Blauäugig?


Publiziert von PStraub , 23. Oktober 2013 um 14:43.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:22 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Bauen - Brisen - Bürgenstock   CH-NW   Churfirsten   CH-SG   Pilatusgebiet   CH-LU   CH-OW   Rigigebiet   CH-SZ   Stanserhornkette 
Zeitbedarf: 5 Tage

Während unserer Kurzferien in der Zentralschweiz haben Irène und ich ein paar der lokalen Höger auf eher selten begangenen Wegen bestiegen.
 
Am Freitag gings von Weggis via Gällen nach Stuck und dort über die Köpfe hoch zu den Geissrügge-Treppen und dann via Chänzeli auf den Rigi-Kulm. Die Wegspur im Bereich Stuck wurde aus der LK entfernt, ist aber durchaus noch vorhanden und gut auffindbar (kurzes Stück T4-).
Der anschliessende Wellness-Teil im neuen Kaltbad-Bad war Luxus pur.
 
Am Samstag bestiegen wir den Pilatus auf getrennten Wegen. Zuerst gings mit dem Bus ins Eigental, dann ab P. 1095 nach Bründlen. Irène nahm den Weg via Oberalp aufs Mittagsgüpfi, ich den via Stränzenloch zum Widderfeld. Diese äusserst attraktive Route ist hier beschrieben. Die Wegspur ist zwar nicht überall deutlich, aber die Route ist offensichtlich. Und an einigen Stellen hats sogar gelbe Markierungen (T4+). 
Im Hang nördlich des Gemsmättli standen ein paar stattliche Böcke, etwas westlich davon ein paar Steingeissen und Jährlinge.
Nachdem ich den Weg erreicht hatte, stieg ich erst auf die beiden höchsten Punkte des Widderfelds, dann runter nach Felli, um Irène abzuholen. 
Den Rest der Route via Tomlishorn zum Pilatus-Kulm hat sich noch gezogen und war an diesem Prachtstag alles andere als einsam.
 
Am Sonntag bestiegen wir das Buochserhorn via Brunni - Unter Spis. Die Spur von Unter Spis via Guberen und den Nordgrat auf den Gipfel ist merkwürdigerweise blau-weiss markiert. Das ist nach der "gültigen Lehre" (blau-weiss = anspruchsvoll) ziemlich bizarr. Immerhin verläuft der Weg auf einer Kuh-Alp, und Grossvieh ist ja nicht ausgesprochen geländegängig (T3).
 
Am Montag war die Prognose eher durchzogen, das Stanserhorn erschien eine gute Wahl. Tatsächlich blieb es trocken, und der Aufstieg über den "alten Weg", also direkt am obersten Mast der Bahn vorbei, war gut zu machen. Und war auf jeden Fall angenehmer als der schmierige Sumpf im Bereich Bluematt. Dieser wenig "appetitliche" Weg bewog uns dazu, das alte Bahntrassee zu benutzen. Das über weite Strecken sehr angenehme Treppen aufweist (T4).
Auffallend übrigens, wie die Bahnbetreiber hier bereit sind, touristisch neue Wege zu versuchen. Dabei denke ich weniger an die Cabrio-Bahn als an die auffallende Freundlichkeit des Personals und die Stanserhorn-Rangers, welche die Gäste mit der Gegend vertraut machen sollen. 
 
Und weil der Föhn am Dienstag anhielt, hängten wir gleich noch Chäserrugg / Hinterrugg via Valsloch an. Unten wählten wir die Variante via Berger Laui, ein eindrückliches Beispiel, wie die Einheimischen früher einen gut begehbaren Weg in eine scheinbar unüberwindliche Steilstufe zu legen wussten.
Der Valsloch-"Zubringer" ab P. 1543 ist neuerdings - siehe Titel - ebenfalls blau-weiss markiert (T4-). Und anscheinend soll die ganze Valsloch-Route ummarkiert werden.
Auch hier kanns nicht an der Schwierigkeit liegen, selbst die kurze Stelle im Fels (ca. 1850 m) der Normalroute überschreitet nie ein T3.
Diese Tour (Walenstadt - Chäserrugg und via Unterwasser - Wattwil zurück) lässt sich elegant mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen - allerdings wird so fast mehr um- als aufgestiegen.
 
Anscheinend ist blau gross im Kommen.
Ein Schelm, wer annimmt, das könnte damit zusammenhängen, dass die Gemeinden bei rot-weissen Wegen eine gewisse Unterhaltspflicht (und damit Kosten) haben, bei blau-weissen jedoch nicht .. 

Tourengänger: PStraub


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