Früh um 5.00h bei 13°C! gestartet. Der Föhn blies gleich zu Anfang richtig stark und ab Iffigensse artet er zum Sturm aus. Doch wir haben der Naturgewalt nicht nur getrotzt, wir haben sie auch gespürt und genossen.
Die Strasse nach Iffigenalp ist frei und gleich vom Parkplatz aus hat es noch viel Schnee. Wegen der Wärme ist der Schnee natürlich nicht durchgefroren, doch auf erstaunlich guter Spur geht es problemlos via Groppi zum Iffigensee. Ab da war dann der Sturm sehr stark, wir kämpfen mit dem Gleichgewicht und Böen zwingen uns zu unfreiwilligen Halten. Doch wir sind stark und steigen zur Hütte hoch, dort machen wir eine kurze Kaffeepause. Die Übernachtungsgäste sind noch am Zmorge, niemand will in den Sturm raus, einige machen sich um 7.00h schon an die Talfahrt. Keiner steigt weiter auf, doch wir wollen es versuchen. Mit aufgesetzter Sturmbrille machen wir uns weiter an den Aufstieg. Es geht ganz gut obwohl uns die Windstösse einiges abverlangen. Der Schnee wird immer besser und ist grundsätzlich gut, keine störenden Triebschneeansammlungen am Chilchli. Wir gelangen gut auf den Chilchligletscher welcher hervorragend eingeschneit ist. Nun hält uns nichts mehr, wir stemmen uns gegen den Wind auf den Glacier de Ténéhet, steigen auf an den Gipfelhang des Wildhorn und auf den Gipfel. Oben angelangt ist es zu unserer Überraschung fast windstill. Wir geniessen die Tour, die Gipfelrast und das Panorama.
Die Abfahrt bis zum Chilchli ist dann ganz ordentlich, ab da jedoch mühsam, der Schnee ist Stumpf und wir müssen den Hängen entlang schleichen damit wir nicht viel Skaten müssen. Immer den Blick nach oben, denn immer wieder kommen kleine Nassschneerutsche runter die uns zum Glück aber nicht behindern und auch nicht gefährlich werden.
Der Föhnsturm hat die Tour doch etwas erschwert, machte die Sache aber auch speziell, intressant und herausfordernd. Unter den gegeben Bedingungen war die Tour einfach gut, wir haben es sehr genossen.
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