Im Alleingang auf den Großglockner und zwei seiner Trabanten


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 28. Januar 2014 um 12:36.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Glocknergruppe
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T   A-K 
Zeitbedarf: 1 Tage 10:00
Unterkunftmöglichkeiten:Stüdlhütte, Salmhütte, Erzherzog Johann-Hütte

An einem Hochsommertag 1998 war ich von der Stüdlhütte zur Salmhütte gewandert und hatte dort übernachtet.

Ich konnte durch das Fernrohr des Hüttenwirtes zum Glockner hinaufschauen. Ich sah einen Alleingänger u. sprach daraufhin den Hüttenwirt an. Er sagte, die Besteigung des Glockners sei nicht schwierig, sodass man als erfahrener Bergsteiger auch allein gehen könne. Ich hatte mir eine Tour auf den Glockner vorher schwierig vorgestellt! Jetzt wollte ich ihn allein stürmen!

Am nächsten Morgen ca. um 09.00 Uhr (eigentlich zu spät) brach ich an der Salmhütte auf. Es war schon 12.00 Uhr vorbei, als ich auf der Erzherzog Johann-Hütte ankam. Ein Bergsteiger riet mir von einer nachmittäglichen Tour auf den Glockner ab. Ich beschränkte mich darauf, diese Äußerung zur Kenntnis zu nehmen. Das Wetter war gut, sodass für mich nichts dagegen sprach, den höchsten Gipfel Österreichs noch am Nachmittag zu erklimmen.

Über den Normalweg erreichte ich das Glocknerleitl. Ich stieg mit Pickel, aber ohne Steigeisen (da war ich wohl der Einzige) auf den Kleinglockner. Der Übergang zum Großglockner machte mir auch keine Schwierigkeiten. Die Kletterstellen an den Gipfelfelsen waren leichter zu bewältigen, als ich erwartet hatte.

Ca. um 15.00 Uhr kam ich am Gipfelkreuz an. Um diese Uhrzeit befanden sich nur wenige Bergsteiger dort. An kleineren Dreitausendern hingen teilweise Wolken, an "meinem" Gipfel aber nicht.

Beim Abstieg kam mir noch ein Bergführer mit mehreren Kunden am Seil entgegen, das er um eine Stange schlang.

Ich wanderte dann nach Ankunft an der Adlersruhe nahe des in südöstliche Richtung verlaufenden Grates im Gehgelände Richtung Hohenwartkopf, den ich noch bestieg.

Von der Hohenwartscharte kletterte ich noch über wenig schwierige Felsen (II) auf den Kellersberg.

Von der Scharte stieg ich an Ketten entlang über Felsen u. darunter in Abstiegsrichtung rechts am Rand des kleinen Gletschers namens Hohenwartkees ab, wo ich eine einzige kleine, harmlose Spalte überschritt. Die Salmhütte erreichte ich ca. um 19.00 Uhr. Ich hatte das Gefühl, einen erfolgreichen Tag hinter mir zu haben!



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Kommentare (2)


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Erdinger hat gesagt:
Gesendet am 15. November 2014 um 10:29
In der Tat eine erfolgreiche und beeindruckende Tour! Gratulation

Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II hat gesagt: RE: Glockner
Gesendet am 5. Februar 2015 um 17:40
Danke für die Gratulation!

Ich war schon lange nicht mehr bei hikr. deshalb erst jetzt meine Anwort!


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