Schneekoppe (1602 m): höchster Berg von Tschechien


Publiziert von sqplayer , 9. Juni 2015 um 00:24.

Region: Welt » Tschechien » Krkonoše
Tour Datum:15 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ   PL 
Zeitbedarf: 1 Tage 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Strecke:ca. 15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:nach Pec Pod Snezkou, parken gegen wenig Geld auf dem Parkplatz der Seilbahn
Zufahrt zum Ankunftspunkt:nach Pec Pod Snezkou, parken gegen wenig Geld auf dem Parkplatz der Seilbahn
Unterkunftmöglichkeiten:lieber in Spindlermühle, Pec Pod geht gar nicht!

Eigentlich hatte ich ja vor, die Schneekoppe (tschechisch Szniezka) im Schnee zu besteigen, so wie es sich gehört. Leider passte es aber terminlich nicht und so verbrachten wir im Mai einige Tage im schönen Prag, wo ich das letzte Mal mit 14 war.

Die Zeitangaben beziehen sich auf die Schneekoppe-Tour, nicht auf die zur Elbquelle.
 
Prag
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Hier hat sich seit damals viel getan. Von Kommunismus ist nicht mehr viel zu sehen. Prag ist eine weltoffen Touristenstadt, absolut fantastisch an der Moldau gelegen und mit einer bezaubernden Altstadt. 3-4 Tage sind genug für Prag, da kann man die schönsten Sachen gemütlich angucken. Wir wohnten im "City Appartment" ganz in der Nähe der Moldau und ca. 20 Minuten zu Fuß von der Altstadt enfernt. Zu einem super Preis in einem topmodernen Appartment.

Zwischendurch machte ich als passionierter Flugsimulator-Pilot noch einen Termin bei iPilot zwei Straßen weiter und flog eine Stunde in einem A320-Flugsimulator!
 
Riesengebirge/Spindlermühle
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In Prag holten wir am Flughafen (ca. 45 Minuten mit Bus und Bahn von der Innenstadt aus) unseren Mietwagen ab und fuhren ca. 3 Stunden (zahlreiche Umleitungen, aber eigentlich gute Straßen) ins Riesengebirge. Genauer gesagt nach Spindlermühle, dem gehobensten Skifahrerort im Riesengebirge. Hier stehen hübsche kleine Hotels, wir wohnten im "Savoy" (330 Euro für 4 Tage für 2 Personen in einem Traumappartment). Sogar an meinen Geburtstag hatte man gedacht - als wir ins Zimmer kamen, waren überall Luftballons und Girlanden auf dem Bett!

Absoluter Hammer ist das Essen im "Hotel Hubertus", wir haben uns für ca. 15 Euro pro Person abends derartig vollgefressen und dazu einige Slibowitz (Schnaps), dass wir ins Hotel rollen mussten! Ich erwähne da nur mal die Fleischspieße in Chilisauce mit Paprika, den Palatschinken oder die Gulaschsuppe, die in einem Brotlaib serviert wird! Alter Schwede....geiles Zeug!
 
Riesengebirge/Elbquelle
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Da ich einige Tage erkältet war und noch nicht vollständig wiederhergestellt, machte ich zunächst eine kürzere Eingehtour zur Elbquelle. Los ging es am Parkplatz in Horni Misecky. Zunächst die Straße hoch (ab hier auch Bus möglich, der einen zu einer Baude bringt) und von der Straße zweigt dann ein Wanderweg ab, der moderat hoch geht bis auf eine Hochebene. Ganz schön Kahl hier oben und sanfte Hügel, aber mir gefiel es! Es geht wieder etwas bergab und dann sanft bergauf zur Elbquelle (bis 1280 m, ca. 2h). 
Leider war die Quelle mit einem alten Schneefeld bedeckt, aber die Wappen der Städte, durch die die Elbe fließt, waren auch sehr interessant zu sehen. Etwas abwärts entdeckte ich dann den Fluß meiner Geburtsstadt Hamburg doch noch, ein 50 cm breites Rinnsal! Unglaublich, dass daraus mal dieser riesige Fluß wird! Irgendwie ergreifend, fand ich. Abstieg zum Parkplatz ca. 1 Stunde.
 
Riesengebirge/Schneekoppe
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Mittlerweile fühlte ich mich wieder ganz gut, die Erkältung war abgeklungen. So fuhr ich mit dem Auto von Spindlermühle nach Pec Pod Snzekou (ca. 1 Stunde). Oha, hier war ein Trubel! Der Ort sagte mir gar nicht zu, ein hässliches Hochhaus und sonstige nicht zusammenpassende Gebäude. Und der riesige Parkplatz der Seilbahn, echt abartig.
 
Zu Fuß ging es bei milden Temperaturen (ca. 16 Grad) den Parkplatz der Seilbahn entlang. Ich wollte durch den Riesengrund aufsteigen und wieder runter über den Rosenberg. Nach der total überfüllten hochmodernen Seilbahnstation (Schlange ca. 100 m) ging ich direkt in den Riesengrund, ein hübsches Tal mit zunächst seichtem Anstieg. Irgendwann geht es dann über Serpentinen deutlich steiler hoch, aber der Weg ist super, weitgehend gepflastert. 
 
Nach ca. 1,5 Stunden ging es über die Baumgrenze und ich erreichte das Schlesierhaus, eine große gelbe Baude am Kammweg. Von da war es noch ca. 30 Minuten zum Gipfel. Hier hat man die Wahl zwischen einem gemächlichen Weg oder einem kurzen und knackigen Anstieg, den ich wählte.
 
Oben am Gipfel bei bestem Wetter ziemlich viel Trubel! Deutsche, Tschechen, Polen, Sachsen - alle Nationalitäten waren hier vertreten! Auf polnischer Seite ein Restaurant, sah nicht so einladend aus und eine Kapelle. Auf der tschechischen ein Postamt und ein Denkmal/Stein.
 
Nach einiger Zeit war es doch etwas kühl und so stieg ich an der Seilbahnstation vorbei wieder ab Richtung Rosenberg (also direkt nach Süden). Zunächst hat man einige große Stufen abzusteigen (gut für die Knie :-)) und dann geht es auf einem Sandweg weiter. Ein kurzer Gegenanstieg und dann geht es weiter abwärts, an der Zwischenstation der Seilbahn vorbei und schließlich auf einem geteerten Weg. Diesen verlässt man an einer Hütte/Restaurant und es geht in langen Serpentinen recht lange abwärts nach Pec Pod. Dort kommt man an einem gelben Hotel wieder raus und geht kurz zum Parkplatz der Seilbahn.
 
Fazit
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Landschaftlich eine sehr schöne Tour, die ich bei bestem Wetter genossen habe. Technisch vollkomemn unschwierig, aber doch schon anstrengend teilweise im Aufstieg durch den Riesengrund, das sollte man nicht unterschätzen.
 
Und wieder ein Euro-Summit geschafft!

Tourengänger: sqplayer


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Kommentare (1)


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Sputnik Pro hat gesagt: Gratuliere!
Gesendet am 9. Juni 2015 um 06:14
Hej, gratuliere zum neuen Landeshöhepunkt. Ich kann mich noch gut erinnern dass ich in Pec pod Snĕžkou auch herrlich grosse Portionen zu Essen bakam, herrlich! Tschechien ist garantiert eine Reise wert!

Gruss, Sputnik


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