14 x 8.000 als Tagestour
Moderne Zeiten brauchen vielversprechende Projekte.
Wer bergsteigt, sucht sich deshalb listigerweise irgendwelche Seven Summits oder - noch besser - 14 Achttausender.
Wir entscheiden uns für letzteres. Da aktuell Fernreisen eher schlecht machbar sind (und wirklich nur deshalb), können wir allerdings leider nicht in den Himalaya reisen.
Zu unserem Glück bietet das heimische Gebirge aber ebenfalls 14 Achttausender. Die heißen beispielsweise Pöbelknochen oder Hemmschuh und klingen damit - ganz objektiv betrachtet - schon mal wesentlich geiler als Broad Peak oder Hidden Peak.
Da „unsere“ Achttausender praktisch direkt vor der Haustür liegen, sparen wir nebenbei viel Zeit und Geld (und dem aktuellen Trend entsprechend auch tonnenweise ZehOzwei). Finanziell zu Buche schlägt auch unser Verzicht auf irgendwelche Tour Operator, Sherpas, Advanced Base Camps u. s. w.: Wir schleppen alles selbst und dackeln in einem Stück zu den Gipfeln - im „Alpinstil“ sozusagen. Dass wir dabei keinen zusätzlichen Sauerstoff vergeuden, versteht sich in Zeiten knapper Ressourcen von selbst…
Es gibt also unendlich viele Vorteile - da lässt es sich leicht verschmerzen, dass im Erzgebirge in dm statt in m gemessen wird.
Die Tour
… sollte eigentlich schon längst stattgefunden haben, ist aber irgendwie immer wieder verschoben bzw. vergessen worden. Zum Glück wärmt die MDR-Fernsehsendung BIWAK die „14 Achttausender im Erzgebirge“ nochmals auf, nachdem man vor einigen Jahren bereits darüber berichtet hat.
Im TV wie auch auf der extra angelegten Internetseite achttausender-im-erzgebirge.de ist die Rede davon, dass „ganz Geübte“ alle 14 Gipfel in zwei Tage schaffen können. Da wir nur „halb geübt“ haben, versuchen wir es logischerweise an einem Tag.
Bergmax hat dies als „Monstertour“ so ähnlich bereits gemacht. Wir wählen allerdings eine andere Gipfel-Reihenfolge. Je nach Routenwahl kommen dabei knapp 60 km und 1.400 - 1.500 Höhenmeter zusammen - wer richtig „optimiert“ und auf jegliche Umwege/Abstecher verzichtet, braucht etwas weniger.
„Unser Plan“ sieht grob wie folgt aus:
Start gegen 06.00 Uhr in Schellerhau - Ankunft in Holzhau gegen 21.00 - 22.00 Uhr.
„Tatsächlich“ läuft es so:
Die Wettervorhersage ist - ausnahmsweise in diesem Sommer - einmal richtig gut, fast schon zu gut (= zu warm). Am frühen Morgen juckeln wir nach Schellerhau (7610 dm), wo wir „umleitungsbedingt“ etwas später ankommen.
Vom großen Parkplatz starten wir deshalb „Viertel 7“ aka 06.15 Uhr. Kurz geht’s entlang der Straße, dann stapfen wir über einen schmalen Wiesenpfad hinauf auf den Bergrücken und folgen dem Weg zur
Stephanshöhe (8040 dm), Gipfel Nr. 1, 06.31 Uhr.
Die höchste Stelle versteckt sich im Wald, ein kurzer Abstecher führt aber zu einer „Steinmeer“ genannten Blockhalde mit schöner Aussicht. Dort findet man u. a. das „14 x 8000-Schild“ und den Stempel.
Größtenteils über Wiesen geht’s weiter zur bewaldeten Kuppe des
Pöbelknochen (8328 dm), Gipfel Nr. 2, 07.23 Uhr.
Das „14 x 8000-Schild“ und die Stempelstelle liegen wiederum etwas abseits des höchsten Punktes.
Wir schlendern weiter durch viel Wald, später vorbei am Neuen Galgenteich/Speicher Altenberg (7890 dm) und Großen Galgenteich (7850 dm) nach Altenberg (7570 dm). Von dort geht’s auf breiten Weg zum
Geisingberg (8238 dm), Gipfel Nr. 3, 08.50 Uhr.
Hier gibt es eine Bergbaude und einen Aussichtsturm, von dem man schön über die Baumwipfel ins Umland blicken kann. Das „14 x 8000-Schild“ und der Stempel sind ebenfalls vorhanden.
Nach längerer Pause wandern wir schließlich hinunter nach Geising (5900 dm). Dort kaufen wir im „Penny“ noch zusätzliche Getränke und spazieren durch den langgestreckten Ort. Vorbei am Hüttenteich (Naturbad) geht’s kurz durch Wald, vor allem aber über ausgedehnte Bergwiesen zur
Traugotthöhe (8066 dm), Gipfel Nr. 4, 11.16 Uhr.
Die Aussicht ist ganz passabel, auch über die nahegelegene Grenze (D/CZ) hinweg. Auch hier schafft das „14 x 8000-Schild“ wieder Klarheit, und es kann gestempelt werden.
Auf bekanntem Weg trotten wir eine ganze Weile zurück und halten uns dann in Richtung Kohlhaukuppe. Unterwegs genehmigen wir uns einen Abstecher zum „Silberbergwerk“ (Stolln im Erdbachtal, ehemaliges Besucherbergwerk). Das nächste Ziel ist die
Kohlhaukuppe (7859 dm), Gipfel Nr. 4a, 12.35 Uhr.
Diese gehört zwar nicht zu den 8.000ern - es gibt allerdings einen Aussichtsturm: Wer diesen besteigt und hochspringt oder die Hand ausstreckt, durchbricht die magische Marke. Das machen wir selbstverständlich und essen auch etwas in der Bergbaude (deren Knoblauchgerichte angeblich zum alternativen Gipfelnamen „Knoblauchkuppe“ geführt haben).
Nach ausgiebiger Pause wandern wir durch Wald und Wiesen zum
Fuchshübel (8138 dm), Gipfel Nr. 5, 13.30 Uhr.
Stempelstelle und „14 x 8000-Schild“ befinden sich weit abseits des Gipfels. Zur höchsten Stelle (13.44 Uhr) folgen wir unserer Online-Karte hinein in den Wald und erkunden das Dickicht.
Über teils ziemlich zugewachsene Wege und später entlang einer Straße geht’s weiter nach Zinnwald zum Besucherbergwerk (ca. 7.600 dm), wo wir einen kurzen Stopp einlegen.
Auf breiten Forstwegen stapfen wir nun hinauf zur
Scharspitze (8072 dm), Gipfel Nr. 6, 14.26 Uhr.
Stempel und „14 x 8000-Schild“ sind schnell gefunden, die höchste Stelle muss ein Stück entfernt in der „Wildnis“ gesucht werden.
Ohne nennenswerte Ab- und Aufstieg wandern wir zur
BIWAK-Kuppe (8285 dm), Gipefel Nr. 7, 15.04 Uhr.
Auch hier schaffen Stempel und „14 x 8000-Schild“ wieder Klarheit, dass man „richtig“ ist.
Vorbei an den (nicht mehr als solche genutzten) Grenzabfertigungsanlagen Deutschland/Tschechien und ein Stück der Straße folgend erreichen wir Zinnwald (8150 dm). Auf dem Weiterweg passieren wir die Station des Deutschen Wetterdienstes und erreichen unweit des Georgenfelder Hochmoor den nächsten Achttausender,
Kleiner Lugstein (8937 dm), Gipfel Nr. 8, 15.47 Uhr.
Auch hier sind wieder das „14 x 8000-Schild“ und ein Stempel vorhanden, nebenbei einige freiliegende Felsen mit ganz guter Aussicht.
An der nahegelegenen Lugsteinbaude machen wir einen Verpflegungsstopp und spazieren anschließend zum
Großen Lugstein (8992 dm), Gipfel Nr. 9, 16.20 Uhr.
Das „Angebot“ ist hier ähnlich wie am kleinen Bruder: „14 x 8000-Schild“, Stempel, Felsen zum Kraxeln, passable Aussicht.
Die nächste Etappe führt über Schneise 28 vorbei an der Altenberger Biathlon-Anlage und am Wüsten Teich (auch: Schwarzer Teich, 8000 dm) zur bewaldeten
Wüste Höhe (8266 dm), Gipfel Nr. 10, 17.28 Uhr.
Hier gibt’s wie üblich das „14 x 8000-Schild“ sowie den Stempel und mittlerweile sogar einen 2. Namen: Helbighöhe. Vor wenigen Jahren geisterte der Gipfel noch „namenlos“ durch die Fachwelt. Die Erforschung der höchsten Stelle ist zur Abwechslung wieder „anspruchsvoll“, da die Kuppe eher flach ist.
Nach dem Abstieg nach Rehefeld-Zaunhaus (6850 dm) stapfen wir im Wald über die Rodelbahn (heute kommen keine Schlitten entgegen) auf den
Hemmschuh (8460 dm), Gipfel Nr. 11, 18.28 Uhr.
Es gibt einen Stempel (an der Skilift-Station), aber wir finden einmal kein „14 x 8000-Schild“.
Wir dackeln hinab nach Neurehefeld (7900 dm) und machen einen kurzen Abstecher ins Ausland: Direkt hinter der Grenze decken wir uns in Moldava für den Schlussspurt mit Getränken ein. Wieder zurück in Neurehefeld geht’s nun weiter nach Neuhermsdorf (7650 dm) - über einen Wanderweg oder direkt entlang der Straße.
Auf dem Feld-/Radweg geht’s ein Stück in Richtung Hermsdorf. Bei den unübersehbaren drei Windrädern schwenken wir zurück zur Straße (in Richtung Frauenstein). Freundlicherweise sind die Wiesen gerade frisch gemäht - wir müssen nicht auf der Fahrbahn laufen und können sogar den eigentlichen Gipfel des nächsten Achttausenders überschreiten:
Schickels Höhe (8049 dm), Gipfel Nr. 12, 20.00 Uhr.
„14 x 8000-Schild“ und Stempel befinden sich einmal mehr abseits der höchsten Stelle.
Da langsam die Sonne verschwindet, erhöhen wir das Lauftempo und joggen mehr oder weniger durch Wiesen und Wald zum
Kannelberg / Drachenkopf (8054 dm), Gipfel Nr. 13, 20.41 Uhr.
Neben Stempel und „14 x 8000-Schild“ begeistern hier Schneehöhenmesslatten, ein obstessender Drache sowie die Station 2. Ordnung der „Königlich-Sächsischen Triangulirung“ (ohne ,ie‘!).
Über mal mehr, mal weniger breite Waldwege galoppieren wir hinunter nach Holzhau (6180 dm) und absolvieren die letzten 200 Höhenmeter Aufstieg - anfangs durch den Ort, zum Schluss ein Stück im Wald - zur
Steinkuppe (8057 dm), Gipfel Nr. 14, 21.52 Uhr.
Der Stempel ist trotz einsetzender Dunkelheit zu finden. Das „14 x 8000-Schild“ gibt es offenbar nicht.
Zu guter Letzt dackeln wir in einer Viertelstunde noch zum Parkplatz in (Ober-) Holzhau. Dort kommen wir 22.15 Uhr an.
„Brutto“ hat unsere schöne Tour damit 16 Stunden gedauert. Der nachträgliche Blick auf verschiedene „Daten“ zeigt, dass wir uns tatsächlich allein an den 14 (+ 1) Gipfeln ziemlich genau 4 Stunden aufgehalten haben. Vor allem das Mittagessen auf der Kohlhaukuppe schlägt dabei ordentlich zu Buche. Hinzu kommen unterwegs weitere Stopps für Fotos und ähnliches (ca. 1 Stunde).
Damit sind wir „netto“ etwa 11 Stunden unterwegs, was bei ca. 57 km und 1.400 Hm einem Durchschnitt vom immerhin gut 5 km/Stunde entspricht. Um den zu erreichen, sind wir zum Schluss teilweise im Trailrun-Modus unterwegs. Wer zu lange fotografiert und /oder zu viel isst, muss abends also Sport treiben - zumindest, wenn man alle 14 Achttausender an einem Tag schaffen möchte…
pika8x14 sind heute: A. + A.
Wer bergsteigt, sucht sich deshalb listigerweise irgendwelche Seven Summits oder - noch besser - 14 Achttausender.
Wir entscheiden uns für letzteres. Da aktuell Fernreisen eher schlecht machbar sind (und wirklich nur deshalb), können wir allerdings leider nicht in den Himalaya reisen.
Zu unserem Glück bietet das heimische Gebirge aber ebenfalls 14 Achttausender. Die heißen beispielsweise Pöbelknochen oder Hemmschuh und klingen damit - ganz objektiv betrachtet - schon mal wesentlich geiler als Broad Peak oder Hidden Peak.
Da „unsere“ Achttausender praktisch direkt vor der Haustür liegen, sparen wir nebenbei viel Zeit und Geld (und dem aktuellen Trend entsprechend auch tonnenweise ZehOzwei). Finanziell zu Buche schlägt auch unser Verzicht auf irgendwelche Tour Operator, Sherpas, Advanced Base Camps u. s. w.: Wir schleppen alles selbst und dackeln in einem Stück zu den Gipfeln - im „Alpinstil“ sozusagen. Dass wir dabei keinen zusätzlichen Sauerstoff vergeuden, versteht sich in Zeiten knapper Ressourcen von selbst…
Es gibt also unendlich viele Vorteile - da lässt es sich leicht verschmerzen, dass im Erzgebirge in dm statt in m gemessen wird.
Die Tour
… sollte eigentlich schon längst stattgefunden haben, ist aber irgendwie immer wieder verschoben bzw. vergessen worden. Zum Glück wärmt die MDR-Fernsehsendung BIWAK die „14 Achttausender im Erzgebirge“ nochmals auf, nachdem man vor einigen Jahren bereits darüber berichtet hat.
Im TV wie auch auf der extra angelegten Internetseite achttausender-im-erzgebirge.de ist die Rede davon, dass „ganz Geübte“ alle 14 Gipfel in zwei Tage schaffen können. Da wir nur „halb geübt“ haben, versuchen wir es logischerweise an einem Tag.
Bergmax hat dies als „Monstertour“ so ähnlich bereits gemacht. Wir wählen allerdings eine andere Gipfel-Reihenfolge. Je nach Routenwahl kommen dabei knapp 60 km und 1.400 - 1.500 Höhenmeter zusammen - wer richtig „optimiert“ und auf jegliche Umwege/Abstecher verzichtet, braucht etwas weniger.
„Unser Plan“ sieht grob wie folgt aus:
Start gegen 06.00 Uhr in Schellerhau - Ankunft in Holzhau gegen 21.00 - 22.00 Uhr.
„Tatsächlich“ läuft es so:
Die Wettervorhersage ist - ausnahmsweise in diesem Sommer - einmal richtig gut, fast schon zu gut (= zu warm). Am frühen Morgen juckeln wir nach Schellerhau (7610 dm), wo wir „umleitungsbedingt“ etwas später ankommen.
Vom großen Parkplatz starten wir deshalb „Viertel 7“ aka 06.15 Uhr. Kurz geht’s entlang der Straße, dann stapfen wir über einen schmalen Wiesenpfad hinauf auf den Bergrücken und folgen dem Weg zur
Stephanshöhe (8040 dm), Gipfel Nr. 1, 06.31 Uhr.
Die höchste Stelle versteckt sich im Wald, ein kurzer Abstecher führt aber zu einer „Steinmeer“ genannten Blockhalde mit schöner Aussicht. Dort findet man u. a. das „14 x 8000-Schild“ und den Stempel.
Größtenteils über Wiesen geht’s weiter zur bewaldeten Kuppe des
Pöbelknochen (8328 dm), Gipfel Nr. 2, 07.23 Uhr.
Das „14 x 8000-Schild“ und die Stempelstelle liegen wiederum etwas abseits des höchsten Punktes.
Wir schlendern weiter durch viel Wald, später vorbei am Neuen Galgenteich/Speicher Altenberg (7890 dm) und Großen Galgenteich (7850 dm) nach Altenberg (7570 dm). Von dort geht’s auf breiten Weg zum
Geisingberg (8238 dm), Gipfel Nr. 3, 08.50 Uhr.
Hier gibt es eine Bergbaude und einen Aussichtsturm, von dem man schön über die Baumwipfel ins Umland blicken kann. Das „14 x 8000-Schild“ und der Stempel sind ebenfalls vorhanden.
Nach längerer Pause wandern wir schließlich hinunter nach Geising (5900 dm). Dort kaufen wir im „Penny“ noch zusätzliche Getränke und spazieren durch den langgestreckten Ort. Vorbei am Hüttenteich (Naturbad) geht’s kurz durch Wald, vor allem aber über ausgedehnte Bergwiesen zur
Traugotthöhe (8066 dm), Gipfel Nr. 4, 11.16 Uhr.
Die Aussicht ist ganz passabel, auch über die nahegelegene Grenze (D/CZ) hinweg. Auch hier schafft das „14 x 8000-Schild“ wieder Klarheit, und es kann gestempelt werden.
Auf bekanntem Weg trotten wir eine ganze Weile zurück und halten uns dann in Richtung Kohlhaukuppe. Unterwegs genehmigen wir uns einen Abstecher zum „Silberbergwerk“ (Stolln im Erdbachtal, ehemaliges Besucherbergwerk). Das nächste Ziel ist die
Kohlhaukuppe (7859 dm), Gipfel Nr. 4a, 12.35 Uhr.
Diese gehört zwar nicht zu den 8.000ern - es gibt allerdings einen Aussichtsturm: Wer diesen besteigt und hochspringt oder die Hand ausstreckt, durchbricht die magische Marke. Das machen wir selbstverständlich und essen auch etwas in der Bergbaude (deren Knoblauchgerichte angeblich zum alternativen Gipfelnamen „Knoblauchkuppe“ geführt haben).
Nach ausgiebiger Pause wandern wir durch Wald und Wiesen zum
Fuchshübel (8138 dm), Gipfel Nr. 5, 13.30 Uhr.
Stempelstelle und „14 x 8000-Schild“ befinden sich weit abseits des Gipfels. Zur höchsten Stelle (13.44 Uhr) folgen wir unserer Online-Karte hinein in den Wald und erkunden das Dickicht.
Über teils ziemlich zugewachsene Wege und später entlang einer Straße geht’s weiter nach Zinnwald zum Besucherbergwerk (ca. 7.600 dm), wo wir einen kurzen Stopp einlegen.
Auf breiten Forstwegen stapfen wir nun hinauf zur
Scharspitze (8072 dm), Gipfel Nr. 6, 14.26 Uhr.
Stempel und „14 x 8000-Schild“ sind schnell gefunden, die höchste Stelle muss ein Stück entfernt in der „Wildnis“ gesucht werden.
Ohne nennenswerte Ab- und Aufstieg wandern wir zur
BIWAK-Kuppe (8285 dm), Gipefel Nr. 7, 15.04 Uhr.
Auch hier schaffen Stempel und „14 x 8000-Schild“ wieder Klarheit, dass man „richtig“ ist.
Vorbei an den (nicht mehr als solche genutzten) Grenzabfertigungsanlagen Deutschland/Tschechien und ein Stück der Straße folgend erreichen wir Zinnwald (8150 dm). Auf dem Weiterweg passieren wir die Station des Deutschen Wetterdienstes und erreichen unweit des Georgenfelder Hochmoor den nächsten Achttausender,
Kleiner Lugstein (8937 dm), Gipfel Nr. 8, 15.47 Uhr.
Auch hier sind wieder das „14 x 8000-Schild“ und ein Stempel vorhanden, nebenbei einige freiliegende Felsen mit ganz guter Aussicht.
An der nahegelegenen Lugsteinbaude machen wir einen Verpflegungsstopp und spazieren anschließend zum
Großen Lugstein (8992 dm), Gipfel Nr. 9, 16.20 Uhr.
Das „Angebot“ ist hier ähnlich wie am kleinen Bruder: „14 x 8000-Schild“, Stempel, Felsen zum Kraxeln, passable Aussicht.
Die nächste Etappe führt über Schneise 28 vorbei an der Altenberger Biathlon-Anlage und am Wüsten Teich (auch: Schwarzer Teich, 8000 dm) zur bewaldeten
Wüste Höhe (8266 dm), Gipfel Nr. 10, 17.28 Uhr.
Hier gibt’s wie üblich das „14 x 8000-Schild“ sowie den Stempel und mittlerweile sogar einen 2. Namen: Helbighöhe. Vor wenigen Jahren geisterte der Gipfel noch „namenlos“ durch die Fachwelt. Die Erforschung der höchsten Stelle ist zur Abwechslung wieder „anspruchsvoll“, da die Kuppe eher flach ist.
Nach dem Abstieg nach Rehefeld-Zaunhaus (6850 dm) stapfen wir im Wald über die Rodelbahn (heute kommen keine Schlitten entgegen) auf den
Hemmschuh (8460 dm), Gipfel Nr. 11, 18.28 Uhr.
Es gibt einen Stempel (an der Skilift-Station), aber wir finden einmal kein „14 x 8000-Schild“.
Wir dackeln hinab nach Neurehefeld (7900 dm) und machen einen kurzen Abstecher ins Ausland: Direkt hinter der Grenze decken wir uns in Moldava für den Schlussspurt mit Getränken ein. Wieder zurück in Neurehefeld geht’s nun weiter nach Neuhermsdorf (7650 dm) - über einen Wanderweg oder direkt entlang der Straße.
Auf dem Feld-/Radweg geht’s ein Stück in Richtung Hermsdorf. Bei den unübersehbaren drei Windrädern schwenken wir zurück zur Straße (in Richtung Frauenstein). Freundlicherweise sind die Wiesen gerade frisch gemäht - wir müssen nicht auf der Fahrbahn laufen und können sogar den eigentlichen Gipfel des nächsten Achttausenders überschreiten:
Schickels Höhe (8049 dm), Gipfel Nr. 12, 20.00 Uhr.
„14 x 8000-Schild“ und Stempel befinden sich einmal mehr abseits der höchsten Stelle.
Da langsam die Sonne verschwindet, erhöhen wir das Lauftempo und joggen mehr oder weniger durch Wiesen und Wald zum
Kannelberg / Drachenkopf (8054 dm), Gipfel Nr. 13, 20.41 Uhr.
Neben Stempel und „14 x 8000-Schild“ begeistern hier Schneehöhenmesslatten, ein obstessender Drache sowie die Station 2. Ordnung der „Königlich-Sächsischen Triangulirung“ (ohne ,ie‘!).
Über mal mehr, mal weniger breite Waldwege galoppieren wir hinunter nach Holzhau (6180 dm) und absolvieren die letzten 200 Höhenmeter Aufstieg - anfangs durch den Ort, zum Schluss ein Stück im Wald - zur
Steinkuppe (8057 dm), Gipfel Nr. 14, 21.52 Uhr.
Der Stempel ist trotz einsetzender Dunkelheit zu finden. Das „14 x 8000-Schild“ gibt es offenbar nicht.
Zu guter Letzt dackeln wir in einer Viertelstunde noch zum Parkplatz in (Ober-) Holzhau. Dort kommen wir 22.15 Uhr an.
„Brutto“ hat unsere schöne Tour damit 16 Stunden gedauert. Der nachträgliche Blick auf verschiedene „Daten“ zeigt, dass wir uns tatsächlich allein an den 14 (+ 1) Gipfeln ziemlich genau 4 Stunden aufgehalten haben. Vor allem das Mittagessen auf der Kohlhaukuppe schlägt dabei ordentlich zu Buche. Hinzu kommen unterwegs weitere Stopps für Fotos und ähnliches (ca. 1 Stunde).
Damit sind wir „netto“ etwa 11 Stunden unterwegs, was bei ca. 57 km und 1.400 Hm einem Durchschnitt vom immerhin gut 5 km/Stunde entspricht. Um den zu erreichen, sind wir zum Schluss teilweise im Trailrun-Modus unterwegs. Wer zu lange fotografiert und /oder zu viel isst, muss abends also Sport treiben - zumindest, wenn man alle 14 Achttausender an einem Tag schaffen möchte…
pika8x14 sind heute: A. + A.
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