Dinara / Sinjal 1831m
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HÖCHSTER KROATE: DINARA / SINJAL 1831m
Nach dem Auftakt der Reise mit dem Besuch von Zagrebs Stadtberg Sljeme (1032,2m) und der anschliessenden sehr schönen Reise durch Bosnien und Herzegowina inklusive Besteigung des Landehöhepunktes Maglić (2386m) ging es wieder zurück nach Kroatien. Mein Ziel war es auch Kroatiens höchster Gipfel zu besteigen. Ich traf in der touristischen Hafenstadt Richard der mit seinem Kollegen Markus dort war. Gemeinsam besuchten wir die Dinara an einem regnerischen Tag. Nach der Dinarabesteigung ging es zurück nach Zagreb und von dort nach Hause. Mit der Dinara habe ich nun alle Landeshöhepunkte der neuen Staaten von Ex-Jugoslawien bestiegen und jede Reise dorthin hat mir sehr gefallen. Seit einiger Zeit jedoch habe ich von verschiedenen, nicht bestätigten Quellen gehört dass im Kosovo nach neuer Grenzziehung zu Mazedonien allerdings ein Berg (Rudoka e Madhe) 2m höher sein soll als der bisher offiziell höchste Gipfel Gjeravicë / Đeravica (2656m). Mal schauen, vielleicht ergibt sich so nochmal eine interessante Reise auf den Balkan mit der seiner tollen Landschaft, feinem Essen und netten Leuten.
Allgemeines zur Dinara:
Die 1831m hohe Dinara ist der höchste Berg Kroatiens. Der Berg liegt nahe an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina im Dalmatinischen Hinterland, unweit der Stadt Knin. Dinara heisst auch das Gebirge wobei der kroatische Gipfel nicht die höchste Erhebung ist. Das Gebirge Dinara ist ein Teil der Dinarischen Alpen (Kroatisch: Dinarsko gorje) die von Slowenien bis Albanien verlaufen. Der höchste Gipfel des Gebirges ist der 1912m hohe Troglav in Bosnien und Herzegowina. Die Dinara ist ein wuchtiger selbstständiger Gipfel, die Prominenz beträgt 728m. Die von Nordwesten nach Südosten verlaufende Dinara hat mächtige Ausmasse. Der Bergkamm ist 20km lang und hat eine Breite von 10km.
Die Dinara besteht aus Kalkgestein und ist stark verkarstet. Da Niederschlag rasch versickert ist die Dinara karg bewachsen und es gibt nur wenig Waldflächen, besonders im Gipfelbereich finden sich kaum Bäume. Am Fusse des Berges und in unmittelbarer Nähe liegt auf der kroatischen Seite die Ortschaft Kijevo. Von dieser Ortschaft kann man den imposanten Berg in seiner Gesamtgrösse erblicken. Die Dinara ist nicht nur einer der zahlreichen Gipfel des Dinarischen Gebirges, sondern ragt selbständig aus der Landschaft empor.
Die Bevölkerung aus der Umgebung von Kijevo nennt die Bergspitze auch Sinjal, in Anlehnung an das Wort Signal und dem Vermessungspfeiler der auf dem Gipfel steht. Der gesamte Berg ist nur karg bewachsen. Es gibt keine Bäume. Da es bis zum Gipfel technisch unschwierig und wenig steil zu bewältigen gibt, ist die Dinara ein beliebtes Wanderziel der lokalen Bevölkerung. Von Touristen wird er dagegen eher selten besucht da er dennoch nicht sehr bekannt ist und etwas abseits der touristischen Infrastruktur an der Küste steht. Berghütten existieren kein, man kann jedoch überall biwakieren.
Reisebericht:
TAGE 1 BIS 3 (23.-25.5): Kroatien Teil 1
Siehe Kroatienbericht Teil 1: Sljeme.
TAGE 3 BIS 6 (25.-28.5.): Bosnien und Herzegowina
Siehe Bericht zum Landeshöhepunkt: Maglić.
TAG 6 (28.5.): Sarajevo - Split
Im Süden Kroatiens bei Metković passierte ich die Grenze von Bosnien und Herzegowina nach Kroatien mit dem Bus aus Sarajevo nach Split. Von der Grenze ging es dem breiten Flussbett der Neretva einige Kilometer entlang bis zur Flussmündung. Der südlichste Punkt der Reise ist nun erreicht und der Bus fuhr nun entlang der Küste in Richtung Nordwesten nach Split. Die Landschaft ist äusserst schön: Auf der linken Seite das Meer und vorgelagerte Inseln, auf der rechten Seite die schroffen Flanken des Küstengebirges. Am späteren Nachmittag erreichte ich schliesslich die touristische Hafenstadt Split.
Die Busstation befindet seich beim Hafen und Bahnhof, unweit der Altstadt wo sich mein Hostel befindet. In zehn Minuten war ich schliesslich auch schon dort und quartierte mich für zwei Nächte ein. Das Innenleben vom Design Hostel Goli & Bosi ist wie ein modernes Kunstwerk, alles ist ungewohnt stylisch und die Wände sind gelb-schwarz wie eine Wespe! Die Schlafplätze befinden sich in Wandnischen mit Gardinen. Eine Woche möchte ich hier nicht schlafen doch für zwei Nächte war es ein tolles Experiment. Für den restlichen Tag schaute ich mir die äusserst interessante Altstadt Splits an. Die Stadt ist von einer Mauer umgeben und geht auf römische Zeit zurück. Da Richard und Markus wegen Verspätung erst spät am Abend ankamen machten wir per SMS für den nächsten Morgen ab für unsere Dinarabesteigung. Mit einem feinen Essen in Strandnähe und einigen Bierchen in der Altstadt ging ein weiterer schöner Urlaubstag zu Ende.
TAG 7 (29.5.): Besteigung der Dinara
Gegen acht Uhr traf ich Richard und Markus in ihrem Hotel. Dorthin lief ich allerdings fast eine halbe Stunde da ihr Hotel doch etwas weit von der Altstadt lag. Zuerst mussten wir das Mietauto am Flughafen holen da bei ihrer Ankunft spät am Abend der Autoverleih geschlossen war. Also fuhren wir mit dem Taxi zum 25 Kilometer entfernten Flughafen wo wir schnell das Auto bekamen. Auf der Fahrt zum Fuss der Dinara machten wir in Sinj einen Zwischenstopp um in einem Supermarkt etwas Essen und Getränke einzukaufen. Anschliessend ging es weiter nach Glavaš wo der Bergweg auf die Dinara beginnt. Unterwegs fuhren wir den Stausee Perućko jezero entlang wo wir zum ersten Mal die Dinara als wuchtiger Bergklotz erblickten. Im verschlafenen Nest Glavaš (558m), das nur aus wenigen Häusern besteht, parkierten wir unser Auto neben einem Müllcontainer bei einem Bauernhof wo wir wurden von einem begrüsst netten Hund wurden.
Die Besteigung des höchsten Kroaten konnte als beginnen. Der Weg ist schon im Dorf ausgeschildert und das erste Etappenziel nicht zu verfehlen. Es ist die wuchtige Burgruine Gradina die oberhalb von Glavaš steht. Der Weg passiert die Burg östlich und schon bald danach tauchten wir in den Wald namens Gaj ein. Stets wanderten wir durch den Wald an einer Bergflanke bergauf. Als wir den Wald verliessen bog der Weg in ein Tälchen, durchquerte es und wir erreichten eine Quelle auf ziemlich genau 100m. Hier machten wir erstmals eine erste kurze Trinkpause. Nun stand das steilste Stück des Aufstandes vor uns. Im Zickzack ging es auf dem stets bestens markierten Bergweg etwa 200 Höhenmeter zu einer grossen begrasten Hochebene hinauf. Als das Gelände flacher wurde erreichten wir bald eine Weggabelung wo ein Wegweiser die richtige Route zur Dinara anzeigt. Lange wanderten wir anschiessend in weiter sanft ansteigend dem linken Hang oberhalb der Hochebene entlang hinauf während das Gelände immer verkarsteter wurde. Dabei zogen immer dunklere Wolken auf und als wir schliesslich das isolierte Wäldchen Gorica auf etwa 1550m erreichten begann es zu regnen. Im Schutz der Bäume rasteten wir nochmals kurz und zogen unsere Regenjacken an. Als wir das Wäldchen verliessen, traf uns schliesslich ein heftiger Starkregen und wir waren trotz Regenschutz innert Kürze völlig durchnässt. Wir verschärften das Tempo und hasteten über einen nun fast kahlen Kamm dem Gipfel entgegen. Als wir den Gipfelstein und das auf einem Vorgipfel stehende Gipfelkreuz erreichten war der Starkregen vorbei aber es tropfte immer noch aus den Wolken. So fiel die ausgiebige Gipfelrast ins Wasser und wir begannen nach etwa zehn Minuten mit dem Abstieg. Als wir das Wäldchen Gorica wieder hinter uns gelassen hatten verzogen sich die Regenwolken wieder. Jeder von uns stieg in seinem Tempo ab und so kam es dass ich oberhalb der Burg einem falschen Pfad folgte und mich in dichtem Wald wieder fand. Irgendwie folgte ich kaum sichtbaren Wegspuren und wurde wegen den nassen Blättern ein zweites Mal durchnässt. Unterhalb der Burg stieg ich schliesslich weglos über dicht überwucherte Felsen zurück zum untersten Teil des Bergweges. Beim Auto konnte ich gleich meine Schuhe ausleeren und war froh endlich trockene Kleider anzuziehen.
Etwas später kamen auch Richard und Markus beim Auto an. Auch sie verliefen sich im Wald, kehrten aber wieder zum Wanderweg zurück was sicher die bessere Idee war als einfach weiter zu laufen. Die Rückfahrt nach Split verlief glatt und wir verabredeten uns für unseren gemeinsamen Abend zum Essen. Nach der gelungenen Besteigung trotz Regen genossen wir die einmalige Stimmung Splits am Abend in einem schönen Restaurant in der Altstadt und philosophierten anschliessend über künftige Besteigungen von Landeshöhepunkten in einer Bar. Nun habe ich genau ¾ der europäischen Landeshöhepunkte besucht - jetzt fehlen mir nur noch 13 Gipfel !
TAG 8 (30.5.): Split - Zagreb
Gegen acht Uhr war ich wieder bei der Busstation von Split. Ohne zuvor die Fahrpläne studiert zu haben hatte ich Glück und konnte ein Ticket für den Expressbus nach Zagreb kaufen. Die Fahrt ging durch abwechslungsreiche Landschaft über die Autobahn so dass ich schon am frühen Nachmittag in Zagreb war. Ich quartierte mich zuerst wieder im gemütlichen Hostel "Dan i Noć" ein.
Danach schlenderte ich ausgiebig durch die Oberstadt, denn zum Beginn meines Urlaubs schaute ich mir die Unterstadt an. So verbrachte ich den Rest des Tages gemütlich in der kroatischen Hauptstadt.
TAGE 9 UND 10 (31.5./1.6.): Heimreise von Zagreb in die Schweiz
Erstmals schlief ich lange aus denn ich hatte noch viel Zeit an letzten Tag in Kroatien. Gegen Mittag besuchte ich den sehenswerten Botanischen Garten und suchte mir später ein gutes Restaurant mit kroatischen Spezialitäten. Gegen Abend holte ich meine Sachen im Hotel, ging noch ein Bier trinken und schon ging es wieder mit dem Nachtzug nach Zürich. Leider konnte ich nur wenig schlafen da jemand im Abteil laut am Schnarchen war. So erreichte ich am Sonntag um zehn Uhr morgens Zürich wo ich ein letztes Mal einen Aufenthalt hatte bevor es mit einem weiteren Zug nach Hause ging.
Nützliche Links zur Dinara:
Information bei Wikipedia: Dinara
Information bei Summitpost: Dinara
Wettervorhersage: Weather Dinara
Tourenbericht von Richard: Dinara
Anmekung: Sämtliche Aufnahmen sind in MEZ, für die richtige Zeit MESZ muss eine Stunde dazu gezählt werden.
Nach dem Auftakt der Reise mit dem Besuch von Zagrebs Stadtberg Sljeme (1032,2m) und der anschliessenden sehr schönen Reise durch Bosnien und Herzegowina inklusive Besteigung des Landehöhepunktes Maglić (2386m) ging es wieder zurück nach Kroatien. Mein Ziel war es auch Kroatiens höchster Gipfel zu besteigen. Ich traf in der touristischen Hafenstadt Richard der mit seinem Kollegen Markus dort war. Gemeinsam besuchten wir die Dinara an einem regnerischen Tag. Nach der Dinarabesteigung ging es zurück nach Zagreb und von dort nach Hause. Mit der Dinara habe ich nun alle Landeshöhepunkte der neuen Staaten von Ex-Jugoslawien bestiegen und jede Reise dorthin hat mir sehr gefallen. Seit einiger Zeit jedoch habe ich von verschiedenen, nicht bestätigten Quellen gehört dass im Kosovo nach neuer Grenzziehung zu Mazedonien allerdings ein Berg (Rudoka e Madhe) 2m höher sein soll als der bisher offiziell höchste Gipfel Gjeravicë / Đeravica (2656m). Mal schauen, vielleicht ergibt sich so nochmal eine interessante Reise auf den Balkan mit der seiner tollen Landschaft, feinem Essen und netten Leuten.
Allgemeines zur Dinara:
Die 1831m hohe Dinara ist der höchste Berg Kroatiens. Der Berg liegt nahe an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina im Dalmatinischen Hinterland, unweit der Stadt Knin. Dinara heisst auch das Gebirge wobei der kroatische Gipfel nicht die höchste Erhebung ist. Das Gebirge Dinara ist ein Teil der Dinarischen Alpen (Kroatisch: Dinarsko gorje) die von Slowenien bis Albanien verlaufen. Der höchste Gipfel des Gebirges ist der 1912m hohe Troglav in Bosnien und Herzegowina. Die Dinara ist ein wuchtiger selbstständiger Gipfel, die Prominenz beträgt 728m. Die von Nordwesten nach Südosten verlaufende Dinara hat mächtige Ausmasse. Der Bergkamm ist 20km lang und hat eine Breite von 10km.
Die Dinara besteht aus Kalkgestein und ist stark verkarstet. Da Niederschlag rasch versickert ist die Dinara karg bewachsen und es gibt nur wenig Waldflächen, besonders im Gipfelbereich finden sich kaum Bäume. Am Fusse des Berges und in unmittelbarer Nähe liegt auf der kroatischen Seite die Ortschaft Kijevo. Von dieser Ortschaft kann man den imposanten Berg in seiner Gesamtgrösse erblicken. Die Dinara ist nicht nur einer der zahlreichen Gipfel des Dinarischen Gebirges, sondern ragt selbständig aus der Landschaft empor.
Die Bevölkerung aus der Umgebung von Kijevo nennt die Bergspitze auch Sinjal, in Anlehnung an das Wort Signal und dem Vermessungspfeiler der auf dem Gipfel steht. Der gesamte Berg ist nur karg bewachsen. Es gibt keine Bäume. Da es bis zum Gipfel technisch unschwierig und wenig steil zu bewältigen gibt, ist die Dinara ein beliebtes Wanderziel der lokalen Bevölkerung. Von Touristen wird er dagegen eher selten besucht da er dennoch nicht sehr bekannt ist und etwas abseits der touristischen Infrastruktur an der Küste steht. Berghütten existieren kein, man kann jedoch überall biwakieren.
Reisebericht:
TAGE 1 BIS 3 (23.-25.5): Kroatien Teil 1
Siehe Kroatienbericht Teil 1: Sljeme.
TAGE 3 BIS 6 (25.-28.5.): Bosnien und Herzegowina
Siehe Bericht zum Landeshöhepunkt: Maglić.
TAG 6 (28.5.): Sarajevo - Split
Im Süden Kroatiens bei Metković passierte ich die Grenze von Bosnien und Herzegowina nach Kroatien mit dem Bus aus Sarajevo nach Split. Von der Grenze ging es dem breiten Flussbett der Neretva einige Kilometer entlang bis zur Flussmündung. Der südlichste Punkt der Reise ist nun erreicht und der Bus fuhr nun entlang der Küste in Richtung Nordwesten nach Split. Die Landschaft ist äusserst schön: Auf der linken Seite das Meer und vorgelagerte Inseln, auf der rechten Seite die schroffen Flanken des Küstengebirges. Am späteren Nachmittag erreichte ich schliesslich die touristische Hafenstadt Split.
Die Busstation befindet seich beim Hafen und Bahnhof, unweit der Altstadt wo sich mein Hostel befindet. In zehn Minuten war ich schliesslich auch schon dort und quartierte mich für zwei Nächte ein. Das Innenleben vom Design Hostel Goli & Bosi ist wie ein modernes Kunstwerk, alles ist ungewohnt stylisch und die Wände sind gelb-schwarz wie eine Wespe! Die Schlafplätze befinden sich in Wandnischen mit Gardinen. Eine Woche möchte ich hier nicht schlafen doch für zwei Nächte war es ein tolles Experiment. Für den restlichen Tag schaute ich mir die äusserst interessante Altstadt Splits an. Die Stadt ist von einer Mauer umgeben und geht auf römische Zeit zurück. Da Richard und Markus wegen Verspätung erst spät am Abend ankamen machten wir per SMS für den nächsten Morgen ab für unsere Dinarabesteigung. Mit einem feinen Essen in Strandnähe und einigen Bierchen in der Altstadt ging ein weiterer schöner Urlaubstag zu Ende.
TAG 7 (29.5.): Besteigung der Dinara
Gegen acht Uhr traf ich Richard und Markus in ihrem Hotel. Dorthin lief ich allerdings fast eine halbe Stunde da ihr Hotel doch etwas weit von der Altstadt lag. Zuerst mussten wir das Mietauto am Flughafen holen da bei ihrer Ankunft spät am Abend der Autoverleih geschlossen war. Also fuhren wir mit dem Taxi zum 25 Kilometer entfernten Flughafen wo wir schnell das Auto bekamen. Auf der Fahrt zum Fuss der Dinara machten wir in Sinj einen Zwischenstopp um in einem Supermarkt etwas Essen und Getränke einzukaufen. Anschliessend ging es weiter nach Glavaš wo der Bergweg auf die Dinara beginnt. Unterwegs fuhren wir den Stausee Perućko jezero entlang wo wir zum ersten Mal die Dinara als wuchtiger Bergklotz erblickten. Im verschlafenen Nest Glavaš (558m), das nur aus wenigen Häusern besteht, parkierten wir unser Auto neben einem Müllcontainer bei einem Bauernhof wo wir wurden von einem begrüsst netten Hund wurden.
Die Besteigung des höchsten Kroaten konnte als beginnen. Der Weg ist schon im Dorf ausgeschildert und das erste Etappenziel nicht zu verfehlen. Es ist die wuchtige Burgruine Gradina die oberhalb von Glavaš steht. Der Weg passiert die Burg östlich und schon bald danach tauchten wir in den Wald namens Gaj ein. Stets wanderten wir durch den Wald an einer Bergflanke bergauf. Als wir den Wald verliessen bog der Weg in ein Tälchen, durchquerte es und wir erreichten eine Quelle auf ziemlich genau 100m. Hier machten wir erstmals eine erste kurze Trinkpause. Nun stand das steilste Stück des Aufstandes vor uns. Im Zickzack ging es auf dem stets bestens markierten Bergweg etwa 200 Höhenmeter zu einer grossen begrasten Hochebene hinauf. Als das Gelände flacher wurde erreichten wir bald eine Weggabelung wo ein Wegweiser die richtige Route zur Dinara anzeigt. Lange wanderten wir anschiessend in weiter sanft ansteigend dem linken Hang oberhalb der Hochebene entlang hinauf während das Gelände immer verkarsteter wurde. Dabei zogen immer dunklere Wolken auf und als wir schliesslich das isolierte Wäldchen Gorica auf etwa 1550m erreichten begann es zu regnen. Im Schutz der Bäume rasteten wir nochmals kurz und zogen unsere Regenjacken an. Als wir das Wäldchen verliessen, traf uns schliesslich ein heftiger Starkregen und wir waren trotz Regenschutz innert Kürze völlig durchnässt. Wir verschärften das Tempo und hasteten über einen nun fast kahlen Kamm dem Gipfel entgegen. Als wir den Gipfelstein und das auf einem Vorgipfel stehende Gipfelkreuz erreichten war der Starkregen vorbei aber es tropfte immer noch aus den Wolken. So fiel die ausgiebige Gipfelrast ins Wasser und wir begannen nach etwa zehn Minuten mit dem Abstieg. Als wir das Wäldchen Gorica wieder hinter uns gelassen hatten verzogen sich die Regenwolken wieder. Jeder von uns stieg in seinem Tempo ab und so kam es dass ich oberhalb der Burg einem falschen Pfad folgte und mich in dichtem Wald wieder fand. Irgendwie folgte ich kaum sichtbaren Wegspuren und wurde wegen den nassen Blättern ein zweites Mal durchnässt. Unterhalb der Burg stieg ich schliesslich weglos über dicht überwucherte Felsen zurück zum untersten Teil des Bergweges. Beim Auto konnte ich gleich meine Schuhe ausleeren und war froh endlich trockene Kleider anzuziehen.
Etwas später kamen auch Richard und Markus beim Auto an. Auch sie verliefen sich im Wald, kehrten aber wieder zum Wanderweg zurück was sicher die bessere Idee war als einfach weiter zu laufen. Die Rückfahrt nach Split verlief glatt und wir verabredeten uns für unseren gemeinsamen Abend zum Essen. Nach der gelungenen Besteigung trotz Regen genossen wir die einmalige Stimmung Splits am Abend in einem schönen Restaurant in der Altstadt und philosophierten anschliessend über künftige Besteigungen von Landeshöhepunkten in einer Bar. Nun habe ich genau ¾ der europäischen Landeshöhepunkte besucht - jetzt fehlen mir nur noch 13 Gipfel !
TAG 8 (30.5.): Split - Zagreb
Gegen acht Uhr war ich wieder bei der Busstation von Split. Ohne zuvor die Fahrpläne studiert zu haben hatte ich Glück und konnte ein Ticket für den Expressbus nach Zagreb kaufen. Die Fahrt ging durch abwechslungsreiche Landschaft über die Autobahn so dass ich schon am frühen Nachmittag in Zagreb war. Ich quartierte mich zuerst wieder im gemütlichen Hostel "Dan i Noć" ein.
Danach schlenderte ich ausgiebig durch die Oberstadt, denn zum Beginn meines Urlaubs schaute ich mir die Unterstadt an. So verbrachte ich den Rest des Tages gemütlich in der kroatischen Hauptstadt.
TAGE 9 UND 10 (31.5./1.6.): Heimreise von Zagreb in die Schweiz
Erstmals schlief ich lange aus denn ich hatte noch viel Zeit an letzten Tag in Kroatien. Gegen Mittag besuchte ich den sehenswerten Botanischen Garten und suchte mir später ein gutes Restaurant mit kroatischen Spezialitäten. Gegen Abend holte ich meine Sachen im Hotel, ging noch ein Bier trinken und schon ging es wieder mit dem Nachtzug nach Zürich. Leider konnte ich nur wenig schlafen da jemand im Abteil laut am Schnarchen war. So erreichte ich am Sonntag um zehn Uhr morgens Zürich wo ich ein letztes Mal einen Aufenthalt hatte bevor es mit einem weiteren Zug nach Hause ging.
Nützliche Links zur Dinara:
Information bei Wikipedia: Dinara
Information bei Summitpost: Dinara
Wettervorhersage: Weather Dinara
Tourenbericht von Richard: Dinara
Anmekung: Sämtliche Aufnahmen sind in MEZ, für die richtige Zeit MESZ muss eine Stunde dazu gezählt werden.
Communities: Europäische Höhepunkte
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