Barrhörner - zum höchsten Wanderziel der Alpen

Das Innere und das Äußere Barrhorn sind so ziemlich die höchsten Berg der Alpen, die man im Rahmen einer normalen Wanderung erreichen kann. D.h. ohne Gletscherberührung und ohne klettertechnisches Können. Ein bisschen Höhenverträglichkeit und Kraxelvermögen genügen vollkommen.

Der einfachste Zustieg erfolgt durch das Turtmanntal, an dessen Ende sich ein großer Parkplatz befindet. Von hier aus erreicht man in zwei gemächlichen Stunden die gut 2500m hoch gelegene Turtmannhütte. Übrigens kann man von hier auch auf die Tracuithütte wechseln um dann gut akklimatisiert das Bishorn zu besteigen. Eine sehr lohnende und leichte Tour.

Uns jedenfalls zog es in diesem Juli nicht ganz so hoch hinaus. Wegen der Gewitterwarnung frühstückten wir bereits um 4 Uhr, was eigentlich die Weckzeit fürs Bishorn ist. Wir sollten es nicht bereuen. Durch das sog. "Gässi", eine Kraxelrinne, lag schon bald die einzige Stelle hinter uns, auf der man die Hände zum Gleichgewicht halten braucht. Anschließend in insgesamt 3 1/2h durch mondähnliche Schuttlandschaft zunächst zum Inneren Barrhorn und in wenigen Minuten auch zu dessem höheren Bruder. Spektakulär sind die Steilabbrüche Richtung Osten. Und natürlich die Aussicht mit dem dominierenden Weisshorn. Kurz vor der Hütte erreichte uns dann auch das Gewitter mit voller Breitseite und wir waren froh, nicht wie andere Gruppen ausgeschlafen zu haben.

Insgesamt eine sehr leichte, lohnende und kurzweilige Tour. Ideal zur Akklimatisation für größere Taten.