Hahlekopf (1758m) - Einsame Aussichtskanzel im Schatten der Gehrenspitze


Publiziert von Andy84 , 13. Januar 2014 um 14:16.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:12 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:Kompass Nr. 4 Füssen Ausserfern

Traumhaftes Wetter aber kein Schnee vorhanden. Dann müssen halt noch einmal im Januar die Bergschuhe statt den Skiern angezogen werden.
Da an einem so schönen Sonntag wahrscheinlich mehr Leute diesen Einfall haben werden, muss zudem ein etwas unbekannterer und einsamer Gipfel her.
Da fällt die Wahl auf den kleinen Hahlekopf neben der Gehrenspitze. Hier müsste es eindeutig ruhiger zugehen als z.B. auf dem komplett schneefreien Aggenstein. Seltsamerweise ist der Hahlekopf in meinem AV-Führer nicht mal aufgeführt, obwohl ein markierter Weg bis fast zum Gipfel führt und dieser durch ein schönes Kreuz geschmückt ist.

Los gehts in der kleinen Ortschaft Oberletzen, wo man am Ortsende nach recht abzweigt und dem Wegweiser zum Frauensee folgt. Auf einem breiten Fahrweg ist dieser auch nach gut 35 Minuten erreicht.
Weiter auf dem breiten Weg geht es nun hinauf in Richtung Kostarieskapelle. Nach ein paar Minuten zweigt dann allerdings ein Steig rechts in den Wald hinein ab, dem wir nun folgen, da es auf dem Fahrweg doch etwas eintönig ist.
Auf dem Steig geht es nun durch eine Art Tobel recht gerade den Berg hinauf, zweimal trifft man wieder auf den Fahrweg, doch wir bleiben auf dem interessanten Steigerl. Allerdings ist ein wenig Vorsicht geboten, da es in dem Tobel deutlich frischer ist und die Spur auf dem harten Schnee stellenweise sehr rutschig.
Nach gut 80 Minuten erreichen wir dann die Sulztaler Hütte. Eine kurze Rast später geht es hinter besagter in den Wald hinein, allerdings ist hier der Schnee einem schönen gut markiertem Wegerl gewichen. Recht schnell ist dann auch die Hahlealpe erreicht. Nun geht es auf dem breiten schneebedeckten Rücken hinauf zur Schalleralpe, einer netten winzigen Kapelle die zum Gedenken an einen verunglückten ortsansäßigen Bergführer und seinen Söhnen errichtet wurde.

Beim Aufstieg zur Schallerkapelle bleiben die Blicke allerdings die ganze Zeit an dem wunderschönen und imposanten Ostgrat zur Gehrenspitze hängen.
Da es letztes Jahr damit leider nicht geklappt hat und die Berichte von Yeti69 und Bergfex78 so vielversprechend sind, freut es mich dieses Jahr richtig darauf.
Von der Kapelle geht es nun auf den Vorgipfel und dann über ein kleines Steigerl über Schneebedeckte Latschen hinüber zum kreuzgeschmückten Hauptgipfel. War der bisherige Weg einfach, so ist der Übergang dann doch noch etwas anspruchsvoller, da der Weg recht schmal und abschüssig ist und der harte gefrorene Schnee auch noch seinen Teil dazu gibt. Ich würde es mal mit T3+ bewerten, im Sommer wahrscheinlich nur T3.
Von der kleinen Gipfelfläche hat man eine wunderschöne Aussicht ins komplette Raintal, auf die schönen Ammergauer und ins Zugspitz Gebiet. Aber vorallem die imposanten Nordwände von Gimpel, Kellenspitze und Gehrenspitze wissen zu begeistern. Etwas neben dem Kreuz ist eine Art Bank aufgebaut, von der sich bei einer gemütlichen Rast die Aussicht geniessen lässt. Am Fels unter dem Bankerl ist noch ein verstecktes Marterl angebracht, mit einem zusätzlichen Gipfelbuch.
Der Gipfel ist gar nicht so selten besucht wie angenommen. Vor uns waren dieses Jahr bereits 4 weitere Einträge und das Buch aus dem Jahr 2007 ist dreiviertel voll. Aber ich nehm mal an das der Gipfel hauptsächlich von Einheimischen besucht wird, die gerne dem Trubel der umliegenden Gipfel (Säuling, Große Schlicke) entweichen wollen.
Zurück geht es dann auf dem Aufstiegsweg, wobei Diana und Rita dem steilen eisigen Tobel über den Fahrweg ausweichen und der schönen Kostarieskapelle noch einen Besuch abstatten.

Fazit:
Das für heute gelegte Ziel wurde durch den Hahlekopf vollstens erfüllt. Wir haben einen schönen einfachen einsamen Gipfel bestiegen, von dem man eine wunderschöne Aussicht geniessen kann.

Mit auf Tour: Rita

Tourengänger: Andy84, JL83, Diana


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

Andy84 hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Januar 2014 um 17:59
Danke, ja war wirklich ein klasse Tag. Warst au unterwegs?

Ja der Ostgrat ruft gewaltig ;-)
Genauso wie der 12-Apostel Grat.

VG Andy


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