungemein erleichtert. Es ist wie auf einem gewöhnlichen Wanderweg, nur das am Ende des Tunnels ein Draht gespannt ist über den Weg, oder dass weiter oben einer ein Tor mitten hineingestellt hat. Drähte übersteigt man, Gatter umklettert man. Nach einiger Zeit, wo man ungestört wandern kann, nähert man sich der Strasse, die man bei Nässe von weitem gut hören kann. Schon ist man unter Inden, quert die Strasse und geht den Hang hinauf auf einem kleinen Treppchen. Oben ist das Trasse wieder erkennbar, es ist jetzt ein kleines Zubringersträsschen geworden, und es führt direkt zum alten Bahnhof von Inden.
Inden ist ein Laden geworden. Leider ist er am Nachmittag zu. Auch der Imbiss/Ausschank ist zu, wenn rojosuiza mit dem dicken Geldbeutel vorbeikommt.
Nach dem Bahnhof geht das Trasse steil den Hang hinauf, Richtung Leukerbad. Weiter oben kommt das Trasse noch einmal in aller Schönheit zum Vorschein, mit Kunstwerken und sogar noch mit Oberleitungsmasten und Isolatorschellen.
In Leukerbad habe ich den genauen Weg nicht wiedergefunden. Dafür steht der alten Endbahnhof noch in aller Schönheit da. Wenn man davor steht, wird einem sofort klar: Das ist kein gewöhnliches Haus, das ist ein Bahnhof! Hier endet die Leuk-Leukerbad-Bahn.
Bahnlehrpfad ohne Bahn, wie schön ist das! - Aber im Ernst: Warum, liebe Verantwortliche der Gemeinde Leuk, gibt es ihn eigentlich nicht, den Bahnlehrpfad? Das meiste vom Trassee ist doch noch da, die Strecke liegt wundervoll in der Landschaft, und es ist doch wohl ein Historischer Verkehrsweg von einiger Bedeutung für Leuk und Leukerbad. Eine Schautafel dann und wann ist nicht genug, der Tunnel muss einbezogen werden in einen durchgehenden Weg - die nötige Zauberlaterne als extra Attraktion!
Wie schön aber erst wäre eine Fahrt in der alten Zahnradbahn selber, müssig den Berg 'hinaufdampfen' und aus trotz des lauten 'È pericoloso sporgersi' sich ganz, ganz weit zum Fotografieren hinauslehnen...
Was hat es nun auf sich mit dem Bahnlehrpfad ohne Bahn?- Bis 1967 gab es eine Eisenbahn, Schmalspur, zwischen Susten-Leuk, Leuk-Stadt und Leukerbad. Davon sieht man in der Landschaft noch ein paar Stücke. Erst dieses Jahr ist rojosuiza unter Anstachelung seines Herzallerliebsten auf die Suche gegangen nach noch unentdecktend Resten der Anlage. Was ist noch da? Ist überhaupt noch etwas da? Was ist begehbar - und warum ist es kein Bahnlehrpfad von einer nicht mehr bestehenden Bahn?
rojosuiza hat die Anlage in Etappen abgelaufen und ein jeder kann es so halten, in Stücke teilen oder die Anlage in einem Mal abmarschieren. Bei allen Fixpunkten gibt es einen Halt der LLB: Leuk Bahnhof, Leuk-Stadt, Rumeling, Inden, Leukerbad. Er hat den Beitrag chronologisch geordnet, das heisst, wie wäre der Zug gefahren, wenn er abgefahren wäre unten im Tal von Leuk, hinauf nach Leukerbad.
Der Bahnhof SBB ist Vergangenheit. Er ist ersetzt worden durch einen Neubau, das hat die Umlegung der Strecke in einen Tunnel durch den Berg so ergeben. Der alte Bahnhof der nicht mehr bestehenden Bahn LLB aber, der steht ironischerweise noch stets da auf dem Bahnhofplatz! Er ist jetzt zwar das Depot geworden des Nachfolgers der Bahn, des Busbetriebes LLB. Aber er ist noch da, und der SBB-Nachbar ist weg!
Vor wenigen Jahren noch verwendeten diese LLB-Busse das allererste Elemt der alten Bahn noch fleissig: die schmale, steile Brücke über den Rotten, die in einem Satz Leuk-Stadt anzuspringen scheint. Jetzt ist die Brücke dem Fussgänger vorbehalten, der auf Bahnes Spuren wandelt. Die Strecke ist weiter gut erkennbar und verläuft westlich um das Zentrum des alten Leuk herum. Es gibt noch Überführungen und Brücken; eine kleine Strasse verläuft auf ihnen und sie dient als Zubringerstrasse und auch als Wanderweg. Das Trasse ist so weit intakt bis hinauf zur neuen Mittelschule; sie steht auf dem Gelände des ehemaligen Bahnhofes Leuk-Stadt. Nach dem 'Bahnhof' schwingt sich das Trasse direkt den Berg hinauf, Sankt Barbara zu. Der untere Teil ist ein Asphaltsträsschen, das obere Stück eine Art Schotterpiste für Mountainbikes. Elemente der Bahn sind dort noch gut sichtbar: Stützmauern, Halterungen für Oberleitungsmasten, Geländer an ausgesetzten Abhängen.
Nach Sankt Barbara folgt das Trasse dem Verlauf der heutigen Strasse, die die beiden Verkehrsträger vor der Aufhebung miteinander geteilt haben bis Rumeling. Das ist das einzige, lange Stück, wo Bahn und Strasse einander hätten behindern können. Ein Erwandern dieses Stückes ist durchaus sinnvoll, man hat einen prachtvollen Ausblick auf die Schönheiten, die im Postauto nur zu schnell vorbei sind, zum Beispiel auf die grossartige Dala-Brücke aus 1850 bei Rumeling. Ich habe sie immer für eine typische Bahnbrücke gehalten, die später von der Strasse ursupiert worden ist; in Wirklichkeit ist es andersum: die Strasse war zuerst da!
In Rumeling gibt es einen Postautohalt vor dem Café Rumeling. Man geht von dort aus ein paar Schritte zurück, bis zum Strässchen, das steil nach oben führt. Nach wenigen Schritten kreuzt ein Schotterweg - das alte Trassee. Richtung Brücke gibt es einen Unterstand, der damalige Halt Rumeling. Man geht aber nach links, in die andere Richtung und folgt dem Trassee nach oben. Nach wenigen Dutzend Meter ist man beim Tunneleingang. Hier nun wird die Zauberlampe von lampbarone / rojosuiza aufgesetzt und entzündet. Es ist zappeduster, ohne Lampe ist nichts zu wollen! Nach einigen Metern taucht aus dem Dunkel ein untergestelltes Fuhrwerk auf - der Tunnel dient hier als freie Garage. Der Tunnel ist in einem Zustand, als ob der Zug jeden Augenblick kommen könnte; nur der Schotter, Schwellen und Schienen fehlen, was übrigens das Gehen auf Bahngeleisen ungemein erleichtert. Es ist wie auf einem gewöhnlichen Wanderweg, nur das am Ende des Tunnels ein Draht gespannt ist über den Weg, oder dass weiter oben einer ein Tor mitten hineingestellt hat. Drähte übersteigt man, Gatter umklettert man. Nach einiger Zeit, wo man ungestört wandern kann, nähert man sich der Strasse, die man bei Nässe von weitem gut hören kann. Schon ist man unter Inden, quert die Strasse und geht den Hang hinauf auf einem kleinen Treppchen. Oben ist das Trasse wieder erkennbar, es ist jetzt ein kleines Zubringersträsschen geworden, und es führt direkt zum alten Bahnhof von Inden.
Inden ist ein Laden geworden. Leider ist er am Nachmittag zu. Auch der Imbiss/Ausschank ist zu, wenn rojosuiza mit dem dicken Geldbeutel vorbeikommt.
Nach dem Bahnhof geht das Trasse steil den Hang hinauf, Richtung Leukerbad. Weiter oben kommt das Trasse noch einmal in aller Schönheit zum Vorschein, mit Kunstwerken und sogar noch mit Oberleitungsmasten und Isolatorschellen.
In Leukerbad habe ich den genauen Weg nicht wiedergefunden. Dafür steht der alten Endbahnhof noch in aller Schönheit da. Wenn man davor steht, wird einem sofort klar: Das ist kein gewöhnliches Haus, das ist ein Bahnhof! Hier endet die Leuk-Leukerbad-Bahn.
Bahnlehrpfad ohne Bahn, wie schön ist das! - Aber im Ernst: Warum, liebe Verantwortliche der Gemeinde Leuk, gibt es ihn eigentlich nicht, den Bahnlehrpfad? Das meiste vom Trassee ist doch noch da, die Strecke liegt wundervoll in der Landschaft, und es ist doch wohl ein Historischer Verkehrsweg von einiger Bedeutung für Leuk und Leukerbad. Eine Schautafel dann und wann ist nicht genug, der Tunnel muss einbezogen werden in einen durchgehenden Weg - die nötige Zauberlaterne als extra Attraktion!
Wie schön aber erst wäre eine Fahrt in der alten Zahnradbahn selber, müssig den Berg 'hinaufdampfen' und aus trotz des lauten 'È pericoloso sporgersi' sich ganz, ganz weit zum Fotografieren hinauslehnen...
Tourengänger:
rojosuiza

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