lohnende Winter-Tour auf den Abendberg - oberhalb der Prachtshäuser Diemtigens


Publiziert von Felix , 7. Februar 2014 um 17:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 6 Februar 2014
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 885 m
Abstieg: 885 m
Strecke:Diemtigbärgli - Vorderi Allmi - P. 1051 - P. 1154 - P. 1274 - P. 1319 - Tschugge - Zunstafel - Spicherwägli - P. 1488 - (Rinderalp) - Abendberg - (Rinderalp) - (Säulouene) - Feldmöser - P. 1342 - P. 1335 - P. 1081 - P. 1051 - Diemtigen, P. 995
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Sumiswald, Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis nach Diemtigbergli
Kartennummer:1227

Ein herrlicher Wintertag bricht an auf Diemtigbärgli; bereits hier haben wir beste Sicht aufs Stockhorn und umliegende Gipfel. Unsere Route beginnt sehr gemächlich: das Aufsteigen auf der nur spärlich schneebedeckten Fahrstrasse in die Nähe des P. 1051 ist ideal zum „Warmlaufen“. Vor jenem biegen wir ab und folgen in etwa der Spur unseres Vorgängers; steil führt uns nun der Anstieg hoch, bis wir wieder die Strasse erreichen (P. 1154).

Wieder geht es nun bequem weiter; steiler wiederum die Abkürzung auf dem Bergwanderweg im Wald hoch bis zu P. 1274; hier treten wir hinaus ins Freie und erfreuen uns ob der lieblichen, verschneiten Landschaft.

 

Wenige Meter verbleiben im wieder sanften Weitermarsch auf der wenig verschneiten Strasse bis zu den ersten Häusern (und dem Sommerparkplatz) auf Tschugge; welch schöner Anblick bieten die flache Mulde und die doch felsigen Vorbauten von Abendberg- und Pfaffehürleni!

Diese wunderschöne Alpgegend durchschreitend streben wir, weiter wiederum gemütlich, auf wenigen vorhandenen Spuren Zunstafel zu; hier folgen wir im Wald - ebenso angenehm zu begehen, auch wenn die Schneehöhe nun ansteigt - dem Spicherwägli im noch schattigen Wald bis zu P. 1488. Kurz danach beginnt unsere Route steiler zu werden; direkt südlich unterhalb des  Roseflue - Südwestsporns verlassen wir den Wald und legen die letzten, steilen Meter im prächtigen Sonnenschein und mit schönsten Stimmungen beschenkt, im nun recht tiefen Schnee zurück hinauf zur östlichen Kante der Rinderalp - die beachtlichen Wechten werden wir bei der Abfahrt, beim Abstieg unterqueren und eine andere, doch anspruchsvollere Abstiegsroute wählen …

 

Auf die so hübsche Fläche der Rinderalp gelangend, können wir uns kaum satt sehen - eine Idylle sondergleichen stellt für uns diese nun gut einschneite Alplandschaft dar; über ihr ist der  Pfaffe gut erkennbar; unser Gipfelziel, der Abendberg, „versteckt“ sich noch …

Wind- und Sonneneinfluss haben sich am Gipfelhang doch deutlich bemerkbar gemacht: sowohl im Aufstieg wie auch im späteren Abstieg und der Abfahrt sind die Verhältnisse doch nicht so optimal, wie sie sich (von Weitem) fürs Auge präsentieren - wenige Pulverschneepassagen wechseln ab mit leicht gedeckelten und festgepressten Abschnitten. Doch unserer Gipfelfreude tut dies kein Abbruch - wir geniessen die fabelhafte Rundschau und eine (nur leicht windige) Mittagsrast; zwei Skitourengeher gesellen sich wenig später dazu. Einen herrlichen Wintertag mit Skis und Schneeschuhen dürfen wir (endlich) wieder einmal erleben J

(Habe ich doch bereits beim Start ein weiteres mögliches Gipfelziel betrachtet - so wünsche ich mir auch beim Blick auf die Niesen-Kette, dass ich endlich den zweiten Berg dieser so formidablen Bergreihe mich anzugehen getraue …)

 

Nun, schnell fährt auf jeden Fall Ursula trotz suboptimaler Verhältnisse den Gipfelhang ab, und wartet, bis auch ich zur östlichen Begrenzung der Rinderalp (mit dem markanten Geviert) abgestiegen bin - gemeinsam machen wir uns anschliessend auf die Traverse unter der Wechte und begeben uns relativ steil hinunter auf den sich östlich der Söulouene befindlichen offenen Hanges. Hier erwarten uns, nebst einigen wenigen Spuren, feinster und recht tiefer Pulverschnee - der stets im Schatten liegende Hang behält gerade deswegen seine besten Qualitäten … Steil geht es schliesslich hinunter zu den Hütten auf Feldmöser; bei einer in der Sonne gelegenen machen wir noch einmal eine gemütlich kurze Rast - und erfreuen uns weiterhin des herrlichen Tages.

 

Wir durchschreiten anschliessend die kleine, doch ebenfalls sehr hübsch gelegene Alp und steigen wenige Meter hoch bis zu P. 1335; bei dessen Alphütte wir vor etwas mehr als drei Jahren auf einer Herbsttour kurz rasteten. Flach geht es anschliessend wenige Hundert Meter weiter in Richtung Tschugge; vorher biegen wir jedoch zur Linken ab und nehmen die Direttissima (bereits einige Male befahren) hinunter zum Ende der bis auf ca. 1180 m.ü.M. hinunterreichenden Lichtung - der Schnee ist hier von wieder nur knapp passabler Qualität (leichter Bruchharst).

Auf dem teilweise schmalen Waldweg schreiten und fahren (erst mit wenig Steinkontakt) wir hinunter und erreichen bei P. 1081 wieder die Strasse, auf welcher unser morgendlicher Anstieg begann. Ein nun bequemes „Auslaufen“ und „Ausfahren“ dieser leicht zugeschneiten Strasse entlang bringt uns bald wieder zu unserem Ausgangspunkt auf Diemtigbärgli - ein ausserordentlich schöner Tourentag geht hier zu Ende. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (4)


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jimmy hat gesagt: Vis à vis
Gesendet am 7. Februar 2014 um 21:58
auf dem Widdersgrind wars in diesem 8 Stunden-Schönwetterloch auch herrlich, Pulverabfahrt mit nahtlosem Uebergang in Frühlingssulz ab 1500m!
Ich will jetzt nicht behaupten, ich hätte euch gesehen....
Jimmy

Felix hat gesagt: RE: Vis à vis
Gesendet am 8. Februar 2014 um 07:55
rüber geschaut haben wir ... muss schön gewesen sein - mag's dir gönnen!

lg Felix

Merida hat gesagt: Gut gemacht!
Gesendet am 8. Februar 2014 um 19:48
Solche Tage muss man in 'schweren Zeiten' wie diesen einfach nutzen;-)
Sieht schön aus...

Grüsse, Stephan

Felix hat gesagt: RE: Gut gemacht!
Gesendet am 8. Februar 2014 um 19:51
da hast schon Recht - da muss man "zugreifen"!...

lg Felix


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