Ruckzuck auf den Hinterrugg u Tristenkolben
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Neues aus dem Hühnerstall! Jeder kennt das berühmte Lied vom Hahn, der früh am Morgen kräht, weil irgendwer Geburtstag hat. Es müssen diesbezüglich wohl ne Menge Menschen in und um Wildhaus Geburtstag haben, denn der Hahn gab auch in den letzten beiden Nächten alles. Sein ergreifendes Kikeriki drang zumindest an mein empfindsames Ohr. Mein dezenter Hinweis der Vermieterin gegenüber, dass "ihr" Hahn aber ein doch erstaunlich gewissenhafter Hahn wäre, quittierte sie mit einem stolzen Lächeln. Meine Hoffnung, sie könnte ihm, also dem Hahn, mal etwas Einhalt gebieten, erwies sich als sehr kurzlebig.
Und so wurde ich nun auch diese Nacht irgendwann zur schon fast gewohnten Stunde wach. Während ich so wach lag und auf das mittlerweile bekannte Kikeriki wartete, bemerkte ich, dass etwas nicht richtig war, etwas störte in dieser Nacht, etwas, das ich noch nicht richtig einordnen konnte. Ich wurde wacher und wacher und endlich wußte ich, was nicht in Ordnung war: der Hahn krähte nicht!! Schon fast besorgt lief ich zum Fenster um nachzusehen, ob sich vielleicht ein Fuchs oder ein Bär am Hühnerstall einen Imbiss gönnte. Für einen Fuchs oder einen Bär wäre so ein Mc Chicken bestimmt eine willkommene Abwechslung. Aber weder Fuchs noch Bär lauerten vor dem Hühnerstall. Hm, ich grübelte noch einige Zeit darüber, was den Hahn wohl veranlaßt hatte, nicht zu krähen. Vielleicht war er heiser, oder schwer erkältet, vielleicht lag er aber auch völlig erschöpft in der hintersten Hühnerstallecke...in den näxten Stunden hatte ich wilde Träume :-))
So, nun aber zur eigentlichen Tour. Zunäxt einmal muß gesagt werden, dass sich die Überschrift leider weder auf mich noch auf die
webeBe bezieht, sondern auf die beiden Mitgänger!! Ein schon mehrfach in meinen Berichten erwähnter junger Konschtanzer Mann begleitet uns heute. Für ein Murmel bemerkenswert, gehen sie doch normalerweise nicht bei Schlechtwetter aus dem "Bau".
Für meinen schottischen Cousin gab es erstmal eine Premiere. Wir fuhren mit dem Sessellift hinauf zur Sellamatt. Selbstredend hätten wir dies nicht getan, wäre es nicht seine Premiere gewesen!!! Was tut man nicht alles für die Familie :-))
Ab Sellamatt ging es dann aber auf eigenen Füßen weiter. Wobei, meine Füßen wollten mich eigentlich sofort ins dortige Restaurant führen, denn wettertechnisch zog es mich nicht wirklich hinauf. Da
marmotta heute seine neuen "Autdohr"-Schlappen testen wollte, kamen etwaige "Raffinessen" nicht in Frage. Auf dem Normalweg sollte es hinterrücks auf den Hinterrugg gehen...Normalweg mit
marmotta klingt komisch.. und ist es auch. Aber nun gut, gehen wir Normalos heute über einen Normalweg auf einen ganz normalen Berg. Für den Schweizhutträger eigentlich gar nicht mal verkehrt, denn ER hat "Rücken"!! So zumindest pflegen wir in Flachlandhausen uns auszudrücken, wenn es im Rücken pickt und zwickt. Mein Rückenzwicken war jedoch etwas intensiver, so dass ich (zum 1. Mal in all meinen Schweizurlauben!!!) sogar einen örtlichen Mediziner aufsuchen mußte. In der Hoffnung mit einer lokalen Spritze eine zügige Genesung zu erhalten, trat ich in den Behandlungsraum. Doch der Doktor meines (kurzfristigen) Vertrauens hatte andere Ideen, wie es zu einer Heilung kommen könnte. Leider waren dabei die Worte "zügig" und "schnell" gestrichen und durch "langsam" und "geduldig" ersetzt worden. Im flachen Gelände sollte sich der Schweizhutträger bewegen, nur wenige Höhenmeter seien erlaubt und auf mehrere Tage die Therapie angesetzt. Spätestens als ich den Rat bekam, mich einmal ins Thermalbad zu begeben, um in Ruhe dem Rücken eine wohlige Auszeit zu gönnen, klingelten bei mir die Alarmglocken. Nein, diese Behandlung ging nicht konform mit dem Wetterbericht der näxten Tage im allgemeinen, mit meinen Tourenplänen im Besonderen... und mit mir persönlich schon mal garnicht.
Mit einem prall gefüllten Päckchen Schmerztabletten ging ich an jenem Tag zurück in die Ferienwohnung und hatte dabei meinen eigenen Heilungsplan ausgeheckt.
Während meiner Ausführungen zum Thema "der Doktor und das liebe Vieh", hatten speedy
marmotta und mein schottischer Cousin erkannt, dass es unterschiedliche Tempi in unserer 4er Kombo gab. So wurde kurzerhand vereinbart, dass das immer wiederkehrende Warten ein Ende habe und sich die "Schnellen" mal kurz von den "Lahmen" verabschieden sollten, um erst am Gipfel ein Wiedersehen zu feiern. Kurz darauf verschluckte der Nebel die beiden Raser und die Lahmen blieben schon nach wenigen Minuten weit abgeschlagen zurück. Erst wenige Meter vor dem Gipfel spuckte uns der Nebel dann wieder aus.. was sich innerhalb des Nebels abspielte, bedarf hier keiner weiteren Erwähnung. Trübe Nebelstimmung trübt die Sinne, während trübes Wasser vom noch trüberen Himmel trübe hinunterfieselt und alle Trübsal blasen.
So genug der trüben Worte! Wir waren am Gipfel, satte 2306m hoch und oh Wunder, wir konnten sogar einen Blick hinab zum Walensee erhaschen...glückes Geschick, juchhe. Komplett ungetrübte gute Laune sonnte sich in meinem Körper und der Gedanke bald schon einen leckeren Kaffee in der Hand zu halten, erfrischte auch den müdesten Rücken. Sogar die Stimmung der
weBeBe heiterte sich auf, als mehr und mehr die Sonne hervorlugte.
Der Kaffee im Restaurant am Gipfel des Chäserrugg hatte dann tatsächlich gut getan und mir neue Pläne (andere Menschen würden dies auch als Flausen bezeichnen) in den Kopf gezaubert. Ein Dessert würde mir nun gut zu Gesicht stehen. Ein Dessert in Form eines kleinen, zarten Tristenkolben... dachte ich mir. Leider konnte ich nicht allzu viele Freunde für meine "Gedanken" gewinnen; der Eine hatte nicht die passenden Schuhe am Fuss..der Anderen genügten Sonnenschein und das Zuschauen der Besteigung auf den Kolben. Als Haupttribüne ist nämlich gegenüber vom Tristekolben das hintere Ende der Rosenböden ziemlich gut geeignet... wenn nicht gerade nerviges Gewölk die Sicht versperrt.
Mein Cousin und ich genossen aber auch mit Wolken diese kleine Abwechslung und so hatten wir zumindest kurzfristig das Gefühl, eine doch nicht ganz unanspruchsvolle Tour gemacht zu haben. Der kleine luftige Aufstieg befindet sich auf der Nordseite, so dass Obacht angesagt war, denn der Fels "feuchtete" so stille vor sich hin, das Gras war sowieso nass und unsere Schuhe trugen auch nicht ganz zu einem entspannten Gefühl bei... aber man wächst bekanntlich mit den Aufgaben :-)) (hm, doofes Sprichwort! Denn dann hatte ich wohl bis zu diesem Augenblick nicht viele Aufgaben zu bewältigen..).
In ein paar Minuten gelangten wir zum Gipfel, genossen dort die Wolken, in denen wir uns befanden und stiegen einige Minuten später auch schon wieder ab... so schön waren die Wolken dann doch nicht.. und ein Kinofilm "Männer, die auf Wolken starren" wurde dort auch nicht gedreht :-))
Der Rest nun aber in Kürze! Eigentlich war der Abstieg in der Nachmittagssonne eine genussvolle Angelegenheit, wenn... ja, wenn er sich nicht so in die Länge gezogen hätte. Ok, auf der einen Seite waren die Akteure auch selbst Schuld, machten wir doch immer wieder kleine Pausen, um Licht, Landschaft und Aussicht zu genießen. Auf der anderen Seite wollten wir aber auch keine weitere Bahn, Lift oder Bus benutzen, da lag dann Alt St Johann nicht gleich um die Ecke. Über Gamsalp und Teile des Klangweges ging es zu den Schwendiseen und über Unterwasser zum Parkplatz in Alt St Johann.
In der letzten Stunde sangen wir uns gegenseitig sogar die für uns vermeindlich schrecklichsten Schlagerlieder vor, was wirklich ziemlich schrecklich klang. Aber wenigstens wurden wir dadurch auch "ziemlich" abgelenkt. Aus gut informierten Kreisen kam später das Gerücht auf, in jener (Gesangs)stunde hätte eine spontane Flucht der Bewohner von Wildhaus, Unterwasser und Alt St Johann eingesetzt... zumindest der Schweizhutträger würde dies, spontan, verstehen!
Und so wurde ich nun auch diese Nacht irgendwann zur schon fast gewohnten Stunde wach. Während ich so wach lag und auf das mittlerweile bekannte Kikeriki wartete, bemerkte ich, dass etwas nicht richtig war, etwas störte in dieser Nacht, etwas, das ich noch nicht richtig einordnen konnte. Ich wurde wacher und wacher und endlich wußte ich, was nicht in Ordnung war: der Hahn krähte nicht!! Schon fast besorgt lief ich zum Fenster um nachzusehen, ob sich vielleicht ein Fuchs oder ein Bär am Hühnerstall einen Imbiss gönnte. Für einen Fuchs oder einen Bär wäre so ein Mc Chicken bestimmt eine willkommene Abwechslung. Aber weder Fuchs noch Bär lauerten vor dem Hühnerstall. Hm, ich grübelte noch einige Zeit darüber, was den Hahn wohl veranlaßt hatte, nicht zu krähen. Vielleicht war er heiser, oder schwer erkältet, vielleicht lag er aber auch völlig erschöpft in der hintersten Hühnerstallecke...in den näxten Stunden hatte ich wilde Träume :-))
So, nun aber zur eigentlichen Tour. Zunäxt einmal muß gesagt werden, dass sich die Überschrift leider weder auf mich noch auf die

Für meinen schottischen Cousin gab es erstmal eine Premiere. Wir fuhren mit dem Sessellift hinauf zur Sellamatt. Selbstredend hätten wir dies nicht getan, wäre es nicht seine Premiere gewesen!!! Was tut man nicht alles für die Familie :-))
Ab Sellamatt ging es dann aber auf eigenen Füßen weiter. Wobei, meine Füßen wollten mich eigentlich sofort ins dortige Restaurant führen, denn wettertechnisch zog es mich nicht wirklich hinauf. Da


Mit einem prall gefüllten Päckchen Schmerztabletten ging ich an jenem Tag zurück in die Ferienwohnung und hatte dabei meinen eigenen Heilungsplan ausgeheckt.
Während meiner Ausführungen zum Thema "der Doktor und das liebe Vieh", hatten speedy

So genug der trüben Worte! Wir waren am Gipfel, satte 2306m hoch und oh Wunder, wir konnten sogar einen Blick hinab zum Walensee erhaschen...glückes Geschick, juchhe. Komplett ungetrübte gute Laune sonnte sich in meinem Körper und der Gedanke bald schon einen leckeren Kaffee in der Hand zu halten, erfrischte auch den müdesten Rücken. Sogar die Stimmung der

Der Kaffee im Restaurant am Gipfel des Chäserrugg hatte dann tatsächlich gut getan und mir neue Pläne (andere Menschen würden dies auch als Flausen bezeichnen) in den Kopf gezaubert. Ein Dessert würde mir nun gut zu Gesicht stehen. Ein Dessert in Form eines kleinen, zarten Tristenkolben... dachte ich mir. Leider konnte ich nicht allzu viele Freunde für meine "Gedanken" gewinnen; der Eine hatte nicht die passenden Schuhe am Fuss..der Anderen genügten Sonnenschein und das Zuschauen der Besteigung auf den Kolben. Als Haupttribüne ist nämlich gegenüber vom Tristekolben das hintere Ende der Rosenböden ziemlich gut geeignet... wenn nicht gerade nerviges Gewölk die Sicht versperrt.
Mein Cousin und ich genossen aber auch mit Wolken diese kleine Abwechslung und so hatten wir zumindest kurzfristig das Gefühl, eine doch nicht ganz unanspruchsvolle Tour gemacht zu haben. Der kleine luftige Aufstieg befindet sich auf der Nordseite, so dass Obacht angesagt war, denn der Fels "feuchtete" so stille vor sich hin, das Gras war sowieso nass und unsere Schuhe trugen auch nicht ganz zu einem entspannten Gefühl bei... aber man wächst bekanntlich mit den Aufgaben :-)) (hm, doofes Sprichwort! Denn dann hatte ich wohl bis zu diesem Augenblick nicht viele Aufgaben zu bewältigen..).
In ein paar Minuten gelangten wir zum Gipfel, genossen dort die Wolken, in denen wir uns befanden und stiegen einige Minuten später auch schon wieder ab... so schön waren die Wolken dann doch nicht.. und ein Kinofilm "Männer, die auf Wolken starren" wurde dort auch nicht gedreht :-))
Der Rest nun aber in Kürze! Eigentlich war der Abstieg in der Nachmittagssonne eine genussvolle Angelegenheit, wenn... ja, wenn er sich nicht so in die Länge gezogen hätte. Ok, auf der einen Seite waren die Akteure auch selbst Schuld, machten wir doch immer wieder kleine Pausen, um Licht, Landschaft und Aussicht zu genießen. Auf der anderen Seite wollten wir aber auch keine weitere Bahn, Lift oder Bus benutzen, da lag dann Alt St Johann nicht gleich um die Ecke. Über Gamsalp und Teile des Klangweges ging es zu den Schwendiseen und über Unterwasser zum Parkplatz in Alt St Johann.
In der letzten Stunde sangen wir uns gegenseitig sogar die für uns vermeindlich schrecklichsten Schlagerlieder vor, was wirklich ziemlich schrecklich klang. Aber wenigstens wurden wir dadurch auch "ziemlich" abgelenkt. Aus gut informierten Kreisen kam später das Gerücht auf, in jener (Gesangs)stunde hätte eine spontane Flucht der Bewohner von Wildhaus, Unterwasser und Alt St Johann eingesetzt... zumindest der Schweizhutträger würde dies, spontan, verstehen!
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