Canardhorn: Hausberg von Entenhausen?


Publiziert von Polder , 24. September 2014 um 21:48.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:24 September 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Vereina-Verstancla-Gruppe   CH-GR 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m

Das Canardhorn ist quasi der Hausberg von  Klosters.. Demnach wäre Klosters Entenhausen ...  Oder wenn wir Napoleon bemühen: "Un pays de canaux, de canards et de canailles !" Meinte er damit das Prättigau? Canard - ja (das Horn)! Canailles? Würden wir schon finden.. Canaux: eher nein - und Napoleon meinte ja auch die Niederlande....

Erstaunlich in Anbetracht der optischen Prominenz ist zudem, wie wenig Infos über Canard- und Wisshorn zu finden sind: Nix auf Hikr und gipfelbuch, nur ein alter Bericht im SAC-Heft hier und ein Bild im SLF-Wochenbericht, das das Canardhorn als (wohl sehr exklusives, wohl nur über die Stutzalp zugängliches) Skitourenziel zeigt.

Noch eine Vorbemerkung: Ich war nicht auf dem Wisshorn, habe es allerdings als Wegpunkt aufgeführt, weil ich mögliche Routen gut einsehen konnte.
Zudem war es als mögliche Zugabe auch geplant...

Touren ins Hinterland von Klosters beginnen oft mit dem Velo, diesmal bis kurz vor Pt. 1517 an der Vereinastrasse, genauer rund 100m vorher, bei einer kleinen Weide und unten einer Bank (aber ohne Bankomat). Vom oberen Rand der Weide gerade empor, links eine Rippe mit Fichten, rechts eine kleine Rinne - rundherum das Geröhre der brünstigen Hirsche irgendwo im Tal. DieTrittspuren werden etwas ausgeprägter, sobald man das erste Felsband erreicht; dort zuerst linkshaltend weiter, Schnittspuren helfen bei der Orientierung. Nach einem schwindelerregenden Jägerunterstand auf einer hohen Fichte (s. Foto) weiter gerade empor, links an Pt. 1805 vorbei auf offene Grashänge und in eine wenig ausgeprägte grasige Rinne, die man verlässt, bevor sie leicht nach links abschwenkt (nicht offensichtlich). Dort beginnt ein Band mit anfäglichen deutlichem Wildwechsel, das eine völlig problem - sprich trosfreie Traverse ermöglicht. Auf ca. 2300 rechts in die Flanke des Canardtäli queren und auf beliebiger Route auf den hübschen Gipfel. Lange Sonnenrast, weil die geplante Fortsetzung über den N-Grat aufs Wisshorn kaum machbar aussieht, zumindest nicht beim Schäumchen Neuschnee. Es sieht aber auch sonst steil und brüchig aus... Stattdessen Querung in den ausgeprägten Sattel ob dem Mittelgrat und kurzer Abstecher (einige Schritte T5) auf dessen schönes Rasenplateau.
Ein Aufstieg auf das Wisshorn wäre ab Pt. 2350 und somit mit 200 Hm Verlust zwar wohl problemlos möglich (und zwar auf dem in der LK gut sichtbaren grasigen Dreieck und dann nach links auf die NW-Flanke, zuletzt über wohl eher verdriessliche Blockhänge...), sieht aber doch etwas eintönig und beschwerlich aus und würde in einer "Monstertour" mehr als 2000 Hm resultieren..., da ziehe ich doch eine zweite Sonnenrast vor und verschiebe das Wisshorn auf ein anderes Mal (ev. mit Figl?).
Das Stutztälli ist grüner als es die LK vermuten liesse und somit ganz angenehm zum Abstieg. Ab der Terrasse 2250 links haltend bis auf einen ausgeprägten Rücken, auf dem man gegen die Stutzalp hinuntersticht und erstmals einen Wanderweg gewinnt. Erstaunlich, dass Canard-und Stutztälli und die Flanken darunter völlig unberührt von Mensch und Schaf sind (abgesehen von den Jägern)!
Back to Bike und in rasender Fahrt nach Downtown der Destination Klosters.


Tourengänger: Polder


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