Alle vierzehn Achttausender...
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...im Osterzgebirge an einem Tag
Rund um Altenberg erreichen 14 Gipfel eine Höhe von wenigstens 8000 Dezimetern. Ein Beitrag im lokalen Fernsehen (MDR, BIWAK-Sendung) lenkte etwas Aufmerksamkeit auf die Berge. Es ist möglich, sie in zwei Tagen zu erwandern und auf jedem befindet sich ein Stempel, mit dem man die einzelnen Gipfelerfolge dokumentieren kann.
Die Gesamtlänge der BIWAK-Tour wird mit 50 Kilometern angegeben.
Aus der fixen Idee (das feine sächsische Schwarzbier spielte vielleicht eine gewisse Rolle...), alle 14 Achttausender an einem Tag zu ersteigen, wurde bald eine konkrete Planung.
Sehr schnell stellte sich heraus, dass 50 Kilometer nicht ausreichen würden, die beste Route hatte nach der Karte-mit-Faden-abmessen-Methode runde 60 Kilometer und dazu noch 1500 Höhenmeter.
Im Internet recherchiert war nur ein brauchbaren Bericht einer Eintagestour auf Schusters Rappen zu finden und mit entsprechenden Kommentaren ("Die spinnen die Sachsen...") versehen.
Es würde bei einer geschätzten reinen Gehzeit von 976 Minuten (nach eigener Geheimformel) sicher nicht reichen, morgens mit dem ersten Zug nach Altenberg zu fahren und abends mit dem letzten Triebwagen von Holzhau zurück.
Aber der letzte Bus am Vorabend sollte um 23.46 Uhr in Altenberg ankommen. Das könnte funktionieren...
Eigentlich wäre die große Runde noch heute nur ein Plan, aber zufällig sollte ich am Donnerstag nicht nur sicheres Wetter, sondern auch noch (vorlesungs)frei haben. Also Rucksack packen und los...
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23:55 Uhr Ankunft in Altenberg
00:00 Uhr Abmarsch
Nach dem Aussteigen Pulli angezogen, Karte gecheckt und los. Klarer Himmel, wenig Mondlicht, aber nicht zu dunkel oder kalt. Eine Plattenstraße führt teilweise beleuchtet in zunächst moderater Steigung aufwärts. Das letzte Stück zum überbauten Gipfel geht ziemlich steil durch den Wald.
00:22 Uhr Geisingerberg, 8240 dm
Zum Glück ohne Verlaufen erreiche ich den östlichen Ortsrand von Altenberg. Ein Stück Ortsstraße Richtung Zinnwald, dann über Forststraßen und schließlich über einen Pfad auf den gut ausgeschilderten Gipfel mit Gipfelbuch. In finsterster Nacht im Schein der Stirnlampe eingeschrieben. Die Kuppe wird zu meinem Erstaunen eher selten besucht.
01:27 Uhr BIWAK-Kuppe, 8280 dm
Der Pfad über den "NW-Grat" ist sehr unausgeprägt. Mit GPS-Unterstützung erreiche ich den Hauptweg und nehme einen kleinen Umweg zum nächsten Gipfel in Kauf, weil die direkte Route im Dunklen kaum zu finden sein dürfte. Die unscheinbare Scharspitze mit Schutzhütte lädt zu einer (sehr) kurzen Pause ein.
01:57 Uhr Scharspitze, 8080 dm
Die nächste Etappe ist laut Plan die (streckenmäßig) längste der ganzen Tour. Auf guten Wegen gehe ich nach Geising hinab, was zwar einen kleinen Umweg bedeutet, aber auch im Dunklen gut zu finden ist. In Geising nehme ich den gelb markierten Weg...
Oh, es gibt ja zwei gelb markierte Wege und ich bin natürlich auf dem falschen unterwegs. Gerade noch rechtzeitig bemerkt. Ohne weitere Verhauer über freies Gelände zum Wiesengipfel Traugotthöhe, wenige dutzend Meter von der Tschechischen Grenze entfernt. Schöner Punkt mit guter Aussicht und beginnender Dämmerung. Hier kurze Pause und ein Nachtimbiss.
03:44 Uhr Traugotthöhe, 8060 dm
Weiter über große Wiesenflächen auf einem alten, selten begangenem Pfad. Hose und Schuhe durchnässen. Dafür schöne Stimmung in der Natur. Es ist ziemlich kühl und man kann zusehen, wie der Morgentau fällt. An einer Schutzhütte einige hundert Meter vor dem nächsten Gipfel steht auch schon der nächste Stempel. Aber das genügt mir nicht, also hinauf auf den aussichtslosen Fuchshübel / Fachhübel mit seinen gigantischen Hochsitzen.
05:22 Uhr Fuchshübel = Fachhübel, 8110 dm
Inzwischen ist es Tag geworden. Der Weiterweg geht hinab nach Zinnwald (kein sehr schöner Grenzort, aber eigentlich ansprechende Lage auf einer Passhöhe) und im Westen wieder hinauf (Schuhe inzwischen wieder halbwegs trocken). Vorbei an der dauerhaft besetzten Wetterwarte (hier sehr oft Nebel, aber nicht heute) zum felsigen Kleinen Lugstein.
06:17 Uhr Kleiner Lugstein, 8900 dm
Durch Hochmoor (Schuhe wieder nass) weiter zur Baude auf dem Großen Lugstein. Dort kein Stempel. Ach so, der Gipfelfels ist ja auch ein Stück weiter im NW. Von dort ausgezeichnete Rundsicht, aber nirgends ein Stempel. Egal, ich sammele ja vor allem die Gipfel und nicht die Stempel, schließlich gibt es erstere schon deutlich länger!
06:40 Uhr Großer Lugstein, 8930 dm
Ein langer, monotoner Waldweg entlang der Staatsgrenze führt mit wenig Gefälle zu den Zollhäusern (bei Rehefeld). Die Müdigkeit macht mir zu schaffen. Kann man beim Wandern schlafen? Irgendwie schon, finde ich heraus, aber bei den sonnigen Zollhäusern bin ich wieder "richtig" wach und sehr motiviert. Gegenüber muss ich steil hinauf zum Hemmschuh. Im Gipfelbereich kürze ich durch den Wald ab. Oben an der Sessellift-Bergstation finde ich wieder keinen Stempel.
08:25 Uhr Hemmschuh, 8460 dm
Auf der Rodelbahn (die fetzt im Winter...) runter nach Rehefeld. Am Pegelhaus fülle ich meine Wasserflaschen mit dem kühlen Nass der Wilden Weißeritz auf. Über den "Heuweg" gelange ich direkt zur Wüsten Höhe, wo gerade Holz verladen wird. Dieser bewaldete Gipfel wird auf dem Stempel mit "Unbenannt" bezeichnet.
09:41 Uhr, Wüste Höhe, 8270 dm
Eine flache, eher kurze Waldetappe habe ich vor mir. Jenseits der Landstraße gibt es einen Rastplatz. Eine halbe Stunde Pause und leckere Würstchen regenerieren die Kräfte. Eine Schneise führt hinauf zum Pöbelknochen.
10:32 Uhr Pöbelknochen, 8330 dm
Durch den Wald und dann über aussichtsreiche Wiesen (und durch ein Waldstück, in dem der Weg wegen Fällarbeiten blockiert war und ich mangels Umleitung durch das Dickicht muss...) gelange ich zum nördlichsten Gipfel dieser 14, der Stephanshöhe. Hier treffe ich auch einige andere Wanderer. Interessant ist das große Blockfeld unterhalb der Aussicht. Am Gipfel15 Minuten Pause in der warmen Sonne.
11:28 Uhr Stephanshöhe, 8040 dm
Die zeitlich längste Etappe steht bevor. Nach SO teilweise weglos hinab, hinauf und wieder hinab ins Tal der Wilden Weißeritz (ja genau die, an der ich weiter oben die Flaschen aufgefüllt habe), am Ortssträßchen wieder hinauf nach Seyde und abermals hinab zur Hammmühle. Dort einen Weg hinauf zu den Wiesen von Schickels Höhe. Böse Überraschung: Weg endet nach einem Kilometer an einer Weide mit E-Zaun. Also wieder hinab zur Hammmühle. Am Weg finde ich zwei schöne Bergristalle. Das entschädigt mich für den Umweg!
Leider muss ich an der Nebenstraße nach Hermsdorf und auf einer anderen Nebenstraße in Richtung des Gipfels laufen. Die Sonne macht den schattenlosen Aufstieg sehr anstrengend. Immerhin steht oben eine Bank ("Höchster Punkt von Hermsdorf") mitten in den Feldern.
14:10 Uhr Schickels Höhe, 8050 dm
Der Weg zum Kannelberg / Drachenkopf ist flach und langweilig. Die Muskeln schmerzen und die Müdigkeit ist deutlich zu spüren. Wenigstens schön gestalteter Gipfel mit Buch.
15:18 Uhr Kannelberg = Drachenkopf, 8050 dm
Mit etwas Mühe finde ich einen ziemlich direkten Weg hinab nach Holzhau. Aber ein Gipfel fehlt noch, nämlich die Steinkuppe auf der anderen Seite vom Tal, die sich in der Planung nicht besser einbinden ließ. In Holzhau mobilisiere ich die letzten Kräfte für die 200 schattenlosen Höhenmeter zum ganz großen Erfolg. Mehrmals muss ich kurz stehen bleiben, aber irgendwann bin ich am höchsten Punkt der Steinkuppe, dem letzten der 14 Achttausender, mit Stempel und Gipfelbuch.
16:37 Uhr Steinkuppe, 8060 dm
Erschöpft und müde schleiche ich hinab zum Bahnhof Holzhau, den ich 15 Minuten vor Abfahrt der Zuges erreiche. Im Zug schlafe ich sofort ein.
17:20 Ankunft in Holzhau
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Der Leser wird nicht verwundert sein, dass ich am Abend die 3 Kilometer vom Bahnhof nach Hause mit dem Bus statt wie sonst zu Fuß zurückgelegt habe.
Erst nach und nach wird mir bewusst, dass ich nicht nur eine ziemlich lange, sondern auch sehr reizvolle und abwechslungsreiche Wanderung unternommen habe, die ich gerne weiterempfehlen möchte.
Stempelkarte
Statistik
Geplante Tour
60 Kilometer
1480 Hm Aufstieg
1630 Hm, Abstieg
976 Minuten Gehzeit
Durchgeführte Tour
ca. 60 Kilometer
ca. 1800 Hm Aufstieg (viele kleine Gegenansteige, die man nicht in der karte erkennt)
ca. 1950 Hm Abstieg
980 Minuten = 16:20 Stunden Gehzeit
ca. 85 Leistungskilometer
und zwar
1 km = 1 LK -> 60 LK
100 Hm Anstieg = 1 LK -> 18 LK
250 Hm Abstieg = 1 LK -> 7 - 8 LK
Ich erlaube mir, die Tour in die "Monstertour"-Comm. einzutragen.
Rund um Altenberg erreichen 14 Gipfel eine Höhe von wenigstens 8000 Dezimetern. Ein Beitrag im lokalen Fernsehen (MDR, BIWAK-Sendung) lenkte etwas Aufmerksamkeit auf die Berge. Es ist möglich, sie in zwei Tagen zu erwandern und auf jedem befindet sich ein Stempel, mit dem man die einzelnen Gipfelerfolge dokumentieren kann.
Die Gesamtlänge der BIWAK-Tour wird mit 50 Kilometern angegeben.
Aus der fixen Idee (das feine sächsische Schwarzbier spielte vielleicht eine gewisse Rolle...), alle 14 Achttausender an einem Tag zu ersteigen, wurde bald eine konkrete Planung.
Sehr schnell stellte sich heraus, dass 50 Kilometer nicht ausreichen würden, die beste Route hatte nach der Karte-mit-Faden-abmessen-Methode runde 60 Kilometer und dazu noch 1500 Höhenmeter.
Im Internet recherchiert war nur ein brauchbaren Bericht einer Eintagestour auf Schusters Rappen zu finden und mit entsprechenden Kommentaren ("Die spinnen die Sachsen...") versehen.
Es würde bei einer geschätzten reinen Gehzeit von 976 Minuten (nach eigener Geheimformel) sicher nicht reichen, morgens mit dem ersten Zug nach Altenberg zu fahren und abends mit dem letzten Triebwagen von Holzhau zurück.
Aber der letzte Bus am Vorabend sollte um 23.46 Uhr in Altenberg ankommen. Das könnte funktionieren...
Eigentlich wäre die große Runde noch heute nur ein Plan, aber zufällig sollte ich am Donnerstag nicht nur sicheres Wetter, sondern auch noch (vorlesungs)frei haben. Also Rucksack packen und los...
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23:55 Uhr Ankunft in Altenberg
00:00 Uhr Abmarsch
Nach dem Aussteigen Pulli angezogen, Karte gecheckt und los. Klarer Himmel, wenig Mondlicht, aber nicht zu dunkel oder kalt. Eine Plattenstraße führt teilweise beleuchtet in zunächst moderater Steigung aufwärts. Das letzte Stück zum überbauten Gipfel geht ziemlich steil durch den Wald.
00:22 Uhr Geisingerberg, 8240 dm
Zum Glück ohne Verlaufen erreiche ich den östlichen Ortsrand von Altenberg. Ein Stück Ortsstraße Richtung Zinnwald, dann über Forststraßen und schließlich über einen Pfad auf den gut ausgeschilderten Gipfel mit Gipfelbuch. In finsterster Nacht im Schein der Stirnlampe eingeschrieben. Die Kuppe wird zu meinem Erstaunen eher selten besucht.
01:27 Uhr BIWAK-Kuppe, 8280 dm
Der Pfad über den "NW-Grat" ist sehr unausgeprägt. Mit GPS-Unterstützung erreiche ich den Hauptweg und nehme einen kleinen Umweg zum nächsten Gipfel in Kauf, weil die direkte Route im Dunklen kaum zu finden sein dürfte. Die unscheinbare Scharspitze mit Schutzhütte lädt zu einer (sehr) kurzen Pause ein.
01:57 Uhr Scharspitze, 8080 dm
Die nächste Etappe ist laut Plan die (streckenmäßig) längste der ganzen Tour. Auf guten Wegen gehe ich nach Geising hinab, was zwar einen kleinen Umweg bedeutet, aber auch im Dunklen gut zu finden ist. In Geising nehme ich den gelb markierten Weg...
Oh, es gibt ja zwei gelb markierte Wege und ich bin natürlich auf dem falschen unterwegs. Gerade noch rechtzeitig bemerkt. Ohne weitere Verhauer über freies Gelände zum Wiesengipfel Traugotthöhe, wenige dutzend Meter von der Tschechischen Grenze entfernt. Schöner Punkt mit guter Aussicht und beginnender Dämmerung. Hier kurze Pause und ein Nachtimbiss.
03:44 Uhr Traugotthöhe, 8060 dm
Weiter über große Wiesenflächen auf einem alten, selten begangenem Pfad. Hose und Schuhe durchnässen. Dafür schöne Stimmung in der Natur. Es ist ziemlich kühl und man kann zusehen, wie der Morgentau fällt. An einer Schutzhütte einige hundert Meter vor dem nächsten Gipfel steht auch schon der nächste Stempel. Aber das genügt mir nicht, also hinauf auf den aussichtslosen Fuchshübel / Fachhübel mit seinen gigantischen Hochsitzen.
05:22 Uhr Fuchshübel = Fachhübel, 8110 dm
Inzwischen ist es Tag geworden. Der Weiterweg geht hinab nach Zinnwald (kein sehr schöner Grenzort, aber eigentlich ansprechende Lage auf einer Passhöhe) und im Westen wieder hinauf (Schuhe inzwischen wieder halbwegs trocken). Vorbei an der dauerhaft besetzten Wetterwarte (hier sehr oft Nebel, aber nicht heute) zum felsigen Kleinen Lugstein.
06:17 Uhr Kleiner Lugstein, 8900 dm
Durch Hochmoor (Schuhe wieder nass) weiter zur Baude auf dem Großen Lugstein. Dort kein Stempel. Ach so, der Gipfelfels ist ja auch ein Stück weiter im NW. Von dort ausgezeichnete Rundsicht, aber nirgends ein Stempel. Egal, ich sammele ja vor allem die Gipfel und nicht die Stempel, schließlich gibt es erstere schon deutlich länger!
06:40 Uhr Großer Lugstein, 8930 dm
Ein langer, monotoner Waldweg entlang der Staatsgrenze führt mit wenig Gefälle zu den Zollhäusern (bei Rehefeld). Die Müdigkeit macht mir zu schaffen. Kann man beim Wandern schlafen? Irgendwie schon, finde ich heraus, aber bei den sonnigen Zollhäusern bin ich wieder "richtig" wach und sehr motiviert. Gegenüber muss ich steil hinauf zum Hemmschuh. Im Gipfelbereich kürze ich durch den Wald ab. Oben an der Sessellift-Bergstation finde ich wieder keinen Stempel.
08:25 Uhr Hemmschuh, 8460 dm
Auf der Rodelbahn (die fetzt im Winter...) runter nach Rehefeld. Am Pegelhaus fülle ich meine Wasserflaschen mit dem kühlen Nass der Wilden Weißeritz auf. Über den "Heuweg" gelange ich direkt zur Wüsten Höhe, wo gerade Holz verladen wird. Dieser bewaldete Gipfel wird auf dem Stempel mit "Unbenannt" bezeichnet.
09:41 Uhr, Wüste Höhe, 8270 dm
Eine flache, eher kurze Waldetappe habe ich vor mir. Jenseits der Landstraße gibt es einen Rastplatz. Eine halbe Stunde Pause und leckere Würstchen regenerieren die Kräfte. Eine Schneise führt hinauf zum Pöbelknochen.
10:32 Uhr Pöbelknochen, 8330 dm
Durch den Wald und dann über aussichtsreiche Wiesen (und durch ein Waldstück, in dem der Weg wegen Fällarbeiten blockiert war und ich mangels Umleitung durch das Dickicht muss...) gelange ich zum nördlichsten Gipfel dieser 14, der Stephanshöhe. Hier treffe ich auch einige andere Wanderer. Interessant ist das große Blockfeld unterhalb der Aussicht. Am Gipfel15 Minuten Pause in der warmen Sonne.
11:28 Uhr Stephanshöhe, 8040 dm
Die zeitlich längste Etappe steht bevor. Nach SO teilweise weglos hinab, hinauf und wieder hinab ins Tal der Wilden Weißeritz (ja genau die, an der ich weiter oben die Flaschen aufgefüllt habe), am Ortssträßchen wieder hinauf nach Seyde und abermals hinab zur Hammmühle. Dort einen Weg hinauf zu den Wiesen von Schickels Höhe. Böse Überraschung: Weg endet nach einem Kilometer an einer Weide mit E-Zaun. Also wieder hinab zur Hammmühle. Am Weg finde ich zwei schöne Bergristalle. Das entschädigt mich für den Umweg!
Leider muss ich an der Nebenstraße nach Hermsdorf und auf einer anderen Nebenstraße in Richtung des Gipfels laufen. Die Sonne macht den schattenlosen Aufstieg sehr anstrengend. Immerhin steht oben eine Bank ("Höchster Punkt von Hermsdorf") mitten in den Feldern.
14:10 Uhr Schickels Höhe, 8050 dm
Der Weg zum Kannelberg / Drachenkopf ist flach und langweilig. Die Muskeln schmerzen und die Müdigkeit ist deutlich zu spüren. Wenigstens schön gestalteter Gipfel mit Buch.
15:18 Uhr Kannelberg = Drachenkopf, 8050 dm
Mit etwas Mühe finde ich einen ziemlich direkten Weg hinab nach Holzhau. Aber ein Gipfel fehlt noch, nämlich die Steinkuppe auf der anderen Seite vom Tal, die sich in der Planung nicht besser einbinden ließ. In Holzhau mobilisiere ich die letzten Kräfte für die 200 schattenlosen Höhenmeter zum ganz großen Erfolg. Mehrmals muss ich kurz stehen bleiben, aber irgendwann bin ich am höchsten Punkt der Steinkuppe, dem letzten der 14 Achttausender, mit Stempel und Gipfelbuch.
16:37 Uhr Steinkuppe, 8060 dm
Erschöpft und müde schleiche ich hinab zum Bahnhof Holzhau, den ich 15 Minuten vor Abfahrt der Zuges erreiche. Im Zug schlafe ich sofort ein.
17:20 Ankunft in Holzhau
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Der Leser wird nicht verwundert sein, dass ich am Abend die 3 Kilometer vom Bahnhof nach Hause mit dem Bus statt wie sonst zu Fuß zurückgelegt habe.
Erst nach und nach wird mir bewusst, dass ich nicht nur eine ziemlich lange, sondern auch sehr reizvolle und abwechslungsreiche Wanderung unternommen habe, die ich gerne weiterempfehlen möchte.
Stempelkarte
Statistik
Geplante Tour
60 Kilometer
1480 Hm Aufstieg
1630 Hm, Abstieg
976 Minuten Gehzeit
Durchgeführte Tour
ca. 60 Kilometer
ca. 1800 Hm Aufstieg (viele kleine Gegenansteige, die man nicht in der karte erkennt)
ca. 1950 Hm Abstieg
980 Minuten = 16:20 Stunden Gehzeit
ca. 85 Leistungskilometer
und zwar
1 km = 1 LK -> 60 LK
100 Hm Anstieg = 1 LK -> 18 LK
250 Hm Abstieg = 1 LK -> 7 - 8 LK
Ich erlaube mir, die Tour in die "Monstertour"-Comm. einzutragen.
Tourengänger:
Bergmax
Communities: Monstertouren
Minimap
0Km
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