Bortelhorn
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Nach der halben Hikr-Erstbegehung am http://www.hikr.org/tour/post85072.html Kinhorn waren unsere Gelüste, etwas Ausgefallenes zu unternehmen, für`s Erste ziemlich gestillt. Wobei am Kinhorn nicht wirklich gestillt, sondern eher die Lust auf eine große Hochtour auf eine Miniportion herunter geschraubt wurde
Wie dem auch sei, wir wollten keine Geröllhalden mehr sehen, nix schuttiges und auch keine losen Steine
Die geschundenen Seelen verlangten nach grünen Wiesen, sanften Steigungen, Sonne, Wärme..und wenn ich meiner Phantasie freien Lauf lassen würde, kämen gleich noch.. weißer Sandstrand, Palmen und Meeresrauschen... dazu.
Zugegeben hat das Bortelhorn zwar weder Palmen noch Strand, dafür fällt es bei Sonnenschein schon vom Rhonetal als Schokoladenberg auf; zumindest meint
webeBe eine Toblerone zu erkennen, fahren wir von Gampel/Steg in Richtung Visp. Bei Schokolade schlagen Frauenherzen bekanntlich gerne einmal höher und schwuppdiwupp, schon war unser neues Ziel auserkoren.
Der Aufstieg von Berisal zur Bortelhütte ist überschaubar. Schlappe 600 Höhenmeter und diese auch relativ sanft ansteigend, müssen bewältigt werden. Selbst für die Flachlandhausen-Kombo eine lösbare Aufgabe. Gemütlich zwockeln wir los und erfreuen uns an Sonnenschein, grünen Wiesen und glasklaren Bächen und weil wir sogar im Aufstieg munter quasseln können, vergeht die Zeit im Nu. (wann konnte ich dieses schonmal behaupten? Vielleicht in der Gondel hinauf nach Hohsaas... ach nee, DAS kommt ja erst in der näxten Geschichte:-).
Wie mehrfach in anderen Berichten beschrieben, liegt die Bortelhütte sehr schön gelegen mit Aussichtsterasse und Blick weit in das Rhonetal. Optimal die Sonnenliegen für Menschen mit Kinhorn-Syndrom und Bröselschutt-Allergie!
Nach der üblichen "Weizenkur" steigen wir am Nachmittag noch hinauf bis auf ca 2550m. Denn wer den Aufstiegsweg kennt, nachts auch besser pennt (altes Flachhausener Sprichwort)
Blümchen, Moose und Flechten wurden bestaunt, betrachtet und fotografiert. Sogar der Blümchenbanause weiß hier und dort die Flora zu schätzen.
Zärtlich streicht er die Blüten und Pflänzchen, spricht hier und dort ein paar wohltuenden Worte oder legt sich neben Moose um näher an seinen neuen Freunde zu sein....ähm, wer diese Bilder nun im eigenen Kopfkino hat, schnell wieder löschen.. denn SO WEIT war der Schweizhutträger selbst nach dem Kinhorn-Desaster dann doch nicht :-))
Am Spätnachmittag gibt's ein weiteres Sonnenbad im Liegestuhl und bevor sich andere Bortelhüttenbesucher auf Grund des Magenknurrens meinerseits die Ohren halten müssen, wird auch schon das Tischlein zum feinen Z`nacht gedeckt. Zum feinen Essen gibt`s den entsprechend feinen Sonnenuntergang.. kein Wunder, dass wir uns fühlen wie die Götter im alten Rom..fehlte nur noch das berühmte Träubchen in der einen Hand, ein Glas edler Trunk in der anderen und etwas lieblicher Singsang zu Harfengeplimper im Ohr.
Der Weckton am näxten Morgen war dann leider kein lieblicher Singsang! Aber selbst DER hätte meine Müdigkeit auch nicht wegträllern können. Dafür rettete mich dann das wiederum tolle Frühstück...besser so als umgekehrt.
Insgesamt drei Zweierseilschaften gingen an diesem Tag zum Bortelhorn. Kleine Preisfrage: wer war die letzte Seilschaft, die losmarschierte? Unser Zeitmanagement wurde spontan um eine Viertelstunde verändert.. nur mit Ruhe kann ein tolles Frühstück auch entsprechend genossen werden!!
Um 06.00 Uhr marschierte dann auch die Flachlandhausener Seilkombo los. Wer leider nicht mit uns kam, war das eigentlich angekündigte schöne Wetter. Entweder total verpennt oder eine harte Feier gehabt, ..als Ersatz schickte man uns dafür doofe Wolken. Die fühlten sich augenscheinlich soo wohl, dass erst nur der Gipfel von ihnen verdeckt wurde, dann der komplette Felsgrat, dann der Gletscher bzw Firnfeld... und dann wir!
Gut, dass wir dort noch den Hüttenwart mit seinem Sohn aufsteigen sahen, so konnten wir ihre Spuren im Firn als gute Orientierungshilfe nehmen. Erwähnte ich, dass, je näher wir zu den Felsen kamen, sich ein ziemlich unangenehmer Wind bemerkbar machte? Jepp, tat er! Hatte ich mich in der ersten Tourenstunde noch gefragt, warum um alles in der Welt ich eine lange Unterhose angezogen hatte, klopfte ich mir nun anerkennend gedanklich auf die Schulter. "Bin doch echt ein Fuchs, ich!"
Am sogenannte Skidepot, der Übergang vom Gletscher in die Felsen, mußte sogar noch "aufgepimt", oder altdeutsch, zusätzliche warme Kleidung angezogen werden.
Danach ging es dann zügig hinauf zum Südwestgrat. Hierbei half auf den ersten 3 Metern ein gespanntes Seil, eine Erleichterung bei DEN nassen Felsen. Ab Felsgrat kletterten wir im Aufstieg seilfrei, da wir uns beide trotz des ungemütlichen Wetters sicher und wohl fühlten. Bei Sonnenschein muss dieser Abschnitt das pure Vergnügen sein, selbst bei Wind und Kälte hatten wir unseren Spaß. Und wer will schon Aussicht, bei blauen Himmel und Vogelgezwitscher..pah, wir doch nicht. Bevor ich mich aber nun um Kopf und Kragen schreibe, lass ich die beiden Flachlandexperten schnell weiter zum Gipfel klettern. Schlüsselstelle der Tour war unserer Meinung nach, die mit einem weiteren Seil versichterte Stelle einige Minuten vor dem Erreichen des Gipfels. Genau dort hatten wir später im Abstieg auch unser Seil zur zusätzlichen Sicherung genommen.
Nach 3:20 Std erreichten wir das Gipfelkreuz und zwecks Dokumentation holte der Schweizhutträger seine Kamera heraus. Leider haben WoPos und Fotokameras ein etwas zwiespältiges Verhältnis zueinander, denn entweder verschwinden seine Kameras an irgendwelchen Abgründen (wie z.B http://www.hikr.org/tour/post21226.html ) oder sie sagen ihm anderweitig Lebewohl und stellen ihre Funktionen für immer ein. Diesmal war es ein Defekt in der Mechanik, denn das Objektiv fuhr weder ein noch aus!! Eines schon mal vorweg: es wird in diesem Schweizurlaub nicht die letzte geschrotete Kamera sein!!
So eine ganz große Gipfelpause wurde es nicht bei uns. Wir Frostnasen (in Flachlandhausen auch gerne mal als Weichpupen bezeichnet) konnten uns ob der "schönen" Aussicht von ca 5-7 Metern nicht wirklich für eine lange gipfelblick-Studie erwärmen und meine "Exkamera" tat jetzt auch nix mehr dazu bei, mich rundum glücklich zu fühlen. Also, Säckchen gepackt und hurtigen Wanderschuhs wieder hinab in Gefilde, die gemütlicher und vor allen Dingen wärmer waren.
Bis wir dann tatsächlich wieder aus der Nebelsuppe treten konnten, vergingen aber noch einige "Viertelstunden".
Abgesehen vom Kameraverlust, den Nebelsuppen und Windblähungen haben uns die beiden "Borteltage" gut gefallen. Nette Hütte mit hoher Wohlfühltendenz, eine währschafte Verpflegung (auf gut flachländisch: lecker wars!!) und tolle Aussichten auf Liegestuhl ins Rhonetal...bei Weizenkur kamen Sanatoriumgefühle auf!!
Auf eine detaillierte Tourenbeschreibung kann eigentlich verzichtet werden. Ab Bortelhütte ist der Weg bestens markiert bzw gesteinmannt. Beim Abzweig ist "Bortelhorn" auf einen Stein geschrieben. Später, unterhalb des Firnfeldes, geht es hier und dort über ein Weglein ins Geröll, aber auch dort gibt es Steinmänner bis zum Firnfeld. Steigeisen sollten nun aus dem Rucksack geholt werden..denke, es wird selten auch ohne die "Zacken" gehen. Ab Felseinstieg kann ein Helm nicht schaden, auch am Südwestgrat liegt noch genug Marterial... loses Material, was herrliche Löcher in schöne Köpfe geben könnte. Wollen wir aber nicht, deshalb: Helm auf!!
Schlüsselstelle ist unserer Meinung nach die mit einem Seil versicherte Stelle etwas unterhalb des Gipfels. Wer dort ins Rutschen kommt, darf unter Umständen zwar lange rutschen ,es könnte aber auch die letzte Rutschpartie sein! Ein 30 Meterseil könnte Sicherheit "produzieren"!!
Wie dem auch sei, wir wollten keine Geröllhalden mehr sehen, nix schuttiges und auch keine losen Steine
Die geschundenen Seelen verlangten nach grünen Wiesen, sanften Steigungen, Sonne, Wärme..und wenn ich meiner Phantasie freien Lauf lassen würde, kämen gleich noch.. weißer Sandstrand, Palmen und Meeresrauschen... dazu.
Zugegeben hat das Bortelhorn zwar weder Palmen noch Strand, dafür fällt es bei Sonnenschein schon vom Rhonetal als Schokoladenberg auf; zumindest meint

Der Aufstieg von Berisal zur Bortelhütte ist überschaubar. Schlappe 600 Höhenmeter und diese auch relativ sanft ansteigend, müssen bewältigt werden. Selbst für die Flachlandhausen-Kombo eine lösbare Aufgabe. Gemütlich zwockeln wir los und erfreuen uns an Sonnenschein, grünen Wiesen und glasklaren Bächen und weil wir sogar im Aufstieg munter quasseln können, vergeht die Zeit im Nu. (wann konnte ich dieses schonmal behaupten? Vielleicht in der Gondel hinauf nach Hohsaas... ach nee, DAS kommt ja erst in der näxten Geschichte:-).
Wie mehrfach in anderen Berichten beschrieben, liegt die Bortelhütte sehr schön gelegen mit Aussichtsterasse und Blick weit in das Rhonetal. Optimal die Sonnenliegen für Menschen mit Kinhorn-Syndrom und Bröselschutt-Allergie!
Nach der üblichen "Weizenkur" steigen wir am Nachmittag noch hinauf bis auf ca 2550m. Denn wer den Aufstiegsweg kennt, nachts auch besser pennt (altes Flachhausener Sprichwort)
Blümchen, Moose und Flechten wurden bestaunt, betrachtet und fotografiert. Sogar der Blümchenbanause weiß hier und dort die Flora zu schätzen.
Zärtlich streicht er die Blüten und Pflänzchen, spricht hier und dort ein paar wohltuenden Worte oder legt sich neben Moose um näher an seinen neuen Freunde zu sein....ähm, wer diese Bilder nun im eigenen Kopfkino hat, schnell wieder löschen.. denn SO WEIT war der Schweizhutträger selbst nach dem Kinhorn-Desaster dann doch nicht :-))
Am Spätnachmittag gibt's ein weiteres Sonnenbad im Liegestuhl und bevor sich andere Bortelhüttenbesucher auf Grund des Magenknurrens meinerseits die Ohren halten müssen, wird auch schon das Tischlein zum feinen Z`nacht gedeckt. Zum feinen Essen gibt`s den entsprechend feinen Sonnenuntergang.. kein Wunder, dass wir uns fühlen wie die Götter im alten Rom..fehlte nur noch das berühmte Träubchen in der einen Hand, ein Glas edler Trunk in der anderen und etwas lieblicher Singsang zu Harfengeplimper im Ohr.
Der Weckton am näxten Morgen war dann leider kein lieblicher Singsang! Aber selbst DER hätte meine Müdigkeit auch nicht wegträllern können. Dafür rettete mich dann das wiederum tolle Frühstück...besser so als umgekehrt.
Insgesamt drei Zweierseilschaften gingen an diesem Tag zum Bortelhorn. Kleine Preisfrage: wer war die letzte Seilschaft, die losmarschierte? Unser Zeitmanagement wurde spontan um eine Viertelstunde verändert.. nur mit Ruhe kann ein tolles Frühstück auch entsprechend genossen werden!!
Um 06.00 Uhr marschierte dann auch die Flachlandhausener Seilkombo los. Wer leider nicht mit uns kam, war das eigentlich angekündigte schöne Wetter. Entweder total verpennt oder eine harte Feier gehabt, ..als Ersatz schickte man uns dafür doofe Wolken. Die fühlten sich augenscheinlich soo wohl, dass erst nur der Gipfel von ihnen verdeckt wurde, dann der komplette Felsgrat, dann der Gletscher bzw Firnfeld... und dann wir!
Gut, dass wir dort noch den Hüttenwart mit seinem Sohn aufsteigen sahen, so konnten wir ihre Spuren im Firn als gute Orientierungshilfe nehmen. Erwähnte ich, dass, je näher wir zu den Felsen kamen, sich ein ziemlich unangenehmer Wind bemerkbar machte? Jepp, tat er! Hatte ich mich in der ersten Tourenstunde noch gefragt, warum um alles in der Welt ich eine lange Unterhose angezogen hatte, klopfte ich mir nun anerkennend gedanklich auf die Schulter. "Bin doch echt ein Fuchs, ich!"
Am sogenannte Skidepot, der Übergang vom Gletscher in die Felsen, mußte sogar noch "aufgepimt", oder altdeutsch, zusätzliche warme Kleidung angezogen werden.
Danach ging es dann zügig hinauf zum Südwestgrat. Hierbei half auf den ersten 3 Metern ein gespanntes Seil, eine Erleichterung bei DEN nassen Felsen. Ab Felsgrat kletterten wir im Aufstieg seilfrei, da wir uns beide trotz des ungemütlichen Wetters sicher und wohl fühlten. Bei Sonnenschein muss dieser Abschnitt das pure Vergnügen sein, selbst bei Wind und Kälte hatten wir unseren Spaß. Und wer will schon Aussicht, bei blauen Himmel und Vogelgezwitscher..pah, wir doch nicht. Bevor ich mich aber nun um Kopf und Kragen schreibe, lass ich die beiden Flachlandexperten schnell weiter zum Gipfel klettern. Schlüsselstelle der Tour war unserer Meinung nach, die mit einem weiteren Seil versichterte Stelle einige Minuten vor dem Erreichen des Gipfels. Genau dort hatten wir später im Abstieg auch unser Seil zur zusätzlichen Sicherung genommen.
Nach 3:20 Std erreichten wir das Gipfelkreuz und zwecks Dokumentation holte der Schweizhutträger seine Kamera heraus. Leider haben WoPos und Fotokameras ein etwas zwiespältiges Verhältnis zueinander, denn entweder verschwinden seine Kameras an irgendwelchen Abgründen (wie z.B http://www.hikr.org/tour/post21226.html ) oder sie sagen ihm anderweitig Lebewohl und stellen ihre Funktionen für immer ein. Diesmal war es ein Defekt in der Mechanik, denn das Objektiv fuhr weder ein noch aus!! Eines schon mal vorweg: es wird in diesem Schweizurlaub nicht die letzte geschrotete Kamera sein!!
So eine ganz große Gipfelpause wurde es nicht bei uns. Wir Frostnasen (in Flachlandhausen auch gerne mal als Weichpupen bezeichnet) konnten uns ob der "schönen" Aussicht von ca 5-7 Metern nicht wirklich für eine lange gipfelblick-Studie erwärmen und meine "Exkamera" tat jetzt auch nix mehr dazu bei, mich rundum glücklich zu fühlen. Also, Säckchen gepackt und hurtigen Wanderschuhs wieder hinab in Gefilde, die gemütlicher und vor allen Dingen wärmer waren.
Bis wir dann tatsächlich wieder aus der Nebelsuppe treten konnten, vergingen aber noch einige "Viertelstunden".
Abgesehen vom Kameraverlust, den Nebelsuppen und Windblähungen haben uns die beiden "Borteltage" gut gefallen. Nette Hütte mit hoher Wohlfühltendenz, eine währschafte Verpflegung (auf gut flachländisch: lecker wars!!) und tolle Aussichten auf Liegestuhl ins Rhonetal...bei Weizenkur kamen Sanatoriumgefühle auf!!
Auf eine detaillierte Tourenbeschreibung kann eigentlich verzichtet werden. Ab Bortelhütte ist der Weg bestens markiert bzw gesteinmannt. Beim Abzweig ist "Bortelhorn" auf einen Stein geschrieben. Später, unterhalb des Firnfeldes, geht es hier und dort über ein Weglein ins Geröll, aber auch dort gibt es Steinmänner bis zum Firnfeld. Steigeisen sollten nun aus dem Rucksack geholt werden..denke, es wird selten auch ohne die "Zacken" gehen. Ab Felseinstieg kann ein Helm nicht schaden, auch am Südwestgrat liegt noch genug Marterial... loses Material, was herrliche Löcher in schöne Köpfe geben könnte. Wollen wir aber nicht, deshalb: Helm auf!!
Schlüsselstelle ist unserer Meinung nach die mit einem Seil versicherte Stelle etwas unterhalb des Gipfels. Wer dort ins Rutschen kommt, darf unter Umständen zwar lange rutschen ,es könnte aber auch die letzte Rutschpartie sein! Ein 30 Meterseil könnte Sicherheit "produzieren"!!
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