Unterberghorn (1773 m), von Osten auf Jägerpfaden. Badeseelein in schönster Natur
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Diese Tour führt in Einsamkeit und unberührte Natur, obwohl der Seilbahn-Berg im Winter von Skifahrern und ganzjährig von Gleitschirmfliegern okkupiert wird. Davon merkt man aber nichts!
Vom Auto-Abstellplatz geht südlich des Baches im Wald eine Schotterstraße hinauf, die bald in einen unmarkierten, auf der Karte eingezeichneten Pfad übergeht. Dieser überquert mehrmals Bachläufe, ist gut in Schuß und nicht zu verfehlen. Man gewinnt schnell Höhe. Erst kurz vor der Jagdhütte (1220, Brunnen) wird der Pfad flach und biegt nach Osten ab. Wenn man von der Jagdhütte aus nach NW durch niederen Wald hinaufsteigt, trifft man bald wieder auf Pfadspuren, die an einem exponiert gelegenen Hochsitz vorbei in eine Mulde führen. Ab hier wird es weglos und wunderschön. In dem offenen, locker bewaldeten Gelände wimmelt es von Blumen und Tieren. Der flachen Rinne nach SW folgend erreicht man bei HM 1460 ein buckeliges Hochplateau. In dieser paradiesischen Landschaft fällt es nicht schwer, die oben am Kamm sichtbaren Liftmasten auszublenden.
Richtung Gipfel geht es zunächst gerade hinauf. Eine wenige Meter hohe Steilstufe bei ca. HM 1550 ist unschwer zu meistern. Oberhalb dieser Steilstufe geht es über mäßig steiles Grasgelände nach links hinüber, bei ca. HM 1600 wird ein kleines Joch passiert. Am linken oberen Eck des darauf folgenden Grashangs findet man den Einstieg in einen kurzen Latschenriegel. Der Pfad ist deutlich erkennbar, die Latschen sind ausgeschnitten, es existieren kleine Steinmänner. Wer sich durch Latschen durchzwängen muß, ist falsch! Wer sich mit der Orientierung eher schwer tut, merke oder markiere sich den Ausstieg aus dem Latschenriegel, weil die Stelle beim Abstieg wieder gefunden werden muß. Die folgenden Grashänge steigt man geradewegs hinauf bis zu einem Vorgipfel mit einer kleinen Holzstange. Hier beginnt wieder eine gute Pfadspur, die eng durch die sich ständig ausbreitenden Latschenkiefern über ein Joch zum Hauptgipfel führt. Wochentags sind die Sitzbänke am Gipfel oft einsam, am Wochenende aufgrund der Seilbahn überfüllt.
Spätestens am Gipfel fällt einem das Seelein auf, das auf HM 1440 nahe dem Auf- und Abstiegsweg liegt. Es ist wunderbar sauber (kein Weidevieh!) und einsam. Wenn es gut gefüllt ist, besteht der Seegrund aus Gras und Blumen, wodurch das Baden eine besondere Note erhält.
Der Abstieg zur Jagdhütte kann auf der Aufstiegsroute oder vom Seelein aus querfeldein nach NO erfolgen. An manchen Stellen sind die Latschen etwas dichter, das Gelände wird aber nirgendwo gefährlich oder undurchdringlich.
Zum Hochplateau gibt es eine Zustiegsvariante: Vom Prechtl-Bauern (ca. 3 km südlich der Aschenauer Alm) geht man die Schotterstraße in das enge Seitental nach SW bis zum Ende, überquert dort, wo das Tal einen rechtwinkligen Knick nach NW macht, den Bach und steigt in den steilen, gut gestuften Grashängen nach N zum Kamm hinauf. Am Kamm zieht eine gute, teilweise aussichts- und abwechslungsreiche Spur bis zum offenen Gelände der ehemaligen Zellerin-Alm hinauf. Dabei ist allerdings eine einzige steilere Stelle zu überwinden (Gras, Fels, Bäume zum Festhalten), die vor allem im Abstieg und bei Nässe unangenehm sein kann.
Hinweise: Relativ leichte Tour. Im Wald ist der Weg teils schmal und führt durch steiles Gelände. Hier Vorsicht! Im oberen Teil darf kein Nebel sein. Das Seelein bei HM 1440 trocknet in normalen Sommern aus, kann sich aber nach ergiebigen Regenfällen wieder füllen. Im Frühjahr liegt noch lange Schnee in der Seemulde.

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