High Dog 2215m


Publiziert von Bergmuzz , 24. Juni 2014 um 22:18.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 6 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Kleiner Sternen - Twäriberglücke - Chläbdächer - Höch Hund - Mieserenstock - Untersihl - Hinterofen - Druesberghütte
Kartennummer:236T Lachen 1:50000 Gelbe Wanderkarte von Swisstopo

100!

Heute war ein wirklich besonderer Tag. Zum Ersten konnten wir endlich die hinteren Sihltaler Berge überschreiten und zum Zweiten war das unsere 100. Tour! Eine wahrlich tolle und anregende Kombination. Für die 100. Tour habe ich natürlich ein Tagesprogramm zusammengestellt das alles bietet: Frühstück, Seilbahn, Gipfel, Klettern, Zvieri und Trotty. Start war um 08:00 an der Talstation Weglosen. Von dort ging es mit der ersten Gondel hinauf nach Seebli und dort zum Frühstück ins Restaurant. Denn die Sesselbahn startet ihren Betrieb erst um 08:30. Nach einem ausgewogenen Frühstück transportierte uns die Sesselbahn bequem zur Bergstation Sternen von wo aus wir unsere Runde in Angriff nahmen. 

Vom Kleinen Sternen ging auf dem Wanderweg bis zur Abzweigung Richtung Druesberg. Dort nun kurz etwas weglos queren bis zum Pfad zur Twäriberglücke und auf diesem (verblaste weiss-blau-weisse Markierungen) hinauf zur Lücke. Nach einer kurzen Trinkpause steuerten wir weglos über Geröllflanken auf das Plateau des Chläbdächer Westgipfels. Hier legten wir dann nochmals eine kurze Pause ein und machten einen Materialcheck. Nun führt die Route meistens direkt über den Grat. Es wird nur an einzelnen Stellen kurz in die Westflanke ausgewichen. Was meistens auch nicht besonders empfehlenswert wäre, liegt doch sehr viel loser Schutt auf den abschüssigen Bändern. Bald haben wir den Chläbdächer bezwungen und machen uns an den Abstieg zum Tüüf Hund. Auch diesen meistern wir wenn auch nicht mehr ganz so locker und flockig dafür mit etwas mehr Akrobatik. Bildet doch dieser Abstieg in die Scharte meiner Meinung nach die Schlüsselstelle dieser Tour. Vor allem da man links wie auch rechts immer schön in die Tiefe Blicken darf. Jetzt geht es wieder hinauf zum Höch Hund wo am Schluss zum Gipfel die Hände noch kurz etwas zum Einsatz kommen. Auf dem High Dog steht der Steinmann mit dem Gipfelbuch von Delta in welchem wir uns natürlich sehr gerne verewigen.

Nun weiter auf dem Grat zum Mieserenstock. Dieses Teilstück ist nun weniger felsig dafür mehr grasig. Immer mal wieder müssen steile exponierte Stellen abgestiegen oder hinunter gekraxelt werden. Nach ca. 50min erreichen wir dann auch den Mieserenstock. Dieser bildet den Eckpunkt im Grat zwischen Saaspass und Chläbdächer. Hier wendet sich der Grat nämlich fast 90° von W nach NE. Der Mieserenstock bietet eine umfassende und tolle Rundumsicht ohne Hindernisse. Doch nun wollen wir das Jubiläum auch noch etwas zelebrieren. Mit Torte und Kerzen haben wir unsere 100. Tour auf dem Gipfel gefeiert. Leider war nichts mit Kerzen ausblasen, denn das hat der Wind vor zu für uns erledigt.. ;-) Keine Ahnung wie viele Male wir die Kerzen wieder anzünden mussten.


Der Abstieg vom Mieserenstock verlangte dann nochmals volle Konzentration. Zuerst geht es vom Gipfel über einen angenehmen Grasrücken hinüber auf eine kleine Graskuppe und von dieser immer schön dem Grat folgend bis zum Vorgipfel P.2128. Danach steil durch die Südostflanke hinunter bis auf den Südgrat des Mandli. Dieser Abstieg braucht dann nochmals Nerven. Schaut man doch die ganze Zeit an der Flanke nach unten zur Chlön. Dafür weisst dieser Abstieg im steilen Gras meistens gute Tritte auf. Vom Grat sind wir dann direkt links in die Geröllrinne abgestiegen bis zum Chräloch und dann über die Fläche hinaus zum Steinboden. Von diesem nun auf dem Alpweg bis oberhalb Untersihl und über den markierten Wanderweg hinauf bis Hinterofen. Diese 300Hm Gegenanstieg zum Schluss hatten es dann nochmals in sich. Danach war die Arbeit dann aber definitiv getan. Denn der Abstieg von Hinterofen zur Druesberghütte führt auf einer guten Alpstrasse hinunter und man kann langsam herunter fahren. Zum Abschluss unserer Jubiläumstour genossen wir dann bei Merengue, Kaffee und einem Bier unseren Erfolg in der Druesberghütte. Als Belohnung stand jetzt noch die Abfahrt mit den Monster Trootys auf dem Programm. Die uns nebenbei auch noch 600Hm Abstieg erspart haben.

Fazit:
Nun sind wir endlich auch mal auf den Hund gekommen. Kombiniert mit unserem 1. Jubiläum. Was für eine tolle Tour! Ich nachhinein muss ich sagen, dass diese Route in umgekehrter Richtung etwas einfacher sein müsste. Dann müsste man die Schlüsselstellen nicht immer im Abstieg begehen. Das Ganze bewegt sich je nach Abschnitt zwischen T5 und T6. Dafür gibt es eine urtümliche Landschaft, Einsamkeit und selten bestiegene Gipfel als Belohnung.

Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=247

Tourengänger: Bergmuzz, Robi


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