Sechs Gipfel und unzählige Gämsen in den Ammergauern


Publiziert von steindaube , 6. Juni 2014 um 17:11.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 1 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:26.5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kostenloser Parkplatz beim Linderhof oder Parkplatz Saegertal etwa 1.5 km weiter taleinwaerts
Unterkunftmöglichkeiten:Brunnenkopfhaeuser oder August-Schuster-Haus
Kartennummer:Alpenvereinskarte By 7 Ammergaugebirge-Ost

Der große Gipfelkamm rund um die Große Klammspitze in den Ammergauer Alpen ist ein vielseitiges und attraktives Tourengebiet. Ein früher Start hat mir im ruhigeren "hinteren" Teil der Gipfelkette eine Menge toller Eindrücke beschert. Immer wieder Gämsen, die in unmittelbarer Nähe grasen und sich von mir als einzelnem Wanderer kaum stören lassen. In der Ferne zwei kapitale Hirsche. Sogar zwei Auerhähne, die aber leider nicht zum Fototermin bereit waren. Rund um Klammspitze und Brunnenkopf herrscht einiges an Trubel, damit ist es aber schon bald wieder vorbei wenn man die Runde Richtung Hennenkopf fortsetzt.

Sechs Gipfeln, mindestens 1700 Höhenmetern, und über 26 Kilometern Strecke. Eine super Tour, die sich nahezu beliebig verkürzen, verlängern, oder auf mehrere Tage verteilen lässt...


Anfahrt

Den Wecker auf 5:08. Abfahrt um 5:16. Unterwegs einen erstaunlich guten Kaffee und ein Croissant an einer Autobahntankstelle besorgt. Der Tankwart ein wenig schläfrig. Er verabschiedet mich freundlich mit "einen schönen Abend noch". Das meint er ernst. Sein Zeitgefühl ist vielleicht nicht das beste. Weiter geht's richtung Garmisch, bei Oberau dann rechts ab gen Oberammergau, und kurz vor Oberammergau schließlich liks ins Tal des Flüsschens "Linder". Am Linderhof geht es noch vorbei bis zum Parkplatz "Sägertal". Dort unwillige Geräusche aus einem VW-Bus, meine Ankunft hat offenbar ein paar wilde Camper zur Unzeit aus dem Schlaf gerissen.

Einsamer Start über Bäckeralmsattel, Grubenkopf und Feigenkopf

Gleich zu Beginn überquert man das Flüsschen Linder per Brücke und folgt einem gemütlichen kleinen Steig gen Bäckeralmsattel. Anfangs noch im Wald öffnet sich das Gelände langsam und man bekommt eine recht sanfte Wiesenlandschaft zu Gesicht. Bald kommen aber auch erste felsige Gipfel in den Blick. Vom Bäckeralmsattel geht es etwas steiler auf die Hochfläche der Hirschwanghütte hinauf. Von hier ist der Grubenkopf nicht mehr weit, bedeutet aber einen kleinen Abstecher vom eigentlichen Weiterweg. Eine fantastische Aussicht bietet sich. Besonders der Forggensee, sowie die Gipfelketten südlich und südwestlich tun sich hervor. Gen flachen Norden war es recht trüb. Der Weiterweg hinüber zum Grubenkopf erfolgt eigentlich, indem man beinahe bis zur Hirschwanghütte zurück wandert und dort links abzweigt. Ich bin direkt dem unschwierigen Gratverlaufs gefolgt. In beiden Fällen gelangt man recht flott zum Feigenkopf, dem zweiten Gipfel.

Bis hierhin hatte ich die Natur völlig für mich allein und so auch die Gelegenheit das gerade erst neu angeschaffte Tele-Objektiv gebührend mit Tierfotografie einzuweihen.

Trubel Rund um Klammspitze und Brunnenkopf

Der Weiterweg zur Großen Klammspitze, mit 1924m der höchsten Erhebung der ausgedehnten Gipfelkette, war bereits von einer größeren Zahl an Wanderern in Beschlag genommen. Einige dürften auf den Brunnenkopfhäusern übernachtet haben. Richtung diesen Hütten und der Klammspitze nimmt die Zahl der Wanderer immer weiter zu. Kein Wunder, sind die Brunnenkopfhäuser doch über eine Fahrstraße erwanderbar. Der Brunnenkopf selbst ist nur ein kleiner Abstecher von den Hütten entfernt, bietet aber ebenfalls eine lohnende Aussicht. Deutlich ruhiger geht es auf der kleinen Klammspitze zu, auf der ich nur zwei Bergsteiger erspähte. Kein Wunder, ist sie doch um einiges anspruchsvoller.

Ruhiger Ausklang über Dreisäulerkopf und Hennenkopf

Nach kurzer Strärkung an den Brunnenkopfhäusern bin ich zuerst der Fahrstraße abwärts Richtung Linderhof gefolgt. Bereits nach ein paar Hundert Metern zweigt aufwärts ein kleinerer Steig ab und schon kehrt wieder Ruhe ein. Den Dreisäulerkopf habe ich als kleine Dreingabe noch weglos mitgenommen. Viel Sinn gibt das nicht, da er bewaldet ist und somit nicht gerade mit Aussicht glänzt. Schon bald war ich wieder am Normalweg und habe den letzten Anstieg hinauf zum Hennenkopf in Angriff genommen. Ein nettes kleines felsiges Gipfelchen, das ebenfalls unschwer zu erreichen ist, obwohl es ein schönes kleines Felsköpfchen ist. Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt Laubeneck und Latschenkopf noch mitzunehmen. Den passenden Steig habe ich aber übersehen, was soll's. Das letzte Stück also auf dem einfachen flachen Fernwanderweg E4a Richtung Pürschlinghaus/August-Schuster-Haus und kurz bevor man dort abkommt beschildert rechts ab gen Linderhof hinab. Das zieht sich dann ein bisschen, zumal die Beine schon müde sind. Vom Linderhof geht es dann noch etwa eineinhalb Kilometer flach ins Tal hinein um zurück zum Parkplatz zu gelangen.

Eine super Tour.

Tourengänger: steindaube
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (2)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2014 um 23:04
Hallo steindaube, wir sind uns wohl am Klammspitzkamm begegnet. Du warst vermutlich einer der ersten Wanderer, der uns begegnet ist und ich schätze, wir waren die ersten Menschen, die dir auf der Tour entgegen gekommen sind. Dürfte ein Stück oberhalb der Hirschwänghütte gewesen sein?!? Viele Grüße!

steindaube hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. Juni 2014 um 20:41
So war's wohl :-)
Liebe Grüße zurück!


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