"Treppe zur Birenfluh gesperrt"


Publiziert von kopfsalat , 25. Mai 2014 um 10:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:24 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:7km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Beatenberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Beatenberg
Unterkunftmöglichkeiten:Beatenberg?
Kartennummer:1208 Beatenberg

Gestern wollten auch wir dieses Kleinod besteigen, zumal wir sowieso gerade in der Gegend verweilten. Anhand der zahlreichen hikr-Berichte hatte lemon alles perfekt geplant.

Um 11:40 stiegen wir am Parkplatz Lood aus dem Bus und wollten auf das Bähnlein zum Niederhorn umsteigen. Aber hoppla, da ist nirgends eine Station, geschweige denn ein Bähnlein. Ein versichernder Blick auf die Karte ... doch, da ist ganz klar ein Bähnlein eingezeichnet (klick). Ja was machen wir denn nun, ein weiterer Blick auf die Karte klärt uns auf ... "Gesamtnachführung 1987" ... Jä soo ... Nein, sorry hab euch leider angeschwindelt, wir fanden die Sache mit dem Bähnlein bereits zu Hause raus. Deshalb machten wir uns einen Ausdruck der Online Karte von Wanderland Schweiz.

Wir folgen also alles den rot-weissen Wegweisern Richtung Roossi. Zuerst noch mit lokaler Begleitung, dann aber absolut alleine. Bis auf einen Wanderin mit Hund treffen wir keine Menschenseele mehr an und dies obwohl nur unweit der Touri-Metropole von Interlaken!

Sehr abwechslungsreich führt der Weg über blumenreiche Wiesen, kühlen Wald und schliesslich auf einem an ausgesetzten Stellen mit Geländern versehenem Felsband ums Känzeli zu Pt. 1527, wo ein Wegweiser den Direktabstieg nach Beatenberg, den Aufstieg zum Niederhorn, sowie unseren Weiterweg zur Birenfluh anzeigt. Durch ein stellenweise recht sumpfiges Moorgebiet wandern wir weiter nach Osten, bis der Weg abrupt und sehr steil nach Süden dreht. Wir konsultieren die Karte. Leider ohne Erfolg, da auf dem Ausdruck kein Unterschied zwischen Felswänden und Weg erkennbar ist. Nun ja. Im Vertrauen darauf, dass die Markierungen wohl stimmen sollten, folgen wir ihnen weiter in steilem Zickzack nach unten. Auf einem Felsband führt der Weg schliesslich wieder nach Westen, bis wir unvermittelt vor dem Felsturm der Birenfluh stehen.

Als erstes fällt uns die nigelnagelneue Treppe auf. Das noch helle Holz sticht regelrecht aus dem Graubraun der Felswand hervor und unterstreicht die enorme Kühnheit der Konstruktion. Während lemon sich langsam an den Aufstieg macht, warte ich unten um ein paar "coole" Fotos schiessen zu können. Dann bin auch ich an der Reihe. Unschwierig aber doch enorm steil gehts rauf und erfordert ein wenig Puste aber dann bin auch ich oben. Die Aussicht ist trotz, oder gerade wegen einiger Wolkenbändern, phänomenal. Wir machen eine länger Rast und geniessen diese Abgeschiedenheit. Ein Selfie und der Eintrag ins Gipfelbuch dürfen natürlich nicht fehlen. Dabei stellen wir fest, dass die neue Treppe erst gestern fertiggestellt wurde. Besten Dank an die Erbauer. Wahrlich eine geniale Konstruktion, die ihr hier an den Fels "geklebt" habt.

Abermals warte ich oben, bis lemon Tritt für Tritt zum Berg gewandt, rückwärts hinuntersteigt, bis ich dann taloffen recht zügig runterkrabble. Sie sieht nicht gerade elegant aus, meine Technik aber sie ist äusserst effizient. Wieder auf dem kleinen Sättelchen angelangt, nehmen wir nun den "direkten" Weg nach links, wo er sich auf einem schmalen Band der Felswand entlangschmeigt. Die in anderen Berichten als oft noch schneegefüllt beschriebenen Gräben sind allesamt komplett aper, sodass wir die angebrachten Sicherungskabel nicht benötigen.

Wieder im Wald wird der Weg breiter und zieht sich in angenehmem Zickzack bis in einen grossen Graben oberhalb Spirenwald hinab. Dort fidnen wir dann die in einem Plastikmäppli verpackte Mitteilung, dass die Treppe zur Birenfluh bis am 23. Mai 2014 gesperrt ist. Da haben wir ja wirklich nochmal Schwein gehabt. Keinen Tag zu früh. In Spirenwald gibts dann noch ein Käffeli, bevor wir den Bus nach Interlaken nehmen.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 30. Juli 2014 um 11:19
wirklich lohnenswert!
und toll, dass man den kühnen Aufstieg bestens unterhält :-)


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