Durch Tobel und über Höhen am Bodensee
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Der Blick in das Wetterpanorama ermunterte heute Morgen nicht dazu in die Berge zu fahren. Hier am Bodensee sah es aber gar nicht übel aus und so nutzten wir den Tag mal wieder in heimischen Gefilden eine kleine Wanderung zu machen. Ziel waren der "Hödinger Tobel". und der Haldenhof.
Ausgangspunkt war Sipplingen (400 m) am Überlinger See. Bei Sporttauchern ist er wegen seinen bis zu 60 m hohen Steilwänden als anspruchsvolles Revier beliebt. Die Höhen des Bodanrücks und des Sipplinger Bergs erheben sich beidseits ca. 300 m über den Wasserspiegel.
Unsere Rundwanderung führte uns über die Höhen des am Nordufer gelegenen Sipplinger Bergs. Vom Westende des Ortes folgten wir der zunächst bergan weisenden Beschilderung Richtung Süßenmühle. Wir wählten dabei am Ostsende von Sipplingen eine ausgeschilderte Variante über einen schmalen Pfad, der über den Geigenberg mit schönem Blick auf den See führte. Durch den Regen in der Nacht war es teilweise recht rutschig und gutes Schuhwerk war hier durchaus angebracht. Eine andere Variante wäre der Weg über die Churfirsten gewesen. Die ließen wir aber, nichtwissend um was es sich dabei handelt, links liegen. Dass es nicht die Churfirsten sind, das war uns allerdings ziemlich klar.
In Süßenmühle befindet sich die Pumpstation der Bodenseewasserversorgung, von wo täglich 360.000.000 l Wasser aus 60 m Tiefe auf den Sipplinger Berg gepumpt wird und nach der Aufbereitung als Trinkwasser in natürlichem Gefälle bis nach Stuttgart fließt.
Bei einem einzelnen Gehöft folgt man dem erstmals auftauchenden Hinweisschild "Hödinger Tobel", einem durch nacheiszeitliche Wassererosion entstandenen tiefen Geländeeinschnitt. 170 Höhenmeter geht es durch diesen als Naturschutzgebiet ausgewiesenes Tobel dann nach oben. Ohne die Eisenstege und Treppen wäre er -ausser für Hikr-Experten- wohl kaum passierbar und nach dem Regen war es zudem noch ziemlich rutschig.
Im oberen Teil des Tobels folgt man dem Wegweiser Haldenhof. In westlicher Richtung geht es, teils auf Forstwegen oder Pfaden, auf dem Höhenrücken dahin. Bei der Zimmerwiese (557 m) bietet sich ein schöner Blick über den Bodensee hinweg. Leider gab es heute keine Alpensicht. Auf dem geologischen Lehrpfad erhält man zudem interessante Informationen über das Molassebecken am Überlinger See.
Nach 1 Std. 45 sind wir am Höhengasthaus Haldenhof (630 m) angekommen. Auf der Terrasse genossen wir den Blick über den See bis weit in die Schweiz hinein. Abgestiegen nach Sipplingen sind wir dann auf kürzestem Weg, wo wir nach rund 2 Std. 30 Min. reiner Gehzeit angekommen sind.
Fazit des Tages war, dass es nach 30 Jahren Sesshaftigkeit am Bodensee hier trotzdem immer wieder interessante Ecken zu entdecken gibt.
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