Lodron (1925 m) von Osten - Schneeschuh-Konditionsmarsch in den Kitzbüheler Alpen

Auch dieser milde Wintertag lockte mit Temperaturen bis 14°C ins Freie - in den Tallagen kündigt sich der Frühling an, während am Berg noch der Winter regiert. Der Lodron - eher eine Kuppe im nordseitigen Kamm des südlich benachbarten, dominanten Steinbergsteins als ein namhafter Gipfel - stellt im Winter ein durchaus respektables Tourenziel dar.

Ich starte kurz vor 7 Uhr am Gasthaus Jägerhäusl (803 m); man folgt gleich hier der Beschilderung Richtung Lodron (Weg Nr. 89). Die Forststraße ist momentan vereist, sie führt durch Wald kurz in nördlicher Richtung und biegt dann nach Westen um. Es geht hinauf durch ein Tälchen, das bereits jetzt durch die Osthänge des Lodron begrenzt wird.

Nach einer knappen Stunde ist die Untere Scharlingtalalm (1070 m) und nach weiteren 20 Minuten die Scharlingtalalm erreicht. Bis hierher kommt man momentan problemlos ohne Schneeschuhe; kurz danach sind sie dann jedoch zwingend erforderlich. Die bisherige Forststraße wird kurz nach der Scharlingtalalm verlassen, es geht nun über eine Geländestufe durch ein Wäldchen hinauf zur Äußeren Hartkaseralm (1384 m), die etwa 2 Std. nach Abmarsch erreicht wird.

Die Aufstiegsspur führt nun, einer Almstraße folgend, ohne Steigung zur Inneren Hartkaseralm und über diese hinaus, bis sie sodann vor einem Wildschutzgebiet (Schild: Betreten verboten) mit einem scharfen Knick wieder ansteigend zurückführt und schätzungsweise gut 150 m oberhalb der Äußeren Hartkaseralm endet. Es ist aber wenig zweckmäßig, diesem weiten Bogen zu folgen (er ist auf meinem GPS-Track gut zu erkennen): wesentlich günstiger steigt man von der Äußeren Hartkaseralm direkt Richtung Hartkaserjoch auf (auf meinem GPS-Track als Abstiegsroute ersichtlich). Jedenfalls kommt man schließlich am schon lange hoch droben erkennbaren Hartkaserjoch (1639 m, 3 Std. ab Jägerhäusl) an.

Vom Hartkaserjoch führt der Weg auf dem nordseitigen Kamm des Lodron zunächst auf die geografisch wenig markante Kuppe des Hundskopfes (1836 m); hier endet der Waldbestand, der Blick schweift ungehindert hinüber zum Lodron (1925 m), den ich gut 4 Std. nach Abmarsch erreiche. Kein Lüftchen rührt sich heute hier oben - es ist frühlingshaft warm, allerdings sehr dunstig, fast sommerliche Quellwolken künden von der für morgen prognostizierten Schlechtwetterfront. Die sicherlich großartige Aussicht ist deshalb stark eingeschränkt.

Nach ausgiebiger Pause unter dem großen Gipfelkreuz geht es auf dem gleichen Weg zurück; vom Hartkaserjoch spure ich noch auf einen nördlich vorgelagerten Waldkopf (Kote 1674 m), von hier schöner Blick hinunter ins Brixental und hinüber zur Hohen Salve. Dann geht es - hier und da mit Abkürzungen - wieder hinunter zum Startpunkt am Jägerhäusl.

Fazit:
schöne, unschwierige Schneeschuhtour, die jedoch aufgrund ihrer Länge durchaus mit einem gewissen konditionellen Aufwand verbunden ist.