Schlittchuechen (2520m)
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Nach dem Pulverspass am Glatten am Vortag wollten wir nochmals guten Schnee suchen. Es wäre eine Schande gewesen, den metertiefen Pulverschnee einfach unberührt zu lassen. Uns war klar: Wir mussten hoch starten und möglichst schattig unterwegs sein. Die Bannalp ist für mich bei solchen Voraussetzungen stets eine gute Wahl.
Zu viert starteten wir gegen 7.15 Uhr bei der Chrüzhütte. Der Weg zum Urnerstaffel war bereits geräumt, so dass wir effizient zum Berggasthaus gelangten. Dort wechselten wir auf die Ski und peilten den Schwarzgraben an. Der Schnee hatte einen üblen Deckel, doch rechneten wir eingangs Schwarzgraben mit Pulverschnee und fanden diesen prompt auch vor – ein Motivationsschub für den schattigen, kalten Aufstieg.
Der viele Neuschnee machte die Traverse beim Münggenstöckli, die zuweilen etwas mühsam und abschüssig sein kann, zu einem Spaziergang. Wir vermuteten, dass die Abfahrt jenseits des Schinbergs gedeckelt sein könnte und entschieden uns stattdessen für den Schlittchuechen mit anschliessender Abfahrt auf der Aufstiegsroute. Schattiger ging es nicht.
Während also die einen zum Laucherenstock und die anderen zum Ruchstock-Nordsattel abbogen. Wählten wir die jungfräuliche Mitte, was uns einigermassen strenge Spurarbeit bescherte. Der Hang ist stellenweise über 35° steil, weshalb wir ordentlich Abstand hielten. Nach insgesamt knapp zweieinhalb Stunden erreichten wir schliesslich den Schlittchuechen, der insbesondere mit einer spektakulären Sicht auf den Laucherenstock aufwartete. Etwas weiter oben, neben einem markanten Trichter, hielten wir Rast.
Da es etwas zog und wir uns natürlich die first line nicht entgehen lassen wollten, blieben wir nicht ewig oben sitzen. Die Abfahrt zum Kessel bei der Firlegi war der erwartete Hammer: angenehm steil und pulvrig. Nach einer kurzen Querung erreichten wir den Schwarzgraben, wo wir uns stets nahe der Felswand hielten, um den besten Stoff unter die Latten zu kriegen. Der Pulverschnee blieb uns bis unten treu. Das letzte, flachere Stück zum Urnerstafel war erstaunlicherweise viel besser zu fahren als erwartet, denn der Deckel trug uns.
SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2200m)
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