Montagne de Graitery par les escaliers


Publiziert von Mo6451 , 17. November 2013 um 19:52.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:17 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 866 m
Abstieg: 670 m
Strecke:11,4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Moutier
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Gänsbrunnen - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Nein, so ganz will ich mich mit dem Winter noch nicht anfreunden. Also fuhr ich heute in den Jura, in der Hoffnung auf Sonne und da es nicht so hoch war, auch auf schneefreie Wege. Leider erfüllten sich die Wünsche nur teilweise.

Kurz nach acht Uhr bestieg ich in Luzern den Zug Richtung Moutier. Bis gestern zeigte die Wettervorhersage dort noch strahlenden Sonnenschein, heute früh leider schon nicht mehr. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Dicker Nebel mit wenig Sicht, dass war alles, was ich aus dem Zugfenster sehen konnte. Als ich in Moutier ausstieg hingen die Wolken tief, aber leichte blaue Streifen machten sich bemerkbar. Frohgemut folgte ich den Wegweisern Richtung Montagne de Graitery, Oberdörferberg und Gänsbrunnen. Zuerst geht man eine Weile über Asphaltstrasse. Bei P 709 verlässt man die Straße und folgt den Wegweisern in Richtung Graitery.

Im Wald von La Joux geht es nun stetig, aber ständig und teilweise auch etwas steil den Berg hinauf. Hier bekam ich einen ersten Vorgeschmack auf die Beschaffenheit der Wege, kurz gesagt, matschig, mit Laub bedeckt und dementsprechend extrem rutschig. Das konnte ja heiter werden.

Weiter aufwärts treffe ich dann auf den Restschnee, der sich weitesgehend in unangenehme Nässe verwandelt hat. Der Weg über die Leitern ist gut ausgeschildert und auf einmal tauchen sie vor mir aus dem Nebel auf. Gut gesichert geht es fürs erste die letzten Meter hinauf. Beim Ausstieg steht man dann bald auf einer Weide und siehe da, die Sonne versucht den Nebel zu vertreiben, noch etwas zaghaft aber immerhin. Das macht die Suche nach dem Weiterweg etwas einfacher, der Weg ist zwar markiert, aber für neblige Verhältnisse sehr mager. Allerdings sind in den Schneeresten auch Spuren zu sehen, so dass das Fortkommen erst einmal keine Schwierigkeiten bereitet.

Über Weiden (triefnass und matschig) erreiche ich bald Loge aux Boeufs (P 1142). Hat man sich gerade an das schöne Wandern gewöhnt, weist der Wanderweg auf einmal nach links. Was dann kommt, kann man getrost als Schlüsselstelle bezeichnen. Es geht an der Nordseite der Krete runter, die Felstufe ist zwar mit Ketten gesichert, aber der Halt auf dem rutschigen Boden nicht vorhanden. Jeden Fuß, den ich gesetzt habe liess ich solange rutschen, bis er irgendeinen Halt fand. Das war kein Absteigen mehr, das war nur noch ein Abrutschen. Auch die Stöcke halfen da nur bedingt weiter.

Anschließend geht es wieder aufwärts Richtung Grat (Yujose). Bei P 1297.1 erreicht man dann den höchsten Punkt der Strecke und den Oberdörferberg. Zeit sich wieder etwas zu erholen, denn jetzt ist die Sonne da und der Weg führt über freies Gelände, sprich Weiden. 

Bei P 1234 erreiche ich das Restaurant Oberdöferberg, dass aber bis Anfang Dezember geschlossen hat. Vor dem Haus steht  ein Tisch und eine Bank, Zeit für die Mittagspause. Ich hatte mich noch nicht hingesetzt, da schoss von irgendwoher eine Katze auf mich zu und bettelte um Nahrung. Rauf auf den Tisch, ran an meinen Rucksack, immer wieder mit Geschrei verbunden liess sie sich nicht verscheuchen. Nun gut, muss ich halt meine Wurst mit ihr teilen (ich glaube es war ein ihm). So fiel die Pause etwas kurz aus. Auch hier oben hatte die Sonne den Schnee noch nicht zum Schmelzen gebracht.

Man kann hier Richtung Montpelon gehen oder geradeaus zum Backihaus. Ich wählte letztere Variante, da ich doch noch etwas an der Sonne bleiben wollte. Dieser Weg bog dann nach einiger Zeit wieder in die Nordflanke ab, am Baum ein Schild mit dem Hinweis "der unheimliche Kellerweg". Also wieder runter auf schmalem Pfad in Matsch und Schnee und viel Laub. Die Rutschpartie ging weiter. Unterwegs begegnete mir ein Ehepaar im Aufstieg, die hatten richtige Probleme ohne helfende Stöcke.

Im Staatswald ging es noch einmal steil bergab. Mit entsprechender Vorsicht konnte ich auch diese Passage ohne Ausrutscher bewältigen. Danach zieht sich der Weg lange runter, ungefähr 300 Höhenmeter steigt man ab. Am Ende dann der Hinweis "Martinswägli".

Der letzte Abstieg hinunter nach Gänsbrunnen ist noch einmal steil, allerdings in guten Serpentinen angelegt. Schließlich erreiche ich die Straße zur Station Gänsbrunnen und habe noch 20 Minuten Zeit bis zur Abfahrt des Zuges.

Der gesamte Weg ist gelb markiert, dass würde ein T1 bedeuten. Das kann ich mir überhaupt nicht erklären, denn auch bei trockenen Bedingungen hat er so seine Tücken. Deshalb von mir ein T2, heute sogar eher ein T3.

Tour im Alleingang.

Route: Moutier - La Joux - Loge aux Boeufs - Oberdörferberg - P 1234 - oberhalb Backihaus - P 1169 - Gänsbrunnen




Tourengänger: Mo6451
Communities: Alleingänge/Solo


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