Wildhorn 3248m via Germannrippe
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Spannende Kletterroute in eindrücklicher Kulisse
Nach der
Wanderung über die Niesehore verbrachten wir eine angenehme Nacht oberhalb des Dürrsees. Nur das Wetterleuchten im Süden jenseits des Tungelgletschers irritierte etwas - war doch für den nächsten Tag halbwegs passables Wetter und kein Niederschlag angekündigt.
Um fünf Uhr beendete der Wecker die Nachruhe, der Espresso wurde ans Lager gereicht zusammen mit frischen Croissants und Obstsalat. Dann machten wir uns auf den Weg am Dürrsee (2465 m) vorbei hinüber zur Germannrippe, die wir um kurz nach sechs erreichten. Im zarten rose Licht des Morgens begannen wir die Kletterei. Die erste SL führte einfach (II) entlang eines Risses und dann kurz nach rechts zum ersten Stand. Durch das Couloir rechts (II) erreichten wir den zweiten Stand (das Topo aus dem Führer "Berner Oberland" von Daniel Silbernagel brachten wir in der 2. SL nicht mit der Realität überein; aber die zwei Bohrhaken weisen den Weg). Nach einer kurzen SL im 3. Grat folgen die beiden langen SL im 4. Grad (knackige 4b-Platte mit großen Hakenabständen, dann 4a, ebenfalls sehr alpin versichert). Die folgenden SL im II. bis III. Grad auf der Gratschneide (an manchen Stellen etwas nach rechts ausweichen) sind teils recht luftig und spärlich versichert, aber in durchweg gutem Fels und spannend zu klettern. Nach dem Routenbuch gibt's dann nochmals eine schwierige 3c und eine für unsere Begriffe unterbewertete 3a (eher 3c), bis die Bohrhaken recht unvermittelt in einer kleinen Scharte zu Ende sind. Seilfrei kletterten wir über das Blockgelände (tendenziell eher III als II) hinauf zu P. 2949 (2h30min Kletterzeit).
Von P. 2949 stiegen wir einige Meter hinab in eine kleine Scharte (luftig, zwei Stellen II-III), und stiegen dann, uns auf der rechten Seite des Grates haltend, wieder bergan. Den Turm umgingen wir rechts durch ein kleines Couloir. Durch viel Schotter und etwas Firn gelangten wir hinauf zur nächsten Erhebung. Von hier überquerten wir den Grat hinüber zum Gipfelaufbau, den wir durch viel loses Zeug, Firn und etwas Eis erklommen (zwei Kletterstellen II). Kurz darauf erreichten wir den Gipfel des Wildhorns (3248 m).
Warm war es hier nicht, der Wind ließ keine sommerlichen Gefühle aufkommen. Als ein kurzer Schauer über den Gipfel zog, machten wir uns an den Abstieg entlang den zahlreichen Spuren über den Glacier du Wildhorn und Tungelgletscher zu unserem Materialdepot bei P. 2495. Nun wieder mit schwerem Gepäck stiegen wir an der Wildhornhütte (2303 m) und dem Iffigsee (2065 m) vorbei hinab zur Iffigenalp (1584 m). Der landschaftliche reizvolle Abstieg zog sich zum Schluss etwas in die Länge, aber die Erinnerungen an die gelungene Tour und die Diskussion der nächsten Tourenziele sorgten für Ablenkung. Toll war's!
Nach der

Um fünf Uhr beendete der Wecker die Nachruhe, der Espresso wurde ans Lager gereicht zusammen mit frischen Croissants und Obstsalat. Dann machten wir uns auf den Weg am Dürrsee (2465 m) vorbei hinüber zur Germannrippe, die wir um kurz nach sechs erreichten. Im zarten rose Licht des Morgens begannen wir die Kletterei. Die erste SL führte einfach (II) entlang eines Risses und dann kurz nach rechts zum ersten Stand. Durch das Couloir rechts (II) erreichten wir den zweiten Stand (das Topo aus dem Führer "Berner Oberland" von Daniel Silbernagel brachten wir in der 2. SL nicht mit der Realität überein; aber die zwei Bohrhaken weisen den Weg). Nach einer kurzen SL im 3. Grat folgen die beiden langen SL im 4. Grad (knackige 4b-Platte mit großen Hakenabständen, dann 4a, ebenfalls sehr alpin versichert). Die folgenden SL im II. bis III. Grad auf der Gratschneide (an manchen Stellen etwas nach rechts ausweichen) sind teils recht luftig und spärlich versichert, aber in durchweg gutem Fels und spannend zu klettern. Nach dem Routenbuch gibt's dann nochmals eine schwierige 3c und eine für unsere Begriffe unterbewertete 3a (eher 3c), bis die Bohrhaken recht unvermittelt in einer kleinen Scharte zu Ende sind. Seilfrei kletterten wir über das Blockgelände (tendenziell eher III als II) hinauf zu P. 2949 (2h30min Kletterzeit).
Von P. 2949 stiegen wir einige Meter hinab in eine kleine Scharte (luftig, zwei Stellen II-III), und stiegen dann, uns auf der rechten Seite des Grates haltend, wieder bergan. Den Turm umgingen wir rechts durch ein kleines Couloir. Durch viel Schotter und etwas Firn gelangten wir hinauf zur nächsten Erhebung. Von hier überquerten wir den Grat hinüber zum Gipfelaufbau, den wir durch viel loses Zeug, Firn und etwas Eis erklommen (zwei Kletterstellen II). Kurz darauf erreichten wir den Gipfel des Wildhorns (3248 m).
Warm war es hier nicht, der Wind ließ keine sommerlichen Gefühle aufkommen. Als ein kurzer Schauer über den Gipfel zog, machten wir uns an den Abstieg entlang den zahlreichen Spuren über den Glacier du Wildhorn und Tungelgletscher zu unserem Materialdepot bei P. 2495. Nun wieder mit schwerem Gepäck stiegen wir an der Wildhornhütte (2303 m) und dem Iffigsee (2065 m) vorbei hinab zur Iffigenalp (1584 m). Der landschaftliche reizvolle Abstieg zog sich zum Schluss etwas in die Länge, aber die Erinnerungen an die gelungene Tour und die Diskussion der nächsten Tourenziele sorgten für Ablenkung. Toll war's!
Tourengänger:
alpinos

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