Simmental à l'exotique


Publiziert von Zaza , 1. Juni 2014 um 19:50.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 1 Juni 2014
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-FR 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Kartennummer:1226

Als ich auf dem Weg Richtung Chlus durch Schwarzenmatt marschiere, sticht mir das Chrachihorn ins Auge, an dem ich ja vor ein paar Jahren mal abgeblitzt war. Ich lege mir darum einen Plan zurecht, mit dem ich noch einmal einen Augenschein nehmen und die ursprünglich geplante Rundtour trotzdem durchführen kann.

In der Nähe von P. 1063 verlasse ich die Fahrstrasse und folge dem alten Pfad Richtung Schwand. Bis zur Strasse (Chlus - Chrachi) ist kaum was übrig, danach wird er recht deutlich und markiert. Nur sehe ich auf der Nordseite des Chrachihorns keine Schwachstelle. Also hinauf nach Uf Pfad (1691 m) und dann mit leichtem Abstieg Richtung Gipfel, gleich wie vor ein paar Jahren. Ebenfalls gleich ist, dass zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel der Grat mit felsigen Zähnen gespickt ist, die offensichtlich nicht einfach zu überschreiten sind. Also etwas zurück, bis ich durch ein steiles Couloir (auf der LK gut zu erkennen) etwa 100 hm südseitig absteigen kann. Nun um die Felsen herum und in das nächste Couloir hinein, das Richtung Gipfel zieht. Es weist unangenehmen und steilen Untergrund auf (Schrofen, feiner Schutt und mageres Gras), so dass ich es so bald als möglich nach rechts verlasse, wo sich ein paar Tännchen finden. Hier hinauf komme ich zu einem kleinen Schuttfeld, das zu den Gipfelfelsen führt, die nun durch ein erdiges Couloir links erstiegen werden können. Danach in Kürze über den felsigen Grat zum Chrachihorn, das wider Erwarten eine offene Sicht ins Tal bietet. Viel besucht ist es aber offensichtlich nicht, denn abgesehen von einem Vermessungszeichen sind keine menschlichen Spuren zu sehen. 

Ich baue einen kleinen Steinmann als Souvenir und gehe dann auf gleichem Weg retour nach Uf Pfad. Nun weiter nach Rieneschli und dort auf den schönen Pfad mit roten Zeichen Richtung Roteflue. Diese einsam gelegene (Schäfer-)Hütte ist offen und recht nett eingerichtet. Der Pfad steigt etwas Richtung Nässiflue an, doch ich verlasse ihn bald, um über eine etwas exponierte Spur zum Ranggiloch zu gelangen, einer kleinen Höhle bzw. Balm am oberen Rand der Nässiflue. Nach gewissen Quellen sollen hier Spuren der Nutzung durch Steinzeitmenschen gefunden worden sein. Nun wieder zurück und aufwärts nach Gaasche. Von hier visiere ich den Rotenchasten an, das letzte Ziel für heute. Über steiles bis sehr steiles Gras ist der Grat rasch erreicht und den Gipfel mit dem grossen Steinmann kann ich nun über den exponierten Grasgrat von Nordosten erklimmen. Danach retour und über den Grat oder knapp nördlich davon über zwei kleine Erhebungen bis zum Nordostgipfel, der einen schönen Tiefblick in die Alp Walop erlaubt. 

Der Abstieg erfolgt der Abbruchkante entlang nach Unteri Luchere, dann über einige Schneefelder hinunter zum Vordere Walop und auf dem gut ausgebauten Alpweg nach Chlus. Hier ist mangels Verkehr leider nur sehr seiten Autostop möglich, also wieder per pedes hinunter nach Boltigen. 

Tourengänger: Zaza


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