Sněžka / Śnieżka (1.602 m) - Von Pec pod Snĕžkou auf den höchsten Berg Tschechiens
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Zwei unglaubliche Erkenntnisse prägen den Samstagabend:
Nummer 1: Morgen soll es 10 Sonnenstunden geben - und das, obwohl Wochenende ist!
Nummer 2: Wir sind schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr auf der Schneekoppe gewesen - wie konnte das eigentlich passieren?
Also beschließen wir kurzerhand: Am Sonntag geht’s wieder einmal auf den höchsten Berg Tschechiens.
Tatsächlich gestaltet sich die Anreise - vorbei an unseren sonstigen „Wirkungsstätten“ im Erz- und Böhmischen Mittelgebirge - auch richtig heiter. Die Ankunft in Petzer (tschechisch Pec pod Sněžkou) fällt dafür aber leider viel düsterer aus: Eine Riesen-Wolke hängt am Riesen-Gebirge, eigentlich ist das ja auch irgendwie logisch ;-(.
Trotzdem tummeln sich außer uns etliche Touristen in Petzer. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass mittlerweile die neue Kabinenbahn auf die Schneekoppe in Betrieb ist. Nachdem 2012 die alte Sesselbahn eingestellt wurde, kann man nun also auch wieder von tschechischer Seite bequem den Landeshöhepunkt ansteuern.
Wir entscheiden uns jedoch für einen Aufstieg zu Fuß.
Vom großen Parkplatz aus folgen wir ein Stück entlang des Flüsschens Aupa (Úpa). Schnell erreichen wir die Talstation der Seilbahn (stanice Pec pod Sněžkou, 829 m). Hier gibt eine elektronische Tafel Auskunft, welche touristischen Anlagen genutzt werden können. Der Wanderweg durch den Riesengrund (Obří důl) gehört - wie von uns vorab schon vermutet - nicht dazu.
Also wählen wir den Weg über den Rosenberg (Růžová hora). Den haben wir in den 1980er Jahren bereits als Kinder mehrfach getestet, und auch
Sputnik ist
so schon unterwegs gewesen.
Kurz nach der Seilbahnstation überqueren wir die Aupa auf einer Brücke. Dann folgen wir der gelben Markierung - vorbei an der ehemaligen, etwas höher gelegenen Talstation des Sessellifts und hinein in den Wald. Am Wegweiser „Pod Větrníkem“ wechseln wir auf die grün gekennzeichnete Route.
Spätestens ab hier wird der eigentlich einfache Weg spannend: Heute wird dieser über viele hundert Meter von einem dicken Eispanzer bedeckt. Manche kriechen deshalb regelrecht auf oder neben dem Weg. Wir kommen mit unseren - listigerweise - mitgebrachten Spikes bestens voran, allerdings muss Dachshund trotz „4WD“ mehrmals gerettet werden. Ein anderer Wanderer, der vom Weg abrutscht und weit den steilen Hang hinunter schlittert, wird zum Glück unter lautem Getöse von Bäumen gebremst. Kurz gesagt: die heutigen Bedingungen sind wirklich gefährlich.
An den benachbarten Bauden Děčínská bouda und Horská bouda Růžohorky (früher Leischnerbauden, ca. 1.280 m) haben wir das Gröbste „überstanden“. Der - von nun an wieder gelb markierte - Weg ist erst einmal deutlich flacher und weniger vereist.
Durch eine breite Schneise geht’s bis zur mittleren Seilbahnstation (stanice Růžová hora, 1.339 m). Ab jetzt zieht der Weg immer unweit der Kabinenbahn durch das heute verschneite Gelände, an Abzweigen halten wir uns weiterhin in Richtung „Snĕžka“ und „Gelb“. Die Bäume werden zunehmend kleiner, ab ca. 1.500 m sind sie später komplett „verschwunden“.
Nach dem Überschreiten des Rosenbergs (Růžová hora, 1.391 m) etwas abseits des Gipfels schlendern wir kurz hinunter in einen flachen Sattel. Dann steigen wir die letzten ca. 250 Höhenmeter - nun wieder steiler und über vereisten Schnee - hinauf auf die Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżka, 1.602 m), kurz unterhalb des weitläufigen Gipfelbereichs passieren wir dabei auch noch die Bergstation der Seilbahn (stanice Sněžka, 1.588 m).
Tja, da stehen wir nun wieder einmal auf dem höchsten Berg des Riesengebirges (tsch. Krkonoše, poln. Karkonosze) - heute enttäuscht von den Wettervorhersagen, verschiedenste Grautöne ablichtend und leise vor uns hin weinend …
als plötzlich doch noch die Sonne zum Vorschein kommt.
Komischerweise sieht alles gleich viel besser aus (selbst wir, denn nun ohne Tränen). Auch gibt’s jetzt die Gelegenheit, noch einige Farbfotos zu schießen. Neben den altbekannten Immobilien machen wir dieses Mal auch Bilder von Mobilien - wo doch die Kabinenbahn gerade so schön neu ist …
Der Abstieg erfolgt dann auf bekanntem Weg bis zur Mittel-Station der Seilbahn (stanice Růžová hora). Von hier aus gondeln wir dann hinunter nach Petzer (Pec pod Sněžkou) und vermeiden damit mögliche Rutschpartien auf dem heute als Bobbahn getarnten Wanderweg …
pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“
Nummer 1: Morgen soll es 10 Sonnenstunden geben - und das, obwohl Wochenende ist!
Nummer 2: Wir sind schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr auf der Schneekoppe gewesen - wie konnte das eigentlich passieren?
Also beschließen wir kurzerhand: Am Sonntag geht’s wieder einmal auf den höchsten Berg Tschechiens.
Tatsächlich gestaltet sich die Anreise - vorbei an unseren sonstigen „Wirkungsstätten“ im Erz- und Böhmischen Mittelgebirge - auch richtig heiter. Die Ankunft in Petzer (tschechisch Pec pod Sněžkou) fällt dafür aber leider viel düsterer aus: Eine Riesen-Wolke hängt am Riesen-Gebirge, eigentlich ist das ja auch irgendwie logisch ;-(.
Trotzdem tummeln sich außer uns etliche Touristen in Petzer. Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass mittlerweile die neue Kabinenbahn auf die Schneekoppe in Betrieb ist. Nachdem 2012 die alte Sesselbahn eingestellt wurde, kann man nun also auch wieder von tschechischer Seite bequem den Landeshöhepunkt ansteuern.
Wir entscheiden uns jedoch für einen Aufstieg zu Fuß.
Vom großen Parkplatz aus folgen wir ein Stück entlang des Flüsschens Aupa (Úpa). Schnell erreichen wir die Talstation der Seilbahn (stanice Pec pod Sněžkou, 829 m). Hier gibt eine elektronische Tafel Auskunft, welche touristischen Anlagen genutzt werden können. Der Wanderweg durch den Riesengrund (Obří důl) gehört - wie von uns vorab schon vermutet - nicht dazu.
Also wählen wir den Weg über den Rosenberg (Růžová hora). Den haben wir in den 1980er Jahren bereits als Kinder mehrfach getestet, und auch


Kurz nach der Seilbahnstation überqueren wir die Aupa auf einer Brücke. Dann folgen wir der gelben Markierung - vorbei an der ehemaligen, etwas höher gelegenen Talstation des Sessellifts und hinein in den Wald. Am Wegweiser „Pod Větrníkem“ wechseln wir auf die grün gekennzeichnete Route.
Spätestens ab hier wird der eigentlich einfache Weg spannend: Heute wird dieser über viele hundert Meter von einem dicken Eispanzer bedeckt. Manche kriechen deshalb regelrecht auf oder neben dem Weg. Wir kommen mit unseren - listigerweise - mitgebrachten Spikes bestens voran, allerdings muss Dachshund trotz „4WD“ mehrmals gerettet werden. Ein anderer Wanderer, der vom Weg abrutscht und weit den steilen Hang hinunter schlittert, wird zum Glück unter lautem Getöse von Bäumen gebremst. Kurz gesagt: die heutigen Bedingungen sind wirklich gefährlich.
An den benachbarten Bauden Děčínská bouda und Horská bouda Růžohorky (früher Leischnerbauden, ca. 1.280 m) haben wir das Gröbste „überstanden“. Der - von nun an wieder gelb markierte - Weg ist erst einmal deutlich flacher und weniger vereist.
Durch eine breite Schneise geht’s bis zur mittleren Seilbahnstation (stanice Růžová hora, 1.339 m). Ab jetzt zieht der Weg immer unweit der Kabinenbahn durch das heute verschneite Gelände, an Abzweigen halten wir uns weiterhin in Richtung „Snĕžka“ und „Gelb“. Die Bäume werden zunehmend kleiner, ab ca. 1.500 m sind sie später komplett „verschwunden“.
Nach dem Überschreiten des Rosenbergs (Růžová hora, 1.391 m) etwas abseits des Gipfels schlendern wir kurz hinunter in einen flachen Sattel. Dann steigen wir die letzten ca. 250 Höhenmeter - nun wieder steiler und über vereisten Schnee - hinauf auf die Schneekoppe (tsch. Snĕžka, poln. Śnieżka, 1.602 m), kurz unterhalb des weitläufigen Gipfelbereichs passieren wir dabei auch noch die Bergstation der Seilbahn (stanice Sněžka, 1.588 m).
Tja, da stehen wir nun wieder einmal auf dem höchsten Berg des Riesengebirges (tsch. Krkonoše, poln. Karkonosze) - heute enttäuscht von den Wettervorhersagen, verschiedenste Grautöne ablichtend und leise vor uns hin weinend …
als plötzlich doch noch die Sonne zum Vorschein kommt.
Komischerweise sieht alles gleich viel besser aus (selbst wir, denn nun ohne Tränen). Auch gibt’s jetzt die Gelegenheit, noch einige Farbfotos zu schießen. Neben den altbekannten Immobilien machen wir dieses Mal auch Bilder von Mobilien - wo doch die Kabinenbahn gerade so schön neu ist …
Der Abstieg erfolgt dann auf bekanntem Weg bis zur Mittel-Station der Seilbahn (stanice Růžová hora). Von hier aus gondeln wir dann hinunter nach Petzer (Pec pod Sněžkou) und vermeiden damit mögliche Rutschpartien auf dem heute als Bobbahn getarnten Wanderweg …
pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“
Tourengänger:
pika8x14

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